Er wird es schaffen.

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"Ich sehe du bist kein normaler Mensch. Ich sehe du bist ein VAMPIR" sagt mein Vater und drückt das Messer fester an meinen Hals was mich leicht aufstöhnen lässt, da es schmerzt.

"Lass sie los" knurrt Rain und seine Augen werden immer dunkler und sein Gesicht wird immer agressiver. "Wie gesagt, ich mache dir ein Angebot. Dein Leben für Ihrs" sagt er mit einer rauen Stimme.

"NEIN" sage ich schnell mit fester Stimme. Rain schaut den Mann hinter mir finster an und kommt auf uns zu. "Okey, mein Leben für  ihrs" sagt er entschlossen.

"Nein Rain, nein!" sage ich wieder laut. Er jedoch hört mir nicht mehr zu, läuft zu mir, reißt mich von meinem Vater weg und stellt sich vor mich. "Rain, bitte nein, das bin ich nicht wert, lass mich bitte, er soll mich nehmen ich bin eine Hexe" sage ich flehend und ziehe an seinem Arm. Er dreht sich zu mir um und schaut mir fest in die Augen.

"Kim, ich liebe dich und wie gesagt würde ich mein Leben für dich aufs Spiel setzen, verstehst du mich? Du bist keine Hexe, nicht in meinen Augen. Das wirst du auch nie sein, egal ob ich sterbe oder nicht. Aber ich will nicht mit dem Gedanken leben, dass du wegen mir gestorben bist" sagt er und lächelt mich an.

"Aber du stirbst ja auch wegen mir" schluchze ich weinend. "Nein Kim. Ich sterbe nicht wegen dir, ich sterbe für dich" sagt er flüstern und küsst mich auf die Lippen. Das letzte mal. 

"Dan müsste irgendwo im Wald sein, ich habe ihm gesagt er soll gehen. Suche ihn und er wird für dich da sein." flüstert er und dreht sich um.

Er geht auf meinen Vater zu und stellt sich vor ihn hin. Mein Vater grinst ihn finster an und schaut noch mal kurz zu mir. "Wie kannst  du nur für sie sterben" sagt er und lacht. Er holt sein großes Messer und sticht auf Rain zu. Ich schreie und weine.

 "RAIN NEIN!" schreie ich und laufe auf ihn zu. In meinen Armen liegend schaut er mich an. "Kim, ich liebe dich, denk dran." sagt er leise.

"Dachtest du echt, das ich sie am Leben lasse?" lacht mein Vater und schaut mich finster an. Ich hebe meinen Kopf und schaue auf ihn. Er kommt auf mich zu und hebt sein Schwert. "Rain" flüstere ich. "Gleich werde ich bei dir sein" weine ich und warte auf den Schlag, doch nichts passiert.

Stattdessen höre ich ein gequelltes Schreien und öffne meine Augen. Dan steht vor mir. "Dan?" flüstere ich ängstlich, da er ohne sich zu rühren vor mir steht. Hat mein Vater ihn jetzt auch getötet? Nein das kann nicht sein, bitte nicht.

Langsam dreht er sich zu mir um und lächelt mich traurig an. An seinem Mund ist Blut. Erst jetzt schaue ich zu Boden und sehe meine Vater mit zwei Stichwunden am Hals. Er hat sein Blut getrunken, er hat ihn getötet.

Bei dem ganzen Anblick wird mir schwindelig und ich merke wie mir schwarz vor Augen wird, bis ich umfalle und auf dem Boden lande.

Langsam öffne ich meine Augen und kneife sie wieder zu. Das helle Licht sticht mir in die Augen und lässt meine Augen schmerzen. Ich setze mich auf und schaue mich um. Ich bin wieder in der Hölle, auf dem Bett. Habe ich geträumt? Aber es war alles so real.

Ich stehe auf und gehe langsam aus der Höhle. Sofort werde ich von Dan begrüßt. "Kim, du bist endlich wach" sagt er erfreut und nimmt mich in den Arm. "Dan was ist los, ich habe doch nur geschlafen." sage ich klein laut.

"Kim, du hast 3 Wochen durch geschlafen" sagt er und schaut mich prüfend an. "WAS?!" sage ich laut und schaue ihn fassungslos an. Er nickt nur und senkt seinen Kopf.

"Das ist noch nicht alles" sagt er leise. "Was?" frage ich verwirrt. "Naja, also ehm.. wie soll ich es sagen... du bist Schwanger" sagt er flüsternd. "WAS?!" schreie ich und halte meine Hand vor den Mund. Tränen laufen meine Wangen herunter und ich habe auch nicht vor sie weg zu wischen.

"Kim, das Baby ist von Rain" sagt er leise. Ich nicke und lege meine Hand auf meinen Bauch. Ich werde das Kind bekommen. Ich werde das Kind nicht sterben lassen. Meine Entscheidung ist, das Kind auf die Welt zu bringen.

"Kim ich muss dir was sagen" flüstert er. "Ich werde von hier weggehen, du kannst hier bleiben wenn du willst, ich brauche jetzt einen anderen Platz wo ich leben kann. Dich kann ich leider nicht mit nehmen, da du ein Mensch bist, würde es gefährlich für dich werden, und..."

"Ich verstehe schon" unterbreche ich ihn. Er nickt, nimmt mich in den Arm und verschwindet. Wieder gehe ich in die Höhle und lege mich ins Bett, welches aus Stroh besteht.

----9 Monate später----

"Mein kleiner, da bist du ja" flüstere ich und streiche ihm über den Kopf. Verschwitzt liege ich im Stroh und weine leise vor mich hin. "Es tut mir leid, mein kleiner" flüstere ich und stehe auf.

Ich lege meinen kleinen lieblichen Sohn sanft in einen Korb und laufe mit ihm aus der Höhle. Sanft lasse ich den Korb auf dem Wasser treiben, raus auf den See. Mit Tränen in den Augen, verfolge ich den Korb und gehe langsam wieder in die Höhle.

Er wird es überleben. Er wird ein starker Junge und wird für seine Zukunft kämpfen, ich weiß es.

Lächeln lege ich mich in das Stroh und nehme das kleine Messer, welches ich schon bereit gelegt habe. Ich lege es an meine Hand ran und ziehe sie durch meine Pulsader.

Am Anfang ist alles okay, doch dann merke ich wie ich müde werde und schließe meine Augen.

Für immer.

Mit dem Glauben daran, das Er es schaffen wird zu überleben. Er muss es einfach schaffen. Für mich und für seinen Vater, welche er niemals kennen lernen wird.

Mein Sohn wird ein starker Mann mit einem wunderschönem Herz werden. Ja, das wird er.

A Love to KillWo Geschichten leben. Entdecke jetzt