Ich bin Severin Rúnar, man nennt mich auch oft einfach nur Seven.
Mit meiner zierlichen Selbst, räumte ich meinen Spind aus, ich wechselte die Schule. Ich vermisste jetzt schon den Luxus von Computern oder Schulbücher für jeden.
Mein Vater war, aus dem Knast zurück gekehrt, und war anscheind trocken, das heißt ich "durfte" wieder bei ihm wohnen und verließ meine Pflegefamilie.
Ich schulterte meinen Rucksack und knallte den Schrank zu. "Hey, nicht so grob Schätzchen, der Spind hat dir nichts getan." Ich musste schmunzeln und drehte mich zu meiner besten Freundin um.Louisa war kleiner als ich, obwohl ich auch nicht gerade der Größte war, sie hatte blondes Haar und ein Gesicht voller Sommersprossen und auch wenn sie nicht so aussah, steckte hinter der niedlichen jungen Frau ein wahres Beast.
"Du weißt ganz genau was los ist", sie hackte sich bei mir ein und wir gingen zusammen nach Hause. "Natürlich Sev aber mach dir nicht so viel daraus, ja? Du schaffst das und wenn was ist rufst du einfach an und ich hohl dich da wieder raus.""Lou du warst noch nie auf dieser Schule, sie ist dreckig, und herunter gekommen, genauso wie die ganzen Leute da."
Sie seufzte leise, schließlich gab sie auf, mir diese Sache schön zu reden und wechselte das Thema. "Was genau machst du heute?""Meiner Pflegefamilie auf Wiedersehen sagen, und mich auf den Weg in die Hölle zurück machen."
Genauso setze ich dies auch um, wir schwiegen den Rest des Weges, ich brachte sie heil nach Hause und ging dann eine Straße weiter bis zu meinem schönen weißem Haus. Ich trat ein und wollte wie jeden Tag rufen, dass ich zuhause sei, jedoch war es genau das was es heute nicht mehr war. Jetzt war es nur noch ein Haus in welchem meine ganzen Sachen standen.
Meine Pflegemutter kam um die Ecke, nachdem sie die Tür hörte und umarmte mich, sie hatte ein trauriges Lächeln aufgesetzt. Ich vergrub mein Gesicht leicht in ihrer Halsbeuge: " Ich wollte meine Sachen hohlen.."
"Ich weiß, doch zuvor..gibt es Mittag essen okay?", sie lächelte mich leicht an und zog mich ins Esszimmer, der Tisch war schon gedeckt und mein Pflegevater und ihre leibliche Tochter saßen schon am Tisch.
Ich setze mich dazu und wir aßen gemeinsam. Ich genoss es sehr, denn ich wusste nicht, wann ich das nächste Mal sowas essen konnte."Du weißt das Du immer zu uns kannst? Solang Du dich keiner Gang anschließt", mein Pflegevater sah zu mir und ich nickte traurig schmunzelnd.
"Ich danke euch.."Nach dem Essen stand ich auf und ging nach oben, meine Tasche hatte ich gestern schon halb fertig gepackt. Alles was mir wichtig war, meinen Laptop und Klamotten verstaute ich endgültig. Ich setze mich ein letzes mal auf das Bett, strich über die weiche Bettdecke und seuftze leicht.
"Dann mal los..""Severin..?", eine süßliche Kinderstimme tauchte auf und ich sah zur Tür. "Ja Liebes?", ich musste leicht lächeln, ich liebte dieses kleine Mädchen wie als wäre sie meine richtige Schwester. "Musst du wirklich gehen..?"
Ich sah in ihre traurigen Augen und nickte leicht, sie lief zu mir und umarmte mich, ich strich durch ihr Haar: "Ja..aber ich komme wieder, versprochen und ich besuch dich auch ganz oft."
Ich knuddelte sie und lächelte sie an, damit sie nicht so traurig ist. "Gut..", sie hielt mir ihren kleinen Finger hin für den "Kleine-Finger-Schwur" und ich hackte mich auch mit ein.Eine Frau vom Jugendamt holte mich ab und brachte mich schließlich zu meinem richtigen Vater. Dort angekommen, sah ich nur, das ebenfalls herunter gekommene Häuschen aus Blech, ganz einfach ein größerer Wohnwagen ohne zweite Etage oder sonstiges. Drinnen sah ich den Schatten meines Vaters, der auf dem Weg zur Tür war, welche sich kurz darauf öffnete. Ich stieg aus dem Wagen aus und ging zu ihm, in Begleitung der Frau. Sie redete kurz mit ihm und ich trat schonmal ein.
Ich hatte das ganze anders in Erinnerung. Direkt neben der Tür stand ein Sofa, natürlich gehörte dazu auch Tisch und Fernseher, es war alles vorhanden und es stank nicht nach Bier oder Stärkeres.
Ich warf auch einen Blick in die kleine Küche, ebenfalls alles sauber, es war sehr offen, also waren Wohnzimmer und Küche quasi in einem.
Weiter hinten waren noch Badezimmer und zwei Schlafzimmer, einmal meins und das von meinem Vater. Ich schaute mir jeden Raum an um zu checken ob wirklich alles so ist wie es den anscheind machte, es schien aber so.Ich legte meine Tasche auf meinem Bett ab. In diesem Zimmer war nicht mehr als das Bett ein kleiner Schreibtisch und ein Schrank, man hatte nichtmal viel Beinfreiheit.
Seufztend räumte ich meine Sachen aus. Ich musste mir definitiv noch irgendwas besorgen um dieses Loch hier zu verschönern.
"Willst du deinen alten Herrn nichtmal begrüßen?", eine raue Männerstimme tauchte in der Tür auf.
"Sollte ich das?", antwortete ich ihm nur angepisst und räumte meine Klamotten weiter in den Schrank und sah ihn schließlich an.Er war groß und gut gebaut, hatte einen Drei-Tage- Bart und stahlgraue Augen, er war ein Held in der Frauenwelt.
Noch etwas was uns Unterschied. Ich sah eher aus wie meine Mutter, dass wusste ich obwohl ich sie noch nie im Leben gesehen hatte, jedoch war ich klein und wirkte zierlich, hatte schwarzes Haar und genauso dunkle Augen, das komplette Gegenteil von ihm.Auf einmal packte er mich an meinem Haaren und zog mich an sich: "Hast du etwa ne große Klappe bekommen bei deiner verweichtlichen Pflegefamilie?"
"Hatte ich die nicht schon immer? Und jetzt lass mich los, nur weil der 'König' wieder da ist, darf er nicht machen was er will." Mein Gegenüber grinste leicht und ließ mich los.
"Mir gefällt wie du dich gegen mich stellst. Das beweist nur deine Führungsqualitäten, vielleicht bist du ja doch mein Sohn." Danach verließ er mein Zimmer. Ich setze mich an den Schreibtisch, holte meinen Laptop und klappte ihn auf.
"'Das beweist nur deine Führungsqualitäten', ich hab kein Bock darauf seine blöde Gang zu führen", meinte ich zu Lou per Videochat.
"Die FireButterflies sind gefährlich, trotz des niedlichen Namens, lass dich bitte nicht dazu verleiten doch in diese Gang einzusteigen, nur weil du der Sohn des Anführers bist, heißt das nicht du auch so sein musst."
"Ich hatte nicht vor mich denen anzuschließen, ich weiß aber dass sie mich nicht in Ruhe lassen werden, wenn sie herausfinden wer ich bin und das werde ich sicher nicht verheimlichen können."
"Das schaffst du schon irgendwie, trag einfach die Handschuhe die ich dir gegeben hab. "
Ich sah sie durch den Laptop hin an und nickte: "Ja du hast recht, dann bis Morgen. Ich ruf dich an und berichte dir von meinem Tag."
Sie verabschiedete sich von mir, danach schmiss ich mich ins Bett und deckte mich zu. Ich sah hoch durch das Fenster, auf die bunt leuchtenden Neon-Lichter. Es waren mehrere Bars in der Stadt und in diesem Viertel sowieso, man hörte betrunkene Leute rumbrüllen, dumpfe Musik und Glas auf dem Boden zerspringen. Mich würde es nicht wundern, wenn irgendein Betrunkener mich durch mein Fenster stalkt.
Ich setze mich auf und sah kurz raus, ich hatte einen direkten Blick auf einen Bareingang, ich beobachtete die Menschen, die daraus kamen, eine Weile.Eine größere Gruppe an Jungen kam durch die Tür, sie schubsten einen von Ihnen hin und her und schlugen auf ihn ein.
Tja, er hat warscheinlich gegen eines der wunderbaren Regeln verstoßen, ich erkannte sofort zu wem diese Jugendlichen gehörten, manche hatten den brennenden Schmetterling auf der Hand, andere am Hals tätowiert, das Markenzeichen der Gang meines Vaters + die Kutten, die jeder von Ihnen trug.
Genervt schob ich die hässlichen Vorhänge zu und versuchte schließlich zu schlafen.
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The FireButterfly {boyxboy}
RomanceSeverin muss die Schule wechseln. Er zieht wieder zurück zu seinem Vater, obwohl er gehofft hat, dass nie wieder zu müssen. In der neuen Schule gerät er immer wieder in Konflikte mit dem Gangmitglied Malachai. Er gehört zu den FireButterflies, mit...