Jack (Bonus)

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Es war der 24. Desember.
Heilgabend.
Ich saß gerade in meinem Wohnzimmer und betrachtete den Fernseher. Ich hatte eine DVD eingelegt auf der Merandas und meine Erinnerungen drauf waren.
Wie sie mich noch gemocht hatte.
Wie sie mehr Zeit mit mir, als mit ihren Geschwistern verbracht hatte.
Vor der Schwangerschaft ihrer Schwester.
Vor dem 16. Geburtstag ihres lästigen Bruders, Leon.

Plötzlich fing meine Handy an zu vibrieren.
Ich nahm einfach ab.
"Jack hier." Gab ich wie immer genervt von mir.
"Hey Jackylein. Ich wollte-"
"Nenn mich nie wieder so oder du lebst nicht mehr lange..." Giftete ich sie an.
"Ok, Jack. Was machst du heute Abend?"
"Was sollte ich denn tun?"
"Wie wär's, wenn du in das Stammrestaurant der Stein's kommst?" Bei der Frage würde ich hellhörig.
"Was gibt's da?"
"Naja... ich hab erfahren, dass die Familie dort essen geht und habe mir gedacht..." Sie machte eine Pause wie ich es immer tat und machte mich damit ungeduldig.
"Ich höre dir immer noch zu."
"Nun ja... du könntest doch mal im Restaurant vorbeikommen und deiner lieben ein Gericht zubereiten?"
Ich fing an zu grinsen.
"Für die liebe Meranda, immer doch."
"Freut mich, das zu hören."
"Wann soll ich da sein?"
"So gegen 18:30 Uhr? Dann kannst du noch etwas mit nem Freund dort sprechen."
"Danke dir, du bist eine geachtete Freundin."
"Das war doch gar nichts."
Danach legten wir auf und ich schaltete den Fernseher aus und machte mich auf meine 'Schicht' im Restaurant fertig.

(A/N: Bevor ihr jetzt weiterlest: Was glaubt ihr, wer es ist?)

Um 18:30 Uhr stand ich am Nebeneingang und wartete auf die junge Frau.
"Pünktlich wie immer, Jack."
Begrüßte mich eine mir nur allzu bekannte Stimme von hinten.
"Auch schön dich zu sehen."
"Wollen wir dann mal?" Fragte sie grinsend
"Aber natürlich"

Damit öffnete sie die Tür und ging vor mir rein. Ich folgte ihr und wir standen nun in einer art Umkleideraum. Hier standen einpaar Spinde und sonst was.
Ich schmiss meine Jacke in eine Ecke und folgte ihr weiter in die Küche.
"Jack, das ist Jules. Jules, das ist Jack." Dieser Jules reichte mir die Hand und ich schüttelte sie höflich.

"Das ist also dieser junge Mann von dem du mir schon so viel erzählt hast, Luzia."
Er lächelte mich an und ich tat so als würde ich mich ebenfalls freuen ihn kennenzulernen und lächelte.
"Also Er wollte ein Gericht, welches du für eine bestimmte Person zubereiten wirst,... ähm... wie soll ich es nennen..? Verfeinern." Am Ende grinste Luzia und auch auf Jules' Gesicht bildete sich ein grinsen.

Um ungefähr 20:00 Uhr sah ich dann die Familie Stein ins Restaurant kommen und verzog mich wieder in die Küche. "Luzia, bleibst du hier?" Fragte ich sie. Sie nickte und blieb mit mir dort stehen.

Ab und an schaute ich Jules über die Schulter und mischte zwischendurch auch etwas in Meranda's Essen. Eine Kellnerin hatte und gesagt, dass es für die Brünette am deren Tisch ist und wir wussten, dass es Meranda war.

Ich freute mich über die Auswirkungen und ging danach entspannt die Straßen entlang. Irgendwann sah ich ein Dunkels Auto mit einer Blondine vorbeifahren und für den Bruchteil einer Sekunde erkannte ich diese Liss.
Anscheinend holt sie ihre Freundin ab. Trifft sic doch gut...

Als ich das selbe Auto dann die Straße zurückfahren sah, stellte ich mich davor.

Meranda kam mir entgegen und sprach mich in einem freundlichen Ton an.
»Entschuldigung. Könnten Sie bitte zur Seite gehen? Sie gefährden sich selbst und ihre Mitmenschen.«
Ich hob belustigt meinen Kopf und konnte förmlich sehen, wie sehr sich erschrak.
»Lange nicht gesehen, Kleine. Hast du nicht vermisst? Ach, was frage ich eigentlich? Natürlich hast du das!«
Ich machte eine Kunstpause in der sie langsam einige Schritte zurück ging.
»Du musst doch nicht vor mir weglaufen. Ich will dir doch nichts Böses. Ich möchte dir nur kurz etwas sagen.«
Wieder machte ich eine Pause und sah den warme Atem aus ihrem Mund schweben.

»Doch davor wollte ich dir den Aufenthaltsort von deinem geliebten Bruder, Leon Alexander Stein, sagen.«
Sie schnappte erschrocken nach Luft und krallte spannte ihren Körper an.
Ihr schien wieder übel zu werden.
»Wo ist er? Wo hast du ihn UMGEBRACHT?!«
Sie schrie mich verzweifelt an, in der Hoffnung ich würde ihr direkt antworten.
»Na na, Kleine. Nicht so aufdringlich. Soll ich dir erzählen was ich gemacht habe?« Wie konnte sie nur so ungeduldig sein?!
»WAS HAST DU GEMACHT?!« Liss' dämonische Stimme ertönte neben ihr. Meranda blickte zum Auto und auch ich wagte einen Blick dorthin.
Da stand ein Typ mit orangenen Haaren in der Autotür und schien zu zögern sich zu ihr zu stellen.

Plötzlich fing ein Auto an zu hupen, wobei Meranda etwas zusammenzuckte.

»Immer mit der Ruhe, meine Liebe. Ich wollte-«
»NENN MICH NICHT 'MEINE LIEBE', DU MISTKERL!« Jetzt tickte Liss völlig aus. Meranda Flüsterte der Blondine irgendwas zu, woraufhin sie langsam wieder ins Auto stieg.
»Jetzt erzähl! Ich will hier nicht noch länger bleiben.«
»Ach, Kleine. Immer noch wie früher. Aber kommen wir mal zum Thema zurück. Leon. Leon? Wo war der nochmal?«
Ich merkte, wie meine Pausen sie aufregten.
»Verdammt nochmal, red endlich oder ich hole Liss wieder!«
»Schon gut, schon gut. Du erinnerst dich doch noch an diesen Kleinen Teich. Also der, wo ihr mal Campen wart. Naja, ich dachte mir 'Jack, warum nimmst du ihn nicht mal zum Schwimmen mit?'« Sie starrte mich geschockt an.

»Du-«
»Ja, dann habe ich ihn ertränkt. Aber natürlich wäre ich kein Serienmörder, wenn ich die Leichen nicht verstecken würde. Also hab ich ihn danach noch auf eine kleine Spritztour mitgenommen. Und siehe da?! Seine Grabstätte ist erreicht! Natürlich ich diese weit entfernt von jeglicher Zivilisation. Um genau zu sein ist er in 'unserer' Hütte.«
Es war gut diesen Scheiß endlich laut auszusprechen und ihr ins Gesicht zu sagen.
»Warum erzählst du mir das?« Sie hatte sich an das Auto gelehnt und ihren Oberkörper etwas gekrümmt.

»Achso... und ich hoffe dir hat das Essen geschmeckt. Ich habe mich extra für dich in die Küche gestellt und dein Gericht zubereitet.«

Einige Autos fuhren vorbei, einige hupten, einige zeigten deutlich, dass sie genervt waren.

"Alles in Ordnung?" Sie zuckte zusammen als dieser Typ neben or auftauchte, lehnte sich an ihn und ging zurück ins Auto.

»Wir sehen uns, Kleine«, waren die letzten Worte von mir, bevor dieser Typ hinter Meranda die Autotür zuschmiss und auf der anderen Seite Einstieg.
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Leute ich bin noch wach...
Und hab eben gesehen, dass die 3k Reads da sind. Und ich wollte dann nicht mehr bis morgen warten mit diesem Kapitel!
🚨🎉*WHOOP WHOOP*🎉🚨

Hoffe euch gefällt es. War eben eine Idee diese Sache nochmal aus einer anderen Sicht zu schreiben.

~S_3006

1069 Wörter (Ha... Ha... Ha... 69😒)

This...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt