49

103 7 36
                                    

Sie wollte auf noch ein Selfie mit mir uns jetzt war erst recht die ganze Aufmerksamkeit auf mir.
Ich seufzte als beide mit unseren leeren Tellern gingen und ich mich wieder zu Meri drehte.
"Ich glaube wir sollte gehen, solange wir noch die Chance dazu haben." Wir beide lächelten kurz, bevor wir unsere Jacken anzogen und ich mir meine Mütze tief ins Gesicht und den Schal um meinen Hals legte.

"Also. Wir können jetzt in die Innenstadt, wie wir es eigentlich geplant hatten, gehen oder irgendwo anders, damit die Chance geringer ist, dass du erkannt und von Fans überfallen wirst." Fragte mich Meri.
"Na wenn's so ist? Dann in die Innenstadt!" Sie lachte kurz und schaute mich dann aber nicht überzeugt an.
"Ok, wo könnten wir sonst hin?"
"Wir können doch wieder da an diese A- wie hieß das nochmal?"
"Alster. Und ja, wir könnten dort hingehen. Aber an die Außenalster da sollten weniger Leute sein."

Nachdem sie wieder in die ungefähre Richtung gedeutet hatte, nahm ich ihre Hand und ging mit etwas schnellerem Tempo los.

Auf dem ganzen Weg, versuchten wir irgendwelche Nebenstraßen und ähnliches entlangzugehen. Das gelang und bis auf einpaar Mal, wo Fans mich erkannten und Meri einen merkwürdigen Blick zuwarfen.
Die Mädchen wollten einige Bilder und Autogramme.

An der Alster angekommen, liefen wir ein Stück am Wasser entlang, bis wir an einem kleinen Steg ankamen.
Wir setzten und hin und ich schaute erstmal wie ein Verrückter um uns herum.

"Ich weiß nie, wenn ich von Paparazzo verfolgt werde. Du erinnerst dich doch an diese Bilder, als wir vor meinem Haus im Schnee lagen... Die haben zum Glück nicht spekuliert, dass das mein Haus war." Ich erinnerte mich an den Moment, wo ich Meranda's Gesicht betrachtete und jedes einzelne Detail mir zu merken versuchte.

"Aber die haben spekuliert, dass ich deine Freundin bin." Konterte Meri.
Ich dachte an die Fotos und kratzte mir beschämt im Nacken.
"Du bist ja auch meine Freundin."
Meri's Gesicht versteinerte sich und ihre Augen starrten mich an.
"Also, im Moment bist du es ja nicht offiziell. Aber wenn ich an unsere letzten Handlungen denke..."
Jetzt könnte ich mich auch nicht mehr rausreden. Ich hatte das gesagt und Meranda hatte es gehört.

Die Brünette seufzte laut auf und legte sich nach hinten auf den Steg.
"Irgendwie hast du recht. Aber-"
"Und?" Unterbrach ich sie ungewollt.
"Aber ich weiß nicht ob das funktionieren würde."

Natürlich wird das funktionieren! Ihr seid euch so ähnlich und wisst noch nicht mal alle Gemeinsamkeiten oder Unterschiede. Also MÜSST ihr es zumindest versuchen.
Das möchte ich auch. Aber ob Meri das möchte, weiß ich nicht.
Bei Heyla hast du auch nicht 'Nein' gesagt.
Hör auf mit Heyla!

"Ich dachte wir hätten das hinter uns?" Verwirrt schaute sie zu mir hoch.
"Gestern Abend. Und sag jetzt nicht, dass du ein Kurzzeitgedächtnis hast."
Sie lächelte verlegen und ich legte mich neben sie.

Die Kälte des Steges spürte ich durch meine Jacke und spürte sich auch an meinen tauben Lippen.

Eine Weile lagen wir einfach nur da und gingen unseren Gedanken nach.
Ob ich ihr jemals den Song Vorspielen werde?
Mach es doch jetzt.
Ich hab keine Gitarre.
Aber du kannst singen, Idiot.
Aber mit Gitarre ist es schöner.
Dann mach was du willst!

"Ich hab 'ne Idee, was wir heute Abend machen können. Also nur wenn du einverstanden bist?"

Ich wollte sie besser kennenlernen und ihren Musikgeschmack herausfinden.
Sie ist ein Fan von dir! Oder hast du die Poster in ihrem Schlafzimmer in London vergessen?
Ja, aber sie muss ja nicht nur meine Musik mögen.
Wie du willst...

"Und das wäre?" Fragte sie neugierig.
"Das findest du später heraus." Ließ ich sie im Ungewissen.

Nach kurzem fing es leicht an zu schneien und wir müssen uns einpaar mal die fallenden Schneeflocken aus dem Gesicht streichen.
Danach kam leichter Regen, welchen wir mit meinem Schal über unsere Köpfe gelegt, abwehrten.
Aber als es dann noch stärker anfing zu regnen, mussten wir uns auf den Weg machen, um nach Meri's Angaben nicht zu erfrieren.

Den Weg zurück liefen wir schon halb und ich hatte Meri meinen Schal gegeben, weil sie keine Mütze hatte und sie sonst fror.
Sieht sie nicht süß aus?
Ja.
Wirst du ihr dann den Song vorspielen?
Vielleicht...

Meri führte uns nun seit einigen Minuten durch die Straßen und und ließ auch ihrerseits meine Hand nicht los.

Angekommen schmissen wir unsere Schuhe zu den anderen und sprinteten schon fast die Treppe hoch, denn auf dem Weg hatten wir darüber diskutiert, was wir nun machen würden. Und wir kamen zu dem Entschluss, dass wir einen Film schauen würden.
Nur wir beide wollten auch duschen nach diesem Ausflug in der Kälte.

Ich zog im laufen meine Jacke aus und schmiss sie auf das Bett, Meri tat es mir eleganter nach und lief wenige Zentimeter vor mir in den Flur und ins Bad.
Bevor sie noch die Tür schließen konnte, stand ich hinter ihr.
Ich legte meine Arme um sie und hob sie hoch. Meri versuchte, dass ich sie loslasse, was ihr nicht gelang. Ich versuchte ihr Arme so gut es ging zu halten und torkelte in das Zimmer zurück.
Ihre Eltern waren, meines Wissens nach, Freunde besuchen gegangen und somit waren nur wir beide da.

"Ey! Lass mich los, ich will duschen!" Rief Meri lachend.
"Ich aber auch." Antwortete ich und lehnte meinen Kopf in ihre Halsbeuge.
"Du bist doch zu einem Gentleman erzogen worden, nicht wahr?" Ich schaute sie misstrauisch an.
"Ja", gab ich zögerlich von mir.
"Dann musst du ja einer Dame wie mir den Vortritt lassen." Sagte Meri triumphierend aus und drehte sich in meinen Armen.

Ich bekam eine Gänsehaut, als ich ihren Atem auf meinen Lippen spürte.
Dusch dich zuerst und dann könnt ihr rummachen.
Das hab'ich auch vor.

"Ein Kompromiss." Meri blickte mir abwartend in die Augen, während ihre Hände auf meinen Schultern Platz gefunden hatten.
"Ich geh jetzt duschen und du duschst danach."
Ich drehte mich schnell um und schloss die Tür hinter mir im Bad.

"Ey! Das war unfair!" Hörte ich Meri's Stimme durch die Badezimmertür.
"Ich war zuerst hier."

Ich duschte mich fünf Minuten und stand nun mit einem Handtuch um die Hüfte vor dem Waschbecken und betrachtete mich durch den darüber hängenden Spiegel.

Du gehst da jetzt hin, nimmst dir diese Gitarre und spielst ihr den Song vor! Verstanden?
Ich atmete einmal tief ein und aus.
Mit meinen Klamotten in den Händen ging ich ins Zimmer zurück und sah Meri auf dem Bett sitzend und auf ihrem Handy tippend.

"Na endlich. Ich dachte schon, dass du eingeschlafen bist." Sprach sie gespielt genervt, während sie aufstand und an mir vorbeiging. Ich merkte noch kurz ihren Blick auf meinem Rücken und suchte mir dann Klamotten aus dem Schrank.

Zehn Minuten später saß ich fertig angezogen auf dem Bett.
Meranda wollte noch etwas aus der Küche holen.
Ich hatte ihre Gitarre in den Händen und zupfte nervös auf den Saiten herum.

Mach dich nicht verrückt.
Ich bin nervös. Was wenn sie sich darüber lustig macht?
Ich dachte, dass wenn sich zwei Personen lieben, sie sich nicht über den jeweils anderen lustig machen?
Heyla hat das aber einpaar Mal gemacht...
Weil sie nicht die richtige für dich war! Sie hat dich und alle anderen verlassen und dir die Schuld dafür gegeben. Das macht doch niemand, der einen liebt?!
Ok, so viel schlimmer kann das ja nicht werden.
__________

Dieses Kapitel fiel mir erstaunlicherweise nicht so leicht, wie die vorigen...
Aber egal, nichts mehr zu mir.

Noch morgen und Freitag und dann ich auch schon wieder Wochenende!🎉
Und ich bin die nächsten drei Wochen bei einem Betrieb und mache dort ein Praktikum🤗

Ed Meinte "Du bist ja auch meine Freundin." Eure Meinung dazu?

Ed's innere Stimme. Eure Meinung zu Meri's Stimme kenn ich ja schon.
Wie steht's mit eurer Meinung zu Ed's Stimme?

Eure Lieblings Farbe? Meine ist momentan orange. Aber Türkis und schwarz liebe ich auch🖤

Habt ihr Geschwister? Ich net🤷‍♀️

~S_3006

1230 Wörter

This...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt