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"Äh... ja... Sorry hab' dir grad nicht zugehört."
"Ich weiß. Ist nicht schlimm. Also was ich sagte war, dass du auch nur ein Mensch bist und es dadurch nicht allen recht machen kannst. Also wenn du das in dem Zusammenhang gemeint hast..." Er nickte, immer noch in meine Augen schauend und ließ sich danach wieder auf's Bett fallen. Es ist zwar merkwürdig, aber ich beobachtete Ed noch bevor ich mich auch wieder hinlegte. Diesmal näher an ihm. Als er sich zu mir drehte um zu reden, spürte ich wie sich die Matratze unter ihm bewegte. Mein Blick war die ganze Zeit an die Decke gerichtet.

"Danke." Es war kaum mehr als ein Flüstern und ich dachte schon, ich hätte mir das nur eingebildet, aber er sprach weiter. "Danke, dass du mich nicht wie die anderen siehst und dir mein sinnloses Geschwafel anhörst. Klar, ich hab mich für dieses Leben selbst entschieden und ich bin noch am Anfang, aber was wenn alles den Bach runtergeht und ich am Ende wieder auf der Straße spielen muss oder einen nervigen Job haben muss? Ich könnte das nicht!" Er wedelte in der Luft mit den Armen umher und wurde zum Ende hin etwas lauter, ließ seine tätowierten Arme aber am Ende wieder fallen.
Was für ein Zufall, dass seine Hand auf deine gefallen ist und er sie nicht wegzieht...
Du hast mir gerade noch gefehlt. Bitte kannst du dich kurz zurückhalten? Bitte?
Aber nur weil es Ed ist. Sonst hätte ich das nicht gemacht.
Jaja, okay.

"Denk an all die anderen Berühmtheiten. Denkst du sie hatten es leicht? Als Beispiel nehme ich jetzt mal Eminem. Er hat hart dafür gearbeitet dieses Jahr vom Rolling Stone Magazin zum King of Hip-Hop ernannt zu werden." Mein Blick galt immer noch der weißen Zimmerdecke, wendete sich aber dem Musiker neben mir zu, als dieser mit einem leichten lachen mir antwortete. "Ja. Eminem ist jemand besonderes. Hast du schon gewusst, dass ich früher gestottert habe? Und durch das Rappen von Eminem's Songs es geschafft habe normal zu sprechen?" Ich schüttelte den Kopf und gab ihm somit ein Zeichen weiter zusprechen. "Also wie gesagt habe ich als Kind gestottert. Dann habe ich irgendwann Eminem angefangen zu hören und auch zu Rappen. Mein erstes album welches ich von ihm hatte war The Marshall Mathers LP, kennst du die?" Ich schüttelte den Kopf.
Und du bist natürlich nur mit ihm 'befreundet'. Hmh... ja klar. Wer's glaubt wird selig.
Ich hab dir gesagt, dass du dich zurückhalten sollst.

"Willst du die mal hören?"
"Nein, danke. Es ist schon spät und ich muss morgen auch wieder los. Ich glaube, dass da leider keine Zeit für Eminem bleibt, sorry." Irgendwie war ich traurig, aber irgendwie auch glücklich.
Hast du deine Tage, oder was?!
Das tut jetzt nichts zur Sache.

"Ok, dann... Gute Nacht." Hörte ich ihn noch sagen, bevor er die Decke über sich zog und etwas näher rückte. "Gute Nacht..." Und schon fiel ich in einen Traum losen, aber friedlichen Schlaf.

Am nächsten morgen wurde ich ausnahmsweise von Sonnenstrahlen aufgeweckt, welche durch die Jalousien drangen. Meine Augen öffnete ich mit Mühe. Vor Schreck breitete sich eine Gänsehaut auf meinem ganzen Körper aus, als ich eine Atmung in meinem Nacken und einen Arm um meine Taille gelegt wahrnahm.
Träumst du nicht von sowas? Mit DEM Ed Sheeran im selben Bett aufwachen?
Ach halt die Klappe. Ich versuchte mich aus dem Griff zu winden ohne den schlafenden Ginger neben mir zu wecken. Doch zu meinem, mich immer verfolgendem, Glück, verstärkte dieser seinen Griff als ich mich bewegte und murmelte irgendwas von 'Nur noch fünf Minuten', oder so.
Ihm kannst du eh nicht widersprechen, also leg dich wieder hin und warte bis er dich gehen lässt.
Genau in dem Moment gähnte ich ausgiebig und mein Körper ließ sich, gegen meinen Willen, wieder ins weiche Kopfkissen sinken.

So lag ich dann anfangs Minuten, dann eine halbe Stunde noch so da, bis Ed dann aufstand und mich in alleine ließ.
Awww... Ist die kleine Meranda traurig?
Ach lass mich doch, bitte.

Als Ed dann nach einer Weile nicht wieder kam, stand ich auf und auf die Suche nach ihm zu machen. Das stellte sich aber als leichter heraus als ich gedacht hatte, weil es schon im ganzen Haus nach Pancakes duftete. Wie in Trance lief ich die Treppen hinab und in die Küche, wo ich einen in Hoody und Jogginghose gekleideten Ed mit dem Rücken zu mir gewandt vorfand. Die Küche hatte ich mir noch garnicht so richtig anschauen können und drehte mich erstmal und die eigene Achse um sie zu betrachten. Allgemein war sie schlicht in weiß und schwarz gehalten. Nur der eine oder andere Wandschrank sah aus wie Echtholz und brachte somit etwas Abwechslung.
Ich will hier einziehen!
Was?! Hallo? Wir haben eine Wohnung und wollen NICHT bei Ed einziehen!
Och menno...
Ansonsten war in der Mitte ein kleiner quadratischer weißer Tisch für vier Personen.

Jetzt drehte sich Ed um und wirkte erst etwas erschrocken, sah mich dann aber neutral an. "Guten morgen." Wollte ich ein Gespräch anfangen. "Morgen..." Murmelte er nur und stellte mit einem gespielten Lächeln die Pancakes auf den Tisch. Ich betrachtete ihn misstrauisch, setzte mich aber zu ihm und nahm den ersten Pancake auf meinen Teller, über welchen ich Sirup goss. Ich nahm den ersten Bissen und wünschte mir immer so etwas zu frühstücken. Ich merkte Ed's belustigten Blick auf mir und wandte mich an ihn. "Hab ich was im Gesicht?" Es schüttelte nur seinen Kopf, antwortete mir aber. "Nein. Nur du bist eine der wenigen Personen die mich nicht als erstes für die Pancakes vergöttern, bevor sie überhaupt irgendwas anderes sagen." Lachte er. "Ja ok, die sind gut. Zufrieden?" Er gab mir einen Blick der sagte: 'Die sind nicht nur gut, das sind die besten!' "Na gut. Die sind besser als erwartet." Schmollend blickte er mich an, hervor ich sein Blick auf etwas hinter mir fokussierte. Er stand auf und lief an die besagte Stelle, wo sich ein Adventskalender befand. Das 17. Türchen öffnete er und setzte sich mit dem erhaltenen wieder mir gegenüber.

"Ja, wie du wahrscheinlich bereits weißt, bin ich ein Lego-Fan. Was dagegen?" Ich verneinte und aß meinen Pancake weiter, während ich ihm beim zusammenbauen eines 'Etwas' zusah.

Nach dem leckeren Frühstück, machte ich mich fertig um nach Hause zu gehen. Ich wurde aber nochmals von Ed aufgehalten. "Was machst du an Weihnachten?" Musste er mich daran erinnern? "Naja. Ich werde wohl hier bleiben müssen." Sagte ich und zuckte mit den Schultern. "Ich auch, vielleicht können wir ja was zusammen machen?"
"Gerne." Ich umarmte ihn bevor ich aus seinem Haus, auf die Straßen es kühlen Londons trat. Der Weg nach Hause erschien mir ewig lang, doch nach nichtmal zwanzig Minuten stand ich vor der Eingangstür meines Wohnblockes.

Oben angekommen ging ich mich erstmal frischmachen und dann in mein Schlafzimmer um mir Anziehsachen rauszusuchen. Heute tat es auch eine einfache Jogginghose und ein, mir viel zu großes, Shirt. Bis zu meiner Schicht im Rosedinner hatte ich noch fast sechs ein halb Stunden Zeit. Mit meinem Handy in der einen Hand und einer Schale Obst in der anderen, setzte ich mich auf die Couch.
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Jetzt mal etwas vorgezogen. Der Grund? Bei mir fängt wieder diese nervige Phase an in der ich gefühlt tausende arbeiten schreiben muss🙄

Aber ich werde die Geschichte nicht darunter leiden lassen.❤️

Alsooooooo...

Sagt mal bitte eure Meinung in den Kommis❤️
Oder zeigt es mir mit einem Vote⭐️

Vorschläge für den Verlauf der Handlung?🙃

Jetzt setze ich mich schonmal dran das nächste Kapitel zu schreiben. Hab schon 'ne Idee...😏😁

~S_3006 🧡

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