Kapitel 6🦋

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Es verliefen ruhige angenehme Tage.
Die Schule lief gut, die Gangmitglieder ließen mich in Ruhe und Piet und ich freundeten uns immer mehr an.

Doch heute war es anders, ich stand mit einem unwohlen Gefühl in der Magengegend auf, irgendwas würde heute passieren.

In der Schule lief auch alles normal, ich saß wie immer an Malachais Tisch im Unterricht und bekam von ihm immernoch verhasste Blicke zugeworfen, was mich aber nur zum Schmunzeln brachte.

"Guten Morgen Klasse! Ich habe gute Neuigkeiten zu verkünden. Wir werden einen Ausflug machen. Ist das nicht super?", lachte unser Lehrer ausnahmsweise mal, ich wusste nicht wieso er sich über sowas freute, aber durch die Klasse war ein eher genervtes Seuftzen zu vernehmen.

"Wie kann sich diese Kack Schule das überhaupt leisten?", fragte jemand angepisst.

"Wir haben einen Sponsor gefunden, der unsere Klassenfahrt finanziell unterstützt, das heißt unteranderen, Ihr müsst selber nichts bezahlen", meinte unser Lehrer und ich war etwas verwirrt.

"Wer ist denn dieser Sponsor?", fragte ich deshalb.

"Er wollte seinen Namen nicht nennen, aber das ist ja auch nicht so wichtig oder? Wir machen einen Ausflug, das ist doch schön", er machte eine kurze Pause und bat Benjamin Zettel in der Klasse zu verteilen, " Wir fahren nächste Woche Montag bis Mittwoch auf ein Zeltlager, dort bekommen wir Betreuer zugewiesen die mit uns ein paar Dinge unternehmen. Was ihr mitnehmen müsst steht auf dem Zettel. Bringt mir in den nächsten Tagen bitte die Anmeldung mit zur Schule. Und nein wer nicht mitfährt, darf nicht zuhause bleiben."

Und wieder seufzte die ganze Klasse.
Ein Zeltlager, wie schön, das war bestimmt das schlechte Gefühl mit dem ich heute morgen aufgestanden bin.

Nach dem Unterricht ging ich rüber zu Lukka und Ben: "Warum war Mr. Boggart so glücklich über den Ausflug? Es ist doch nur eine kleine Klassenfahrt oder nicht?"

Lukka steckte sich gerade das Anmeldeformular in die Tasche und seuftze: "Dieser Kerl hasst unsere Klasse abgrundtief, die er natürlich jetzt zu seinem Vergnügen auch noch Vertreten muss."
Man hörte sofort raus, dass unser Lehrer definitiv kein Vergnügen daran hatte.
Benjamin sprach weiter: " Das heißt so viel wie: Er wird uns drei Tage lang quälen. Er hat uns mal alle um 6 Uhr Morgens aus den Zimmern gejagt, nur um mit uns Joggen zu gehen. Dabei lief er hinter uns her und pfiff die ganze Zeit in eine Trillerpfeife."

Ich ging mit beiden mit zu einen Tisch in der Caféteria: "Das ist nicht euer Ernst oder?"

"Unser voller Ernst", sagten beide gleichzeitig, was ganz schön gruselig wirkte, mich aber kurz zum Schmunzeln brachte.

"Und Jetzt gehen wir auch noch zelten! Wer weiß was er uns dann noch antut. Auf eine Runde Joggen am Morgen stell ich mich schonmal ein", seuftze Ben.

Den Rest des Unterrichts überstanden lief ich nach Hause und überbrachte meinem Vater die Kunde.
"Ein Zeltlager? Bei Herr Boggart? Mein Beileid Junge", lachte er etwas, anscheind wusste er auch über diesen Lehrer bescheid.
Ich legte ihm die Anmeldung hin und er Unterschrieb sie.
"Solange wir nichts bezahlen müssen, mach es lieber mit. Mach nur keinen Blödsinn.", fügte er noch hinzu.

"Wieso ist Herr Boggart allgemein so..griesgrämig?", seuftze ich und setze mich an den Tisch.

"Der war schon immer so, auch zu meiner Schulzeit..", mein Vater schob mir den Zettel wieder hin und ich steckte ihn zurück in meine Tasche.

"Ein paar aus meiner Klasse meinten, dass er alle mal um 6:00 Uhr geweckt hat, nur um mit Ihnen joggen zu gehen. Darauf kann ich auch gekonnt verzichten", seuftze ich erneut und stütze den Kopf mit der Hand ab, "Ich gehe zu einer Freundin..soll ich nacher was zu essen mitbringen?"

Mein Gegenüber schüttelte den Kopf: "Und muss ich da was wissen?"

Ich sah ihn kurz etwas verwirrt an, bis ich realisierte was er meinte. "Sie ist wirklich nur eine Freundin, meine beste Freundin genauer gesagt und ich hab sie schon eine Weile nicht mehr gesehen..Also bis später", und schon war ich aus der Tür verschwunden und lief zu Lou.

Ich klingelte bei ihr zuhause und ihre Mutter öffnete die Tür. "Ach hallo..du willst sicherlich zu Lou oder? Sie ist leider nicht da Schätzchen.."

"Wo ist sie denn?", fragte ich neugierig.

"Soweit ich weiß, trifft sie sich mit einem Jungen", schmunzelte die Frau und verabschiedete sich wieder von mir.
Lou traf sich also mit einem Jungen ohne mir was davon zu sagen? Ich musste sie nacher unbedingt darauf ansprechen.

Da ich die Strecke nicht wieder sofort zurück laufen wollte, machte ich mich auf und besuchte meine Pflegefamilie.
Sie waren so glücklich mich zu sehen und ich konnte das Ganze nur erwidern. Ich erzählte ihnen von der neuen Schule, meiner Klasse und vom Ausflug und auch davon wie mein Vater sich bemühte auch wirklich mein Vater zu sein. Im Groben und Ganzen lief es echt nicht schlecht.
Sie fragten mich zwar nach den blauen Flecken von meiner Prügelei letzens, aber auch da konnte ich sie beruhigen, dass alles nur halb so schlimm wäre.

The FireButterfly {boyxboy} Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt