Kapitel 7🦋

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Schneller als gedacht war der Montag gekommen und meine Klasse stand zusammen draußen vor der Schule mit samt Gepäck und wartete auf Herr Boggart und den Bus.

Schneller als gedacht, waren wir auch schon in dem Camp. Ich saß die ganze Fahrt lang alleine und hörte Musik, schlief dabei auch noch fast ein. Also war ich dementsprechend total gerädert.

Nachdem ich den Bus verließ und die frische Luft einatemete wurde ich etwas wacher, als ich mich umsah fiel mir aber auf, dass ich nicht der einzige war dem es so ging.
Es war wohl so üblich.

Herr Boggart trat vor uns und bat uns ruhig zu sein: " Die Mädchen werden getrennt von den Jungs schlafen. Es gibt 8 Zelte, wir sind 24 Leute. Also drei Leute pro Zelt.
Ich hab mir die Freiheit genommen euch schon einzuteilen, dann gibt es auch keinen Streit."
Ein genervtes Murmeln ging durch die Reihen und ich ich biss mir genervt auf die Lippe.

"Also als erstes die Mädchen: Lukka, Vanessa und Beatrice ihr bekommt Zelt Nummer 1; Weronika, Margy und Lina ihr Zelt 2. Ihr könnt schonmal gehen und eure Sachen verstauen."
Und schon stapften die Mädchen los.

Nun kamen die Jungs..ich sah mich kurz um. 6 Zelte mußten noch gefüllt werden. Nach und nach zählte er sie auf:

Zelt 3: Kai, Benjamin und Franklin
Zelt 4: Simon, Leon und Tim
Zelt 5: Malachai, Jonathan und Severin

Sofort warf ich einen Blick auf Malachai und auch er sah mich an, ich biss mir erneut auf die Lippe, nahm meine Tasche und ging mit ihm zusammen zu dem Zeltplatz.
Dort waren schon die Meisten und krochen in ihren Zelten rum um sich einzurichten.

Kai und ich redeten nicht und verstauten nur unsere Sachen im Zelt. Ich rollte meine Isomatte an der linken Seite aus, weil Jonathan schon seine Sachen auf der rechten Seite hatte.

Ich merkte wie Malachai ins Zelt kletterte und dann doch leise anfing mit mir zu sprechen: "Kann ich da schlafen..? Ich mag Jonathan nicht wirklich und ich schlaf nicht gern in der Mitte.."
Er klang anders und hatte auch einen anderen Gesichtsausdruck..eher ängstlich. Ich biss mir auf die Lippe und nickte, schob meine Isomatte in die Mitte und machte weiter.

"Hast du schon eine Ahnung wie die Duschen aussehen?", das ist etwas was mir eher Sorgen bereitete. Ich wollte so oder so mit meinen Handschuhen schlafen, aber mit ihnen duschen wäre unangenehm und noch komischer.

"Nein keine Ahnung..", meinte mein Gegenüber.

Da ich fertig war, setze ich mich kurz hin und sah Kai etwas zu beim aufbauen seines Schlafplatzes. "Alles in Ordnung? Du bist so still und ärgerst mich ja gar nicht."

Malachai biss sich auf die Lippe: "Ich hasse nur diesen Lehrer und diesen Scheiß hier. Ich wette mit dir das Herr Boggart gleich auch noch unsere Handys einsammelt."

"Oh bitte nicht..das kann ich echt nicht gebrauchen."

Doch dann erklang auch schon die Stimme unseres Lehrers. Kai und ich sahen uns kurz an und verdrehten gleichzeitig die Augen, was und doch kurz ein Schmunzeln auf die Lippen zauberte.

Mit der Klasse zusammen standen wir in einem Halbkreis um Herr Boggart und drei weiteren Personen.
Zwei Männern und einer Frau.
"So ich übergebe an die Kollegen vom Camp. Sie werden die Tage die Aktivitäten leiten."

"Genau", sagte die Frau, sie war jung blond, beim Sprechen trat sie einen Schritt nach vorne und sah alle an, mit einer aufrechten Haltung und verschränkten Armen auf dem Rücken. "Mein Name ist Karina van Raab", sie schmunzelte kurz, "aber für euch nur Ms. Van Raab."

Sie sprach fast ernster als unser Lehrer. Was mir jetzt schon Sorgen bereitete.
"Haha wieso sollten wir Sie sind doch nicht viel älter als wir", meinte ein Junge spöttisch, aus der Klasse aber ich erkannte die Stimme nicht.

"10 Liegestütze, aber sofort!", schrie sie förmlich und die Klasse zuckte zusammen.
Ich sah wie Franklin auf den Boden ging und anfing die Liegestütze zu machen.

"Zählt mit.", meinte Ms. Van Raab noch einmal mit ernster Stimme und die Klasse fing an Franks Bewegungen zu zählen.

Nachdem wir die 10 erreichten, stand der Junge auf und wir sahen wieder zu ihr. "Ich bin die Campleiterin, wer es sich wagt nochmal so ein Wort in den Mund zu nehmen kann zwei Runden um das gesamte Gelände laufen. So..", sie machte eine kurze Pause und ihre Stimme wurde wieder sanfter, " Das sind meine großen Brüder", sie deutete kurz auf die mit Muskelbepackten Männer hinter sich.

Leise murmelte ich zu Kai: "Was ist das hier bitte für ein Scheiß."
Der Junge neben mir zuckte nur mit den Schultern, warscheinlich aus Angst irgendetwas zu sagen.

"Es gibt mehrere Aktivitäten zwischen denen ihr entscheiden könnt. Doch das wird erst Morgen wichtig. Heute werden wir uns ums Camp kümmern, eure Zelte habt ihr ja schon eingerichtet. So und ihr werdet sie jetzt wieder abbauen, wir werden tiefer in den Wald gehen, ein paar werden Feuerholz hohlen und andere werden sich ums Essen kümmern. Aber vorher. Die Handys her, schaltet sie aus und werft sie in die Kiste. Das hier ist kein Spaßcamp." Eines ihrer großen Brüder ging umher und jeder packte sein Handy in die Kiste.

Und schon begann erneut eine Hölle in meinem Leben.

The FireButterfly {boyxboy} Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt