Kapitel 18🦋

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Ich wachte mit starken Schmerzen auf, ich konnte und wollte mich nicht bewegen. Die Sonne schien durch das kleine Fenster und so gut ich konnte, ohne mich zu bewegen zog ich am Vorhang, um die Sonne wieder zu verdunkeln.

Meine Tür öffnete sich: "Gut du bist wach.."

"Lass mich in Ruhe..oder du willst mir erzählen, was das gestern war", meinte ich pissig und setze mich leicht auf und nahm dazu mein Handy in die Hand.

"Deshalb bin ich hier..und ich hab dir Frühstück gemacht", meinte mein Vater und setze sich samt eines Tabletts mit einem fertigem Brötchen und einem Ei, auf mein Bett.

Widerwillen nahm ich das Brötchen und biss ein Stück ab, wartete dabei auf eine Antwort.
"Es tut mir leid Seven..seitdem du hier bist erleidest du wieder so viel Scheiß. Ich hab den Jungs schon gesagt, sie sollen keinen Stress anfangen, dass galt eigentlich für alle.. Was hast du getan, dass Malachai es so auf dich abgesehen hat?"

Ich biss mir auf die Lippe: "Ich hab nichts weiter getan..er hasst mich einfach und hat es auf mich abgesehen."

"Na gut..aufjedenfall..Wir haben als ihr auf der Klassenfahrt wart, eine Nachricht bekommen, dessen Inhalt war, dass anscheind ein Verräter unter uns wäre. Die Jungs dachten du seist es, weil sie davon ausgegangen sind du verfolgst sie..würdest du endlich diese Handschuhe ausziehen..und zugeben wer du bist, hätten sie dich warscheinlich vor allem beschützt..", erklärte er mir und ich legte das Brötchen niedergeschlagen weg. Wahrscheinlich hatte er recht..

"Du bleibst ein paar Tage zuhause..", meinte er warscheinlich genauso niedergeschlagen wie ich, "Bist du fertig? Dann nehm ich das wieder mit."
Ich nickte nur leicht und dann nahm er dieses wieder auf seinen Schoß.
"Warum hast du nie etwas von meinem Onkel erzählt..?", fragte ich jedoch, bevor er aufstehen konnte.

"Wir haben uns vor vielen Jahren zerstritten..Damals gab es nur die FireButterflys, nach dem Streit dann auch die Lucys..die mein Bruder gegründet hat, mit denen die sich von uns abgewand hatten", er stand dann schließlich doch auf und ging wieder zur Tür, "über den Streit möchte ich aber nicht sprechen..ich geh gleich zur Arbeit, bis später."

Ich nickte nur wieder und nahm niedergeschlagen mein Handy. Statt jetzt Lou zu schreiben, auf die ich immernoch sauer bin oder Piet, schrieb ich Lukka, sie solle nach der Schule zum Trailerpark kommen, zu dem Trailer von Aleksander.

"Ehm okay..bis später.", schrieb sie.

"Erzähl es keinem.., bis dann."

Ich lag den Vormittag im Bett rum, ich spielte mit meinem Handy und schrieb natürlich Piet, dass ich krank sei, damit er mich in den Pausen nicht vermisste.
Seuftzend hohlte ich ein Buch von meinem Schreibtisch und las bis zum Schulschluss.

Ich begab mich ins Bad, wusch mich etwas und zog mir meinen Lieblingshoodie an, der irgendwie noch nach Malachai roch. Ich biss mir kurz auf die Lippe, bereute es aber, da sie auch noch leicht angeschwollen war.

Langsam lief ich zur Tür und setze mich dann draußen auf die Stufen und wartete auf Lukka, die ich in der Ferne schon sah.
Sie hatte sich wieder geflochtene Zöpfe gemacht und heute trug sie einen hübschen engen Rock.

Als sie hier ankam, hatte sie einen geschockten und verwirrten Gesicht Ausdruck: "Oh Gott siehst du schlimm aus.."

Ich schmunzelte leicht und deutete auf die Stelle neben mir, damit sie sich hinsetz. "Danke an, Malachai und Co. Ich hab außerdem die Wette gewonnen, ich hab ihn geküsst und danach hat er mich verprügelt.."

"Das ist leider nicht zu übersehen", seuftz das Mädchen und hohlte meinen Gewinn aus der Tasche. Diesen drückte sie mir in die Hand und ich steckte ihn ein.

"Jetzt erzähl, was machst du hier?", sie sah mich verwirrt an.

"Ich wohne hier Lukka, ich bin kein Verräter und ich hab Franklin, Kai etc. auch gestern nicht verfolgt, ich war einfach nur auf dem Weg nach Hause und war halt zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort", ich fuhr mir durchs Haar, "Das Resultat sind zwei gebrochene Rippen und Schwellungen überall."

Ihr Blick wurde nur noch geschockter: "Oh man Sev, das tut mir so leid. Ich versteh aber immernoch nicht warum du bei Aleksander wohnst.."
Ich verdrehte kurz die Augen und sah sie kurz an, dann auf meine Hände. Meine schwarzen Handschuhe überdeckten meine Haut, ich wartete kurz etwas und überlegte, dann zog ich sie aus: "Aleksander ist mein Vater.."

Ein brennender Schmetterling in rot und Orange kam zum Vorschein, doch war mein Tattoo nicht das was man ein normales Gangtattoo nennen konnte. An meinem rechten Hand unter meinem Daumen bis zur Mitte meines Handrückens, von meinem inneren Handgelenk aus, formte sich eine geschnitzte Narbe in Form des Symbols, außenraum tattoowiertes Feuer ebenfalls mit kleinen Narben verziert und dann der ausgemalte Schmetterling in der Mitte.
Doch er glitzerte, mini kleine rote Edelsteine, wurden in meine Haut gebrannt.

Sie sah mich an, mehr als geschockt, eher entsetzt. Sie nahm vorsichtig meine Hand in ihre und strich über die Steinchen. "Deine Haut fühlt sich ziemlich rau an hier.. es ist wunderschön..Aber das heißt du bist ein Butterfly oder? Und dann auch noch der Prinz.."

Ich zog meine Hand leicht weg und zog die Handschuhe wieder an: "Ich will so nicht genannt werden..Bitte. Ich wollte es dir nur sagen, damit du es vielleicht indirekt etwas klar stellen kannst, besonders gegenüber Kai, dass ich kein Verräter bin.. Mein Vater will schon die ganze Zeit, die ich wieder hier bin, dass ich mitkomme und es allen sage, aber ich kann nicht. Ich verbinde so viel Schlimmes mit..euch."

Ich wusste das was ich gesagt habe, war auf eine Art und Weise verletzend, aber es war die Wahrheit.

"Können wir reingehen? Ich will nicht weiter hier draußen mit dir darüber reden", meinte sie nur und stand dann auf, half mir auch etwas und folgte mir in mein Zimmer.

Ich setze mich auf das Bett, lehnte mich an die Wand und sie machte es mir gleich. "Ich bin erst so eine kurze Zeit hier und ich versuche mit meinem Vater wieder eine richtige Vater- Sohn-Beziehung aufzubauen, aber mir ist wieder so viel Beschissenes passiert. Wie oft würde ich jetzt verprügelt? Genau, drei mal und dass immer nur von Kai und gestern ja auch von den Anderen", ich machte eine kurze Pause, "Ich war lange bei einer Pflegefamilie, vorallem in der Zeit wo Aleksander im Knast war und seine Alkoholprobleme hatte. Doch hatte er sich letzens gemeldet und wollte mich sozusagen wieder haben. Die Vergangenheit zwischen uns war halt nicht wirklich leicht..und deshalb will ich auch nicht zu euch gehören, obwohl ich Mitglied bin, seit dem ich geboren wurde.. Achja und wegen der Tatsache, dass sie mir brutal dieses Ding auf die Hand gebrannt haben"

Es sammelten sich leichte Tränen in meinem Augen, die ich jedoch schnell wegstrich. Lukka hatte die ganze Zeit nichts gesagt und es dauerte auch eine Weile bis sie es tat.
"Ich..ich weiß nicht was ich sagen soll..", murmelte sie und ich nickte nur.

"Schon in Ordnung, ich wollte nur, dass du es weißt. Ich musste mich irgendwem anvertrauen." Sie nahm mich vorsichtig in den Arm, ich schmunzelte leicht und legte meinen Kopf auf ihre Schulter.

"Zum zweiten hab ich auch noch Stress mit meiner besten Freundin", ich löste mich von Lukka und lehnte mich wieder ganz an die Wand, "Ich war mit Piet bei ihr, weil wir uns jetzt so selten sehen und da hat sie mir ihren neuen wundervollen Homophoben Boyfriend vorgestellt und der dachte Piet und ich sind ein Paar.. Es wirkt anscheind nicht nur für Kai so.."

"Du musst das klar stellen..", schmunzelte sie, "und red mit deiner Freundin. Ihr Freund ist ein Arsch. Aber du hast ja jetzt auch mich, okay?"

Ich nickte leicht und schmunzelte etwas, sie hat mich schon aufgemuntert.

"Weißt du, wenn du wieder zur Schule kommst und du wieder fit bist, nehm ich dich mit ins Blackstone's, nicht als Butterfly, sondern eventuell weil du einen Job brauchst? Hinter der Bar ist noch einer frei, dann arbeitest du mit mir", schmunzelte sie, "und dann kannst du sehen, wie wir wirklich sind."

Es war keine schlechte Idee, vielleicht würde ich meinen Vater und die ganze Situation, dann ich mehr verstehen..

The FireButterfly {boyxboy} Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt