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Mit einem Seitenblick zu Meranda sah ich, dass sie ebenfalls Schwierigkeiten hatte ihre Mundwinkel nicht zu einem Grinsen zu verziehen.

Als Janine dann nach einer gefühlten Ewigkeit wieder mit Lina gegangen war, legte ich mich wieder hin.

"Möchtest du raus?" Fragte mich Meri etwas später.
Wir hatten darüber geredet, wie aufdringlich Janine doch war und sind dann irgendwie auf das Thema Sprachen gekommen. Dann hatte sie versucht, mir deutsch beizubringen.
Und jetzt weiß ich immerhin ein kleines bisschen von der Aussprache.
Aber du weißt noch nicht wie man 'Ich liebe dich' auf deutsch sagt! Frag sie das mal...
"Gibt es noch irgendwas, was ich lernen könnte?"
Sie überlegte kurz.
"Also es gibt einfach Sätze die du irgendwann lernen könntest. Aber sonst fällt mir grad nichts ein. Was möchtest du denn wissen?"
'Ich liebe dich' AUF DEUTSCH!
Immer mit der Ruhe...
"Keine Ahnung, aber wir können gerne rausgehen."

Wir machten uns fertig und gingen zehn Minuten später auch schon die Treppen runter.

Wir liefen eine Weile und kamen dann, nach Meri's Angaben, der Innenstadt näher. Aber wir wollten nicht dorthin, sondern setzten uns an die Alster, wie sie mir dann erzählte.

"Du hast nicht zufällig grad 'nen Stift und Zettel dabei, oder?" Fragte ich sie während ich das Wasser vor mir betrachtete.
"Äh... doch. Wofür?"

Ich zuckte mit den Schultern und nahm die zwei Sachen an.

Ich summte die Melodie, welche in meinem Kopf entstanden ist, vor mich hin und spürte ihren Blick auf mir.

"Was schriebst du?" Ich antwortete ich nicht sondern fing leiht an zu grinsen. Meinen Blick immernoch auf das Geschriebene gerichtet.
Sie lehnte sich zu mir, aber ich drehte mich weg.
Mir war es irgendwie peinlich, dass sie das lesen wollte.
Wenn es über sie ist, ist es ja schon irgendwie merkwürdig. Vor allem, wenn das ein Songtext ist! Aber das ist süß.

Ich faltete das Papier und steckte es in meine Hoodietasche und gab Meri den Stift wieder.

Noch eine Weile blieben wir sitzen und unterhielten uns über Gott und die Welt.

"Wir sollten mal langsam wieder zurück. In einer Stunde wird es dunkel." Also standen wir auf und schlenderten langsam zurück. Auf dem Weg versuchte ich mich ab und zu hinter ihr zu 'verstecken', wenn uns mal irgendjemand entgegen kam.
Meri kicherte dann immer nur und auch ich musste lächeln.

Wieder bei unserer Unterkunft angekommen, gingen wir ins Zimmer. "Zieh dir etwas an, worin du... netter aussiehst." Meinte Meranda schmunzelnd, als ich mit einem grünen Hoodie in der Hand vor ihr stand. Ich zog einen Schmollmund, legte den Hoodie aber zurück und suchte mir etwas 'netteres' raus.
"Warum?" Fragte ich nach einer Weile.
"Meine Eltern haben einen Tisch im Restaurant bestellt. Janine kommt mit. Aber wenn wir wieder hier sind gibt's Geschenkeee!" Ging sie mit ihrer Stimme am Ende hoch und sprang in die Luft wie ein kleines Kind. Daraufhin musste ich schmunzeln, bis ich einen ihrer Hoodies in mein Gesicht geworfen bekam. "Ey!" Und damit begann eine Hoodieschlacht.

Zuletzt bekam ich wieder ihren roten Hoodie ins Gesicht und blieb dann mit ausgebreiteten Armen reglos auf dem Bett liegen, während ich heimlich ihren Duft inhalierte.

Neben mir senkte sich die Matratze und spürte wie sie sich auf meinen linken Arm legte.
Es ist nur noch eine Frage der Zeit bis du sie mit in eine Irish Bar schleppst und ihr euch betrinkt...
Sie mag keinen Alkohol. Oder zumindest habe ich keinen in ihrer Wohnung rumstehen sehen...

Der Hoodie verschwand aus meinem Gesicht und blickte in wunderschöne blau-grüne Augen. Diese Augen! Ihr Anblick brachte mich dazu, sie einfach in den Arm zu nehmen.
Seit wann den so nähesuchend?
Ach, halt doch einfach die Klappe!

Wieder wurde dieser Moment gestört, als jemand an die Tür klopfte und die Stimme von Nadine, ihrer Mutter, irgendwas auf deutsch sagen.

"Wir müssen uns fertig machen. Wir müssen in einer halben Stunde los." Brachte mich Meri auf den neuen Stand und half mir aufzustehen. Auch nach weiterer Suche fand ich nichts für Meri passendes. "Hol dir ein weißes Hemd von meinem Vater. Vielleicht kann der dir auch einen Anzug geben?" Kicherte sie. Augenverdrehend ging ich in den Flur und wusste nicht wohin. "Wo ist denn sein Zimmer?" Fragte ich ins Zimmer hinein. "Erste Tür rechts auf der anderen Seite." Kam die Antwort.

Ich klopfte an die mir beschrieben Tür und diese wurde mir von Daniel, Mr. Stein, geöffnet. »Hallo« Sagte dieser überrascht. "Ähm.. Meranda sagte mir, dass Sie mir vielleicht etwas leihen könnten. Ich habe nichts angemessenes eingepackt." Ich sprach etwas langsamer und hoffte, dass er mich so etwas besser verstehen konnte.

Zu meiner Überraschung bat er mich rein und stellte sich vor seinen schwarzen Schrank.
Ich bin beeindruckt!
Im geordneten Schrank hingen unzählige Anzüge. Aber so gut wie alle und schwarz oder grau gehalten. Nur sehr wenige waren tiefblau oder auch weiß.

Nachdem Daniel drei Anzüge auf das Bett hinter ihm gelegt hatte, klopfte es plötzlich an der Tür.

Meri's Kopf erschien bevor sie endgültig hineinkam. "Ich wollte wissen wie es so vorangeht?" Fragte sie sichtlich neugierig. "Sieht man ja. Ich hab da eine Frage an dich." Sie nickte auffordernd. "Als was arbeitet dein Vater, dass er so viele Anzüge besitzt?" Ich deutete dabei mit ausgestreckten Armen auf Daniel's Schrank. "Börsenmakler", war ihre vergnügte Antwort. "Dann will ich nicht wissen wieviel Geld ihr habt..." Sie zuckte nur mit den Schultern und drehte mich mit ihrer Hand an meiner Schulter um. Daniel blickte mich an und musterte mich.
Ich fühlte mich etwas unwohl.
Und ich erst!
Dann sprach er auf deutsch zu Meri und sie übersetzte. "Er weiß nicht welche Größe du hast? Denn er würde dir den schwarzen geben, aber er braucht wie gesagt deine Größe."

Ich nannte meine Kleidergröße und bekam einen schlichten, schwarzen Anzug in die Hand gedrückt und wurde dann au schon von Meranda ins Badezimmer gedrängt. "Keine Zeit verlieren!" Waren ihre Worte, bevor sie die Tür schloss.

Im Spiegel betrachtete ich mich.
Bist du jetzt plötzlich eine Frau, oder warum musst du dich im Spiegel anschauen?!
Wäre das mein Anzug würde ich nicht schauen, aber ich muss ja wissen, dass ich nicht bescheuert aussehe.

Als ich meinen Blick wieder auf den Spiegel im Flur richtete, entdeckte ich Meranda im Kleid.
__________

A miracle!

Ich hab in kurzer Zeit ein Kapitel geschrieben!😱

Okay:

Ed hat etwas deutsch gelernt...😏

Was glaubt ihr, welchen Song schreibt er über Meri?

Immer Meri's Mutter, die die nahen Momente der beiden stört... ts ts ts...✌️

Stellt euch Ed einfach wie auf dem Cover vor.
Wie ist eure Meinung zu Ed im Anzug?😍

~S_3006

(Bin war zu faul um das zu korrigieren... Bitte macht mich auf Fehler aufmerksam💗)

1035 Wörter

This...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt