𝟐𝟒/𝟕=𝐇𝐞𝐚𝐯𝐞𝐧│ᴛᴀᴇɢɢᴜᴋ

Chapter 54

Unser Weg zur Schule verlief schweigend, allerdings beobachtete ich Taehyung unentwegt skeptisch von der Seite. Auch wenn er mich scheinbar besser durchschaute, als ich ihn, merkte ich trotzdem Veränderungen an ihm, wenn sie so auffällig waren wir jetzt.
Beinahe pfeifend ging er neben mir her und das ging mir irgendwann so sehr auf die Nerven, dass ich einfach stehen blieb und wartete, bis er das bemerkte.

Fragend drehte er sich dann zu mir, unsere Schule war auch nicht mehr weit entfernt und wenn ich mit ihm darüber reden wollte, war nun der perfekte Zeitpunkt. »Warum heute so gut gelaunt, Taehyung?«

Lächelnd kam er mir näher und zog mich an meiner Taille näher zu sich, was ich mit einem überraschten Ausatmen kommentierte. Es war noch immer ungewohnt für mich, von ihm so plötzlich berührt zu werden, dementsprechend konnte ich die Reaktion in Form des Erröten meines Gesichts nicht verhindern. Sein Gesicht kam mir langsam näher, doch dieses Mal war sein Ziel mein Ohr, in das er hineinhauchte. »Ich weiß zufällig, dass heute etwas spannendes passieren wird, Gukkie~«

Verwundert blinzelte ich einige Male, sog aber scharf die Luft ein, als er es sich nicht nehmen ließ und mir noch einmal über des Ohr leckte. Diese Berührung schickte einen Schauer durch meinen Körper und ich verfluchte meine junge Unerfahrenheit dafür, dass so wenig bereits ausreichte, um mich ein Stück weit zu erregen und aus dem Konzept zu bringen. Taehyung löste sich schließlich wieder von mir und wollte einfach weitergehen, aber er hatte mich mit seinen Worten noch deutlich mehr verwirrt, weshalb ich ihn an seiner Hand zurückhielt.

»Taehyung, was meinst du damit?«

Er drehte sich wieder zu mir und sah nachdenklich in die Luft, wahrscheinlich fragte er sich gerade, ob er mich wirklich aufklärte oder lieber wartete. Doch stattdessen kam ihm scheinbar eine andere Idee und er lächelte mich breit an, ehe er fragte: »Du meintest gestern, du willst heute mit Jimin reden, richtig?«

Ich nickte nur vorsichtig, denn ich hatte natürlich keine Ahnung, worauf er hinauswollte. Er legte mir zwei Finger unter das Kinn und sah mir eindringlich in die Augen - sein Blick hypnotisierte mich beinahe wieder, wenn ich nicht im Hinterkopf behalten würde, dass wir gerade mitten auf der Straße standen.

»Ich kann dir mit Sicherheit sagen, dass es heute nicht zu einem Gespräch kommen wird.«

Nun hatte er es tatsächlich geschafft und ich stempelte ihn wirklich als verrückt ab. Taehyung konnte unmöglich in die Zukunft sehen und dementsprechend verständnislos sah ich ihn auch an. »Was redest du da für einen Blödsinn?«

Doch der Ältere lachte nur, entfernte sich wieder von mir und ging die Straße weiter entlang, weshalb ich eilig zu ihm aufholte. »Glaub mir, wenn das passiert, was ich weiß, dann wird Jimin schneller nach Hause laufen, als du seinen Namen rufen kannst.«