A Love to Kill

Mission: Schule

"Siehst du den Mann?" fragt mich Lena durch das kleine Mirko, welches ich im Ohr stecken habe. "Ja, Zielobjeckt gesichtet" sage ich und stelle meine Waffe ein, um mir denn Mann genauer an zu schauen. Dunkle Haare, welche nach hinten gekämt sind, ein schnauzer und ein großes Muttermal auf der linken Wange. Ich weiß nicht warum, aber er erinnert mich an die Französischen Filme, wenn da sölche Männer wie er rum laufen.

"Er steckt in Drogendealerein drin. Er ist zwar ausgestiegen, aber trotzdem vertickt er noch illegal Drogen an Jugendliche. Wir bekamen den Auftrag, das wir ihn umlegen sollen, also gib dein Bestes." erklingt Lenas Stimme und ich fange an zu lächeln. Das wird ein klacks.

Ich schaue durch das Fehrnglas, welches an der Waffe drangebracht ist um den Mann herum, damit ich keine weiteeren Menschen verletze oder sonstiges. Erstarrt bleibe ich an einem Jungen stehen, welcher genau in meine Richtung schaut. Seine grünen Augen leuchten, sowas habe ich noch nie gesehen. "Lena" sage ich leise und sofort erklingt ihre Stimme. "Ja Kya?" "Mich hat jemand gesichtet, aber ich weiß nicht ob es zufall ist oder nicht" sage ich leise und schaue den Jungen immer noch an. Er nickt mir zu. Bilde ich mir das ein, oder nickt er wirklich? Ich schaue noch mal hin und er nickt wirklich. Veriwrrt schaue ich wieder nach links zu meinem Zielobjekt um zu merken, das er sich auf den Weg macht zu verschwinden. "Shit" fluche ich und ziele auf ihn. Ich habe nur einen Schuss, dannach muss ich abhauen. Na dann wünsche mir Glück. Ich drücke ab und wie geplant treffe ich ihn am Nacken, so das er sofort auf dem Boden liegt und sich nicht mehr bewegt. Schnell packe ich meine Sachen und renne vom Dach.

"Kya, das hast du heute gut gemacht" schlägt mir Lena auf die Schulter. Erschöpft werfe ich mich aufs Bett und lege meinen Arm auf meine Augen. Lena denkt immer noch, das ich den Typen, der mich gesehen hat, erschossen habe, doch das habe ich nicht. Ich konnte es nicht. Er war weg, einfach weg, nachdem ich unten ankam. Einfach Spurlos verschwunden. Trotzdem habe ich den Auftrag erfüllt. "Kya, du hast einen neuen Auftrag, nur diesmal dauert er etwas länger." sagt Lena und setzt sich an mein Bett. "Warum etwas länger?" frage ich verwirrt und setze mich auf, bis jetzt habe ich jeden Auftrag nach ein paar Stunden erfüllt.

"Du muss dich als Schülerin des Herzog-Gymnasiums ausgeben" sagt sie und lächelt mich leicht an. "Nicht dein ernst oder?" frage ich genervt. "Doch leider, denn vom Dach der Schule ist es am leichtesten die Zielorte zu sehen und so wirst du deine Aufträge schneller erfüllen." Ich überlege kurz und nicke schließlich. "Okay, übermorgen ist dein erster Tag an der Schule, also entspann dich etwas" sagt Lena und geht aus dem Zimmer. Ich lasse mich wieder zurück aufs Kissen fallen und schließe meine Augen. Ich weiß nicht warum, aber mir geht der Typ einfach nicht mehr aus dem Kopf. Immer wieder sehe ich wie er mit seinem Kopf schüttelt, was heißen soll ich soll nicht schießen oder täusche ich mich da vielleicht? Ich weiß nicht mal, wie er mich von da aus sehen konnte, ich meine ich bin auf dem Dach des Rathauses, da könnte mich eigentlich niemand so schnell entdecken, geschweige denn überhaupt sehen.

Seufzend drehe ich mich auf die andere Seite und versuche an etwas anderes zu denken, was auch gelingt. Nach kurzer Zeit schlafe ich auch endlich ein.

*Montag*

"Lena, ich will jetzt schon nicht mehr da hin" sage ich und schaue sie mit einem Schmollmund an. "Das ist dein Job" lächelt sie mich an. "Aber Lena, sieh sie dir alle doch mal an, sie sind so komisch alle, ich kann mich da doch garnicht anpassen" flüstere ich, weil an uns gerade andere Schüler vorbei laufen. "Darüber musst du dir keine Sorgen machen, ich habe da jemanden gefunden, der dir helfen wird." sagt sie und schaut hinter mich. Ich drehe mich um und sehe ein Mädchen auf mich zu laufen. Ich schaue sie mir genauer an und stelle fest, das sie echt hübsch ist. Sie hat lange rote Haare, blaue Augen und ist schlank.

Lächelnd kommt sie auf uns zu. "Hey, du bist Kya?" fragt sie und streckt mir die Hand aus.  Ich nicke und greife nach ihrer Hand. "Und du bist?" frage ich skeptisch. "Oh tut mir leid" lächelt sie. "Mein Name ist Eva, ich helfe dir, dich an der Schule anzupassen, es ist nähmlich nicht leicht, wenn man eine Mission hat" lächelt sie mich an. "Wie sie weiß was hier los ist?" frage ich überrascht und drehe mich wieder zu Lena. Diese nickt nur und schaut Eva kurz an. "Sie ist die Tochter meiner besten Freundin" lacht Lena und meine Augen weiten sich. "Und ist sie auch, du weißt schon?" frage ich neugierig. "Nein, ich bin keine Killerin" lacht Eva, welche jetzt neben mir steht. "Mama hats mir verboten" schmollt sie und ich muss anfangen zu lachen, bei ihrem Blick. Ich nicke und zusammen gehen wir in das Gebäude. Ich muss schon sagen, Eva ist echt nett und hat auch Humor, was mir an ihr sehr gefällt. Aber wir wollen ja nicht gleich übertreiben, ich kenne sie ja noch nicht so gut.

"Hier dein Stundenplan" lächelt Eva und gibt mir ein Blatt in die Hand. Ich schaue es mir an. "Ich habe jetzt Mathe" stelle ich geschockt fest. "Ja, das ist in meiner Klasse, komm mit" lacht Eva und zieht mich an der Hand mit sich. Sie klopft einmal und wir tretten in die Klasse ein.

"Guten Morgen, tut mir leid für die Verspätung, aber ich musste Kya noch alles zeigen" versucht sich Eva heraus zu reden. Die Lehrerin schaut mich durch ihre große runde Brille an und nickt schließlich. "Du bist also die neue?" fragt sie und ein Lächeln bildet sich auf ihrem Gesicht. "Ja, hallo ich heißte Kya" sage ich schüchtern.

"Okay, dann setzt dich doch bitte neben Drake, er ist auch neu hier, dann könnt ihr euch ja kennen lernen und seid nicht mehr so alleine" lächelt sie und ich nicke. Mit gesenktem Blick laufe ich den Gang nach hinten zu den Plätzen. Ich spüre das alle Blicke auf mir liegen und laufe schneller. Hinten angekommen, setze ich mich hin und schaue den Jungen neben mir an. Er hat braune Augen und braune Haare, alles in einem sieht er echt gut aus. "Hey, Drake richtig?" frage ich und schaue ihn lächelnd an. Er dreht sein Gesicht zu mir und schaut mich leicht genervt an. Irgendwo her kenne ich das Gesicht doch, aber ich weiß nicht woher.

Auch er schaut mich einen Moment lang an, jedoch merkt er selbst, dass er mich anstarrt und nickt nur bevor er sich wieder zum Fenster dreht.