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Der restliche Tag zog vorbei und nach einer anstrengenden Schicht im Rosedinner ging ich unter die Dusche, wo ich das warme Wasser auf meiner Haut genoss. Nach dieser Entspannung zog ich meine Pyjama an und legte mich schlafen.

Am nächsten Tag weckte mich das Geräusch prasselnden Regens aus meinem ruhigen und traumlosen Schlaf. Neben mir bemerkte ich zwei flauschige, schnurrende Gestalten und krauelte sie erstmal eine Weile. "Also Mädels. Jetzt mach' ich erstmal Frühstück!" Motiviert sprang ich förmlich in die Küche und füllte mir Schokomüsli mit Milch in eine Schale. Meinen Katzen füllte ich Nassfutter in deren Näpfe und fing danach an zu essen.

Am Nachmittag hatte ich wieder in Rosedinner gearbeitet. Danach machte ich mich für eine der letzten Tanzproben für Ed's Konzert fertig und lief zur Underground Station. Während der kurzen Fahrt hörte ich Musik und wie es der Zufall so wollte liefen durchgehend Ed's Songs.
Also...
Also..?
Du wirst nur noch heute, morgen und Am Samstag mit Ed was machen. Danach werden sich eure Wege trennen. Hach wie schade...
Ja, diese Stimme gab es leider auch noch. Ich bin grad nicht in der Stimmung mich mit dir abzufinden. Also lass mich in Ruhe. Ich erhöhte die Lautstärke mit der meine Kopfhörer meine Musik abspielten um dieses nervige Etwas loszuwerden.
Ich bin du, du hohle Nuss!
Damit war das Gespräch beiderseits beendet.

Im Tanzstudio angekommen, sprintete ich in die Frauen Umkleide um die anderen hastig zu begrüßen und dann fertig angezogen zu den restlichen zu hetzten. "Gebt euch Mühe heute. Ich weiß, dass morgen die letzte Probe hier sein wird, aber dann werden wir nicht so viel machen. Ihr werdet Samstag schon lange genug auf den Füßen sein müssen und ich möchte euch davor noch etwas Ruhe gönnen. Also morgen werde ich euch mehr Information geben können. Außer Ed weiß noch etwas wichtiges..?" Fragte Serena an Ed gewandt nach ihrer kurzen Aufklärung. Dieser kratzte sich kurz im Nacken antwortete aber. "Ich weiß da auch nicht mehr. Tut mir leid."

Nach dieser Unterhaltung allerseits, fingen wir an einen Song nach dem anderen zu tanzen. Nach dem fünften machten wir eine fünf Minuten Pause, wie wir es auch beim Konzert tuen würden.

"Merandaaa..?" Nachdem wir alle Songs durchgetanzt hatten, stand ich jetzt in der Umkleide und unterhielt mich mit Xeyla. "Jaaa..?" Die Blondine neben mir grinste mich verschmitzt aber traurig an, als sie anfing zu sprechen. "Ich hab an Weihnachten leider was vor." Ich sah sie erwartungsvoll an. "Roan hat mich gefragt, ob ich mit ihm feiern möchte!" Sie quietschte vor Freude und ich umarmte sie auch sofort. "Ich freue mich für dich."
"Aber dann bist du alleine." Ihr Gesichtsausdruck wurde wieder traurig. "Das überlebe ich schon. Und außerdem hab ich ja die zwei kleinen Monster."
"Dann eben. Aber ich hab trotzdem ein Schuldgefühl. Vielleicht kannst du ja-"
"Nein ich schaffe es auf einmal alleine zu feiern. Und ich will niemanden mit meiner Anwesenheit stören." Unterbracht ich sie und zwinkerte am Ende. Bevor ich sie noch weiter nerven konnte, waren wir auch schon fertig umgezogen aus der Umkleide raus und auf dem Gang bei Roan Klara, Chris und Ed. Ich stellte mich zwischen Klara und Chris, welcher seinen Arm auf meine Schultern fallen ließ. "Ich bin müde. Trag mich nach Hause, Meri." Befahl er mir lachend, während er sich immer mehr in die Knie fallen ließ und somit an mich hängte. Ich hatte keine Kraft mehr zu stehen und fiel, wie auch immer ich das immer wieder schaffe, um. Chris hatte sich zu sehr an mich gelehnt, dass er auch umgefallen war und ich auf ihn. Jetzt lagen wir beide lachend, umkreist von den anderen, auf dem Boden. "Hilfe..." Sagte ich wie ein Kleinkind und streckte meine Arme in die Höhe damit mir jemand aufhalf. Zu meiner Verwunderung wurde mir von Roan geholfen.
Chris saß mittlerweile auf dem Boden und hatte seine Arme in meine Richtung gestreckt. "Ne ne ne. Ich werde dir ganz bestimmt nicht auf helfen." Versuchte ich mit ernster Miene zu sagen. Doch es gelang mir nicht und ein Lächeln schlich sich auf mein Gesicht. "Dann eben, Klara." Forderte er schmollend seine Schwester auf. Diese war so freundlich und half dem Kartoffelsack auf die Beine. Ja, Kartoffelsack, weil er so einen Kopf größer ist als ich und damit ungefähr 1,90 cm und dadurch auch einiges schwerer als ich.

Wir unterhielten uns noch eine Weile, bis dann die einen oder anderen gehen mussten. Inklusive mir. Nach einer Umarmung für jeden ging ich schon mit, wer hätte es gedacht, Xeyla, Roan und Ed nach Hause. Wobei Ed abgeholt wurde und uns wieder mitnahm.
Immerhin ist er nicht so abgehoben wie manch anderer.
Jaja und jetzt Klappe!

Zu Hause angekommen duschte ich mich ausgiebig und ging ,nachdem ich den Katzen etwas zu fressen gegeben und selbst einen kleinen Snack gegessen habe, schlafen.

Am nächsten Morgen wurde ich leider durch meinen Handywecker aus meiner Traumwelt gerissen. Aber was soll's. Nach einer dreistündigen Schicht, hörte ich, auf dem Weg vom Rosedinner nach Hause Musik.

Ich hatte noch eine Weile Zeit bis zur letzten Probe im Tamzstudio und entschied mich deshalb noch ein bisschen spazieren zu gehen. In meinen liebsten Wintermantel gekleidet und mit Geld, Schlüssel und Handy und Kopfhörern bewaffnet, schlenderte ich die verschneiten und weihnachtlich dekorieren Straßen Londons entlang. An manchen Schaufenstern blieb ich stehen und schaute was es dort gab. Nur ich fand nicht wirklich was, was mir gefallen könnte.

In dem Schaufenster eines Kleiderladens fand ich ein perfektes Kleid für Liss. Da ich wahrscheinlich Weihnachten hier in London verbringen muss, hatte ich mich dazu entschieden ein Paket nach Deutschland zu schicken. Ich hatte schon etwas für meinen Vater und eine alte Freundin, aber nichts für Liss oder meine Mutter. Doch dieses Kleid löste einen Teil meines Problems. Es war hellgrau und ging ungefähr bis zur Mitte der Oberschenkel. Ich ging in den Laden und staunte erstmal nicht schlecht. Überall waren Kleider jeglicher Art hingehängt.

Eine Verkäuferin kam auf mich zu. "Wie kann ich Ihnen behilflich sein?" Sie war ungefähr in meinem Alter vielleicht auch etwas älter, hatte schwarze geglättete Haare und eine freundliche Ausstrahlung.

"Ich würde gerne dieses graue Kleid, wie es im Schaufenster zu sehen ist, kaufen." Antwortete ich möglichst gescheit und deutete dabei auf das Kleid. Die Frau nickte und zeigte mir mit einer kurzen Handbewegung, ihr zu folgen. Sie führte mich zu vielen derartigen Kleidern in allen Farben und Schnitten. "Wenn sie noch etwas brauchen, können sie sich an uns wenden." Mit diesen Worten drehte sie sich um und verschwand hinter einer privaten Tür.
Jetzt such endlich ein Kleid aus und dann gehen wir noch was für deine Mutter suchen.
Ja ja ja, ich mach ja schon. Nach wenigen Augenblicken hatte ich Liss' Größe in der Hand. Sie und ich trugen in den meisten Fällen gleiche Größen, deshalb probierte ich es an. Wie erhofft passte es mir. Ich zog wieder meine Klamotten an und ging zur Kasse.

Draußen nahm ich wieder meine Kopfhörer und hörte leise Rolling in the deep von Adele.

Nach einer Weile in der ich die Einkaufspassage entlanggelaufen war, ging ich wieder nach Hause.
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Hier wieder ein Kapitel❤️

Ich hab mir jetzt indirekt vorgenommen öfters zu updaten.

Das soll jetzt nicht wie eine Ausrede klingen, aber ich war jetzt am Wochenende so krank, dass ich heute auch nicht zur Schule konnte.

Soll ich versuchen längere Kapitel, wie dieses, zu updaten oder kürzere aber öfters?

Ich wünsche euch noch einen schönen Montag.

~S_3006 🧡

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