Ich sollte mich freuen, ja, das sollte ich wirklich aber irgendetwas in mir stemmte sich massiv gegen dieses Glücksgefühl. Eigentlich war es absurd, denn ich traute Taehyung absolut nicht zu, dass er mich gerade in einem solchen Moment belügen würde, aber dieser Gedanke war trotzdem vorhanden. Es war beinahe unmöglich, dass ihm jetzt plötzlich auffiel, dass er mich liebte, wenn er es mir doch schon früher hätte mitteilen können. Was hatte ich nun getan, dass es ihm das bewusst werden ließ?
Vermutlich waren meine Gedanken mir anzusehen, denn Taehyungs Lächeln starb mehr und mehr, ehe seine Mundwinkel sogar leicht nach unten hingen. Auch sein Daumen verließ meine Wange und er richtete sich mehr auf, war aber weiterhin noch über mich gebeugt. »Mir ist klar, dass ich es nicht verlangen darf, aber ich habe eigentlich erwartet, du würdest es erwidern.«
Der verletzte Unterton in seiner Stimme entging mir nicht, aber ich wusste gerade wirklich nicht, was ich dazu sagen sollte. Meine Meinung hatte sich nicht geändert, ich liebte und wollte ihn, aber im Hinterkopf hatte ich weiterhin, dass ich eigentlich noch immer mit Jimin zusammen war.
»T-Taehyung, wir sollten...ich kann nicht...« Wieder kaute ich auf meiner Unterlippe herum und fand nicht die richtigen Worte, was nun auch mich verunsicherte. Eigentlich sollte ihm doch bewusst sein, dass es nun nicht so einfach war - dass er mir einfach seine Liebe gestand und alles wäre wunderbar. Wegen der aktuellen Situation konnte ich mich einfach nicht richtig darüber freuen und würde es erst können, wenn ich auch wirklich mit ihm zusammen sein konnte.
»Verstehe...«, begann er dann und ging von mir herunter, um sich neben mich zu legen. Seinen rechten Arm legte er über seine Augen, aber noch immer sah ich, dass er weiterhin nicht lächelte, sondern eher betrübt aussah. »Jimin ist wieder einmal das Problem.«
Taehyung biss sich auf die Lippe, welche sogar ein wenig gezittert hatte, was mich dann nun doch beunruhigte. Ich hatte eine kleine Ahnung, was nun in seinem Kopf vorging, sodass ich mich dann auf die Seite drehte und meinen Arm um seinen Bauch schlang. »Versteh das bitte nicht falsch, Taehyung«, bat ich ihn flehend und wollte seinen Arm von seinem Gesicht nehmen. Eher widerwillig ließ er das zu und sah mich an, wobei mich das leichte Glänzen in seinen Augen überraschte.
»Ich liebe dich, wirklich! Aber solange ich theoretisch noch mit Jimin zusammen bin, kann ich das nicht genießen.«
Der Ältere nickte verstehend und richtete sich wieder auf, um dann mein Gesicht mit seinen Händen zu umrahmen. »Dann sprich mit ihm, bitte. Sag ihm, dass du ihn nie geliebt hast und dass wir zusammen sein wollen! Er soll nicht wieder das zerstören, was ich mir erträume, Jeongguk!«
Ich nickte schluckend und zögerlich, denn wenn er es so von mir verlangte, erschien es mir beinahe unmöglich. Doch als er dann wieder seine Lippen mit meinen verband, wollte ich für den Moment einfach meine Probleme vergessen und stellte mir einfach nur vor, dass Jeongguk und Taehyung ein glückliches Paar waren.
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𝟐𝟒/𝟕=𝐇𝐞𝐚𝐯𝐞𝐧│ᴛᴀᴇɢɢᴜᴋ
Fanfiction»Wer hätte gedacht, dass dieses Spiel uns beide zusammenbringen würde? Jeon Jeongguk, du bist tatsächlich der Erste, an dem ich wirklich Gefallen finden könnte.« Eigentlich sind Jeongguk und Jimin ein glückliches Paar, doch diese Tatsache soll sich...