Rain, mein Retter in der Not

1.2K 41 2
                                    

"DA VORNE IST SIE, SCHNAPPT SIE EUCH!"  voller Angst renne ich durch den Wald gejagt von den Menschen die mich leiden sehen wollen. Sie halten mich für eine Hexe, aber was soll ich den schon machen, schließlich war meine Mutter eine Frau, welche nichts auf sich sitzen lies und sich rechte. Sie verfluchte diese Menschen, welche sie verletzten, nur um mich zu beschützen. Sie riskierte ihr Leben nur damit ich leben konnte.

Voller Adrenalien drehe ich mich nach hinten um zu schauen wie weit ich gekommen bin. Doch das war keine so tolle Idee, den schon liege ich mit einem lautem Schrei auf dem Boden und halte mein Knöchel. Verdammt, warum immer ich.

Voller Panik schaue ich mich in alle Richtungen um, um einen Ausweg aus dieser Lage zu finden, doch ich scheitere, wie oft mals in meinem Leben. Heute ist der 23 Juni 1854. Morgen wäre mein Geburtstag, ich zweifle daran, das ich ihn noch mit erleben werde.

Ein knacksen holt mich aus meinen Gedanken. Wieder bin ich im klarem was gerade vorgeht und mich packt wieder die Angst, welche für einige Minuten schwand.

Ein weiteres knacksen, jetzt jedoch näher an mir. Mit weit geöffneten Augen schaue ich mich um doch kann nichts sehen. Zu meinem Glück ist es auch noch dunkel, was mich daran hindert, alles genauer zu sehen.

Ein rascheln hinter mir lässt mich aufzucken und aufschreien, da der schmerz in meinem Knöchel unerträglich ist. Tränen bilden sich in meinen Augen, welche gleich danach meine Wange herunter rollen.

"WO IST SIE HIN!" höre ich wieder die Person schreien, welche ich am meisten Hasse. Mein Vater. Genau er, verbreitete das Gerücht, das meine Mutter eine Hexe wäre. Er sagte auch, dass ich nach ihrem Tod ihre Fähigkeiten erben würde. Mein leiblicher Vater. Gerade er ruinierte mein Leben.

Ich schließe meine Augen und lasse die Situation über mich ergehen. Ich habe Angst, ja die habe ich, aber was soll ich machen. Laufen kann ich nicht. Ich kann auch nicht nach Hilfe schreien, da sie mich sofort finden würden und dann wäre es wirklich vorbei.

Ich nehme ein rascheln hinter mir wahr und plötzlich spüre ich einen Atem auf meiner Haut. Zitternd und voller Angst öffne ich meine Augen und drehe mich langsam nach hinten.

Alles was ich sehen kann sind blaue Augen. Diese blauen Augen sehen nicht normal aus. Noch nie habe ich sölche Augen gesehen. Hellblaue Augen umrandet von einem dunklerem blauton und einen dunklen schwarzen Rand. Gebannt schaue ich weiter in die Augen bis ich Schritte hinter mir wahrnehme, welche schnell auf mich zu kommen.

"Bitte hilf mir" flüstere ich mit Tränen in den Augen.

"I-ich k-k-ann nicht" sagt die Person vor mir. Es ist eine Männliche Stimme. Sie ist rau, jedoch ist sie auch sanft. Seine Stimme ist einfach wunderschön.

"Bitte" sage ich noch einmal flehend. Weiter schaue ich in die Augen der Person. Mehr kann ich nicht erkennen, da es zu dunkel ist. Ein seufzer und schon werde ich hoh gehoben. Erschrocken weiten sich meine Augen und für einen kurzen Moment halte ich die Luft an.

Er trägt mich in seinen Armen, wie eine Braut. Er hält mich so sanft und vorsichtig als wäre ich aus Glas. Nocheinmal treffen seine Augen auf meine, bevor er anfängt zu rennen.

Kalter Wind weht gegen mein Gesicht. Wie kann eine Person nur so schnell rennen? Ängstlich vergrabe ich mein Gesicht in seiner Brust und lege meine Arme um seinen Hals. Er drückt mich fester an sich und zum ersten mal fühle ich geborgenheit. Ich fühle mich beschützt vor der Kälte, vor der Angst und vor der Gefahr.

Nach ungefähr 5 Minuten bleibt er endlich stehen. Ich hebe mein Kopf und schaue mich um. Zum ersten mal sehe ich so einen schönen Ort. Es ist eine Bucht. Ein Wasserfall, welcher wunderschön aussieht, eine Höhle in der Wand eines Berges und unendlich viele wunderschöne Blumen.

Er lässt mich runter, doch stützt mich noch etwas, da mein Knöchel schmerzt.

"DAN!" schreit er und ich zucke zusammen, da es so plötzlich kam. Eine Person kommt aus der Höhle und bleibt erschrocken stehen. 

"Was machst du! Wer ist das!?" schreit er in unsere Richtung. Ich könnte sein geschocktes Gesicht schon vom weiten sehen.

"Dan, bitte sie braucht unsere Hilfe" sagt er und läuft etwas vor, während er mir beim laufen hilft. Bei dem Schmerz stöhne ich etwas auf, da es stark schmerzt. Die Person vor mir, die Dan heißt verzieht sein Gesicht und schaut mich gequellt an. Er seufzt und senkt seinen Kopf.

"Bring sie in die Höhle, ich werde schauen was ich tun kann" sagt er und schaut mich noch einmal prüfend an.

Nach dem mich die Frmde Person in die Hölle gebracht hat, lässt er mich auf einem Stein nieder, welcher mit einer Decke überzogen ist. Gespannt schaue ich zu Dan, welcher auf mich zu kommt.

"Also erzähl doch mal, was du hier verloren hast" sagt er sanft und setzt sich auf den Stein vor mich. Der Fremde ist währenddessen aus der Hölle raus gegangen, wohin weiß ich jedoch nicht.

"Also ich werde gejagt" sage ich klein laut. "Von wem?" fragt er und schaut mich prüfend an. "V-v-on meinem V-... von dem Mann welcher mich gezeugt hat" sage ich stotternd. Dan nickt und nimmt mein Knöchel in die Hand. "Warum?" fragt er vorsichtig. "Er hält mich für eine Hexe, wie er auch meine Mutter für eine hielt."  Dan nickt und schaut mir wieder in die Augen. "Bist du den eine?" Ich schüttle mit meinem Kopf. "Nein, nein das bin ich nicht" sage ich traurig. Dan lächelt und lässt mein Knöchel wieder los.

"Es sollte nicht mehr schmerzen, versuch auf zu stehen" sagt er und ich versuche es. Tatsächlich schmerzt es nicht mehr. Verblüfft schaue ich ihn an. "Wie..?" "Magie" unterbricht er mich und zwinkert mir zu.

"Es ist schön hier, warum lebt ihr hier?" frage ich und schaue mich um. Einen Moment ist es still bis Dan anfängt etwas zu sagen.

"Wir dürfen und vor den Menschen nicht zeigen" sagt er kleinlaut. "Warum?" frage ich verwirrt. "Wir sind keine normalen Menschen" sagt er und muss leicht grinsen. "Aber ihr seht doch genau aus wie wir, ihr habt 2 Beine, 2 Arme, 2Augen, 2 Ohren, eine Nase und ein Mund. Was an euch ist den anders?" frage ich und schaue ihn überrascht an.

Er lächelt mich traurig an. "Ja wir sehen aus wie ihr, nur sind wir anders als ihr, den ihr trinkt kein Blut. Wir schon" sagt er und schaut mir direkt in die Augen.

Geschockt schaue ich ihn an. "Ihr, du bist ein V-Vam-p-pieer?" stottere ich. Er nickt und schaut mich immer noch an. "Du brauchst keine Angst zu haben, ich werde dir nichts tun." lächelt er und tatsächlich entspanne ich mich.

"Dan, was machst du?" erklingt wieder diese Stimme von der Seite. Ich schaue zum Eingang der Höhle und zum erstem mal sehe ich wie mein Retter aussieht.

Er hat schwarze Haare, welche etwas verwuschelt sind, Pinke volle Lippen, und diese wunderschönen blauen Augen.

Er sieht stark gebaut aus. Er ist muskulös und auch seine Größe ist recht groß. 1,80m oder doch 1,90m?

Ich drehe mich wieder zu Dan, damit er nicht merkt das ich ihn anstarre.

Wie kann eine Person nur so gut aussehen? denke ich mir und schaue Dan an.

"Danke" sagt der Fremde neben mir. Verwirrt schaue ich ihn an. "Was?" frage ich. "Das du mich gut aussehend findest" lacht er und setzt sich neben mich. Geschockt schaue ich ihn an. "Wie hast du?.." "Hast du vergessen das wir Vampire sind?" lacht Dan. Plötzlich geht ein Licht in mir an. Natürlich. Vampire. Wie konnte ich das vergessen.

"Wie heißt du kleine?" "Kim" sage ich nervös. "Freut mich Kim ich bin Rain" sagt er und grinst mich an. Ich nicke und schaue wieder zu Dan.

"Na dann, lasst uns was essen ich habe Hunger. Ihr bestimm auch oder?" fragt Dan und steht auf. Er läuft auf einen Kessel zu und schöpft daraus etwas in einen Teller und reicht ihn mir.

"Ehm... was ist das?" frage ich vorsichtig. "Pilzsuppe, probiers es schmeckt köstlich" sagt Rain und isst genüsslich seine Suppe.

Ich probiere einen Löffel und tatsächlich, es schmeckt fabelhaft.

A Love to KillWo Geschichten leben. Entdecke jetzt