𝟐𝟒/𝟕=𝐇𝐞𝐚𝐯𝐞𝐧│ᴛᴀᴇɢɢᴜᴋ

Chapter 49

»Können wir nicht noch sitzen bleiben?«, schmollte ich in den Schaum des Badewassers und blubberte darin herum, während ich unter der Oberfläche meine Knie mit den Armen umschlang. Taehyung lachte nur leise, als er aus der Badewanne stieg und ein Handtuch um seine Hüfte schlang. Direkt stieg Hitze in meinem Gesicht auf und ich sah weg. Es war noch immer ungewohnt für mich, ihn einfach so betrachten und berühren zu können.

Nachdem wir ein zweites Mal miteinander geschlafen hatten, was nicht weniger schön und intensiv wie das erste mal gewesen war, hatte er mich in sein wirklich ausgesprochen luxuriöses Badezimmer getragen, wo wir schließlich gemeinsam baden gegangen waren. Und jetzt, nachdem ich mir alles genau ansehen konnte, kam mir das alles wirklich bekannt vor. Als wäre ich schon einmal hier gewesen...

»Du, Tae?«, fragte ich und beobachtete ihn dabei, wie er seine Haare leicht kämmte.  »Ja?«

»Erinnerst du dich an diese Party?« Er drehte sich zu mir und legte den Kopf schief, bevor er auf mich zukam und sich vor der Wanne auf meine Höhe hockte. Direkt hob er seine Hand und strich mir durch die nassen Haare, was ich mit geschlossenen Augen genoss. »Wie könnte ich nicht? Es war unser erster Kuss.«

Bei der Erinnerung daran errötete ich direkt wieder und biss mir auf die Lippe, jedoch war das nicht die Sache gewesen, die ich wissen wollte. »A-Aber, fand sie hier statt?«

Taehyung musterte mich, als müsste er sich um meinem geistigen Zustand sorgen und fühlte mit der flachen Hand an meine Stirn. »Hast du Fieber?«, murmelte er leise und ich zog verwirrt die Stirn kraus.

»Natürlich nicht, warum sagst du das?« Nun lachte er leise und richtete sich wieder auf. »Klar war die Party bei mir. Ich veranstalte öfter mal welche, wenn ich meinen Eltern eins auswischen will.«

Unweigerlich lachte auch ich leicht über seine Worte, was er mit einem Grinsen in meine Richtung quittierte. Taehyung schien wirklich kein gutes Verhältnis zu seinen Eltern zu haben und irgendwie fühlte ich mich ihm deshalb noch ein wenig näher, schließlich ging es mir genauso.

Der Ältere begann nun seine Haare zu föhnen und ich beobachtete ihn schweigend dabei, schwärmte für das Spiel seiner Muskeln auf dem Rücken und den Schultern und fragte mich gerade, ob das hier tatsächlich real war. Ob ich tatsächlich in der Badewanne in dem Haus von Kim fucking Taehyung saß und sogar zweimal mit ihm geschlafen hatte. Laut den Gerüchten vögelte er nicht öfter als einmal mit jemandem und irgendwie fühlte ich mich deshalb besonders.

»Woran denkst du?«, riss mich seine Stimme aus meinen Gedanken und ich blinzelte ihm einmal entgegen, ehe ich lächelte. »Ich bin einfach nur froh, gerade bei dir sein zu dürfen.«

Taehyung erwiderte mein Lächeln und kam wieder auf mich zu, beugte sich zu mir herunter, um mir sanft einen Kuss auf die Lippen zu geben. Ich wollte, dass dieser Moment nie endete, aber irgendwie hatte ich das Gefühl, dass das Unglück schon hinter der nächsten Ecke lauerte.