The FireButterfly {boyxboy}

Kapitel 10🦋

Ich war so sauer auf ihn, ich wollte ihm doch nur was Gutes tun.
Warum tue ich das überhaupt? Ist ja nicht so, dass er mich nicht verprügelt hat. Außerdem war das mein Lieblingspullover.

Nach dem Frühstück, bei welchem ich alleine war, sollten wir uns zuende fertig machen. Am liebsten wollte ich duschen, aber die Handschuhe wollte ich nicht ausziehen.

Als die Brüder von Ms. Van Raab uns die Duschräume zeigten, putzte ich mir dort nur meine Zähne.
Andere Jungs gingen duschen, man konnte durch die Spiegel die nackten Körper beobachten. Ich biss mir auf die Lippe. Dieser ganze Duschraum, war offen wie sonst was und das war mehr als pervers, meiner Meinung nach. Wie im Knast, aber so fühlte sich das Ganze hier auch an, abgeschnitten von der Außenwelt und Freunde hatte ich hier auch nicht.

Ich sah auf meine Hände, die von dem Stoff meiner Halbhandschuhe überdeckt wurden. Ich spielte mit dem Gedanken sie einfach ausziehen.

Ich spuckte den Zahnpastaschaum aus und spülte meinen Mund aus.
Auf einmal spürte ich einen Schlag mit einem Handtuch auf meinem Arsch. Ich sah im Spiegel, dass es Benjamin war. Ich drehte mich zu ihm um.

"Ist das dein Ernst Benjamin? Fuck du mich nicht auch noch ab! Du weißt verdammt nochmal nichtmal wer ich bin", meinte ich einfach nur und mein Gegenüber lachte.

"Oh wow. Ist ja gut Sev, sollte doch nur ein Witz sein", meinte er und ging weiter.

"Schlechter Witz", mehr sagte ich nicht und stürmte an ihm vorbei.

Ich hatte echt keinen einzigen Freund ist dieser scheiß Klasse.
Draußen kam mir Kai entgegen: "Hey Seven...tut mir leid wegen dem vorhin."

Ich ging einfach weiter, es interessierte mich nicht für das was er mir sagte. "Hey! Ich rede mit dir!", er hielt mich an meinem Handgelenk fest, ich versuchte mich los zu reißen, doch das hatte schlimme Folgen.

Ich sah Kai an, er hatte meinen Handschuh in der Hand. Ich drehte mich sofort um, damit mein Gegenüber keinen Blick auf meine nun freie Haut werfen konnte.
"Severin..", Kai war leiser als vorher, "Es tut mir leid..hier. "

Ich sah ihn zwar nicht an, aber ich wusste, dass er mir meinen Handschuh hinhielt. Mit meiner anderen Hand griff ich diesen und zog ihn schnell wieder über, dann drehte ich mich wieder zu ihm um.

"Was versteckst du unter diesen Handschuhen..?", fragte er mich.

"Als ob es dich interessieren würde Kai. Jetzt lass mich in Ruhe", ich war froh, dass er es nicht gesehen hatte und somit ging ich auch einfach weiter zurück ins Camp.
Im Zelt verstaute ich meine Zahneputzsachen und stellte mich dann zur Klasse, aber eher im Hintergrund. Alleine sein war schon immer meine Stärke.

"Jungs Probleme?", eine Mädchenstimme tauchte neben mir auf. Lukka stand an dieser Stelle. Ich seuftze und nickte nur.

"Mach dir nichts draus. Vorallem nicht aus Ben und Kai, die beiden sind die größten Idioten", schmunzelte sie.

"Na toll Schätzchen. Bringt mich auch nicht weiter, dass ist das Erste was ich gemerkt habe", antwortete ich ihr nur.

"Hey. Ich versuche hier eine Unterhaltung mit dir zu führen. Eine vernünftige. Jetzt steck dir deine Stimmungsschwankungen in den Arsch und fick Kai endlich, er steht auf dich seit dem du aufgetaucht bist, er gibt es nur nicht zu, weil er eben ein Idiot ist", ich sah sie an.

"Hat er dir das gesagt?", ich wusste nicht was ich dazu sagen sollte.

"Ja natürlich redet er mit mir über seine Vorliebe für Typen, die dann auch noch so eiskalt sind wie du", meinte sie ironisch.

"Achja? Um wie viel wetten wir, dass er mich danach zusammen schlägt? 10$?"

"Gut. Wird er nicht. Ich schlag ein in die Wette. Wenigstens Einer dem seine Sexualität egal ist."

"Sie ist mir nicht egal, nur wer es weiß, der weiß es halt. Ich hab ja nie etwas darüber gesagt, du kannst Gerüchte über mich in die Welt setzen und es würde mich nicht interessieren", ich machte eine kurze Pause, "Du bist auch eine Butterfly oder?"

"Ja bin ich. Freunde dich lieber mit uns an, statt dich mit uns zu verfeinden Süßer", schmunzelte sie kurz und schlug in meine Hand ein, welche ich ihr hinhielt.

"Die Wette gilt", schmunzelte auch ich.

Danach wurden wir unterbrochen durch die Stimme von Ms. Van Raab: "So meine Lieben. Wie gestern schon gesagt, werden wir jetzt mehrere Aktivitäten anbieten. Ein paar können ihre Fingerfertigkeit unter Beweis stellen und Körbe binden, andere können sich erneut mit dem Kochen beschäftigen, ein etwas aufwendigeres Essen, nur alleine aus Zutaten im Wald. Der Rest baut an Holzhütten weiter, die eine Gruppe zuvor schon Angefangen hat, sie sind für einen guten Zweck. Wir brauchen jedoch einen freiwilligen von euch, der darüber die Aufsicht behält, zusammen mit meinem Bruder Christopher. Wer möchte das machen?"

Ein paar Hände erhoben sich, genauso auch meine.
"Du mit den Handschuhen!", rief diesmal Christopher und ich trat hervor, "Bist du der Aufgabe auch gewachsen?"

"Wieso sollte ich es nicht sein?", schmunzelte ich und folgte ihm dann.