Untitled 25

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So sollte es nicht laufen. Mein Plan war es, dass ich kurz Jimin zum Geburtstag gratuliere und dann durch die Menge verschwinden konnte. Aber jetzt schien alles gegen meinen Geschmack zu laufen. Wie konnte ich nur in so einer Situation enden.

Wir saßen jetzt im Wohnzimmer und aßen schweigend unsere Kuchenstücke. Die Stille brachte dabei die Atmosphäre nun auf einen Tiefpunkt. Am besten wäre es, dass ich schnell mein Stück in mir schlang und ihn das Geschenk überreichte, welches aus einem üblichen Gutschein für eine Einkaufsmall und Schokolade bestand.

„Du musst dich nicht beeilen Jungkook, keine Angst du kannst auch jetzt schon gehen."
Durch diesen Satz sprang die peinliche Atmosphäre in eine traurige über. Ich wusste nicht was ich sagen sollte und stoppte einfach mit dem Essen.
So hatte ich Jimin noch nie gesehen. Er war eigentlich immer am Lächeln und schien glücklich zu sein. Aber sein wahres Gesicht versteckte er wohl hinter einer dicken Maske.

„Ich will jetzt nicht unhöflich klingen Jimin, aber du hast doch so viele Freunde in der Schule. Wo sind die alle ?"
Er holte tief Luft, als würde ein schwerer Stein auf ihn liegen, bevor er anfing zu sprechen.
„Das sind alles keine Freunde. Sie wollen mich nur ausnutzen, oder nähern sich mir, damit sie an meine Schwester dran kommen.
Ich war schon immer alleine unter einer Menge von falschen Freunden und hatte nur Jisoo.
Jetzt siehst du hoffentlich die Wahrheit."

Als er mir seine Geschichte erzählte, blieb mir die Spucke im Hals stecken. Sein Gesichtsausdruck war dabei durch eine traurige Mimik gezeichnet.
Ich konnte Jimin nur zuhören und ihn stumm anstarren. Wie gern ich ihn jetzt trösten würde, aber die Tatsache, dass er mit Taehyung zusammen war, änderte sich dabei nicht. Es wäre Hochverrat an meinem besten Freund.
Der Zwiespalt blieb weiterhin bestehen...

„Und dann hast du dich noch von mir abgewandt, ohne einen richtigen Grund. Ich weiß ich hab dich bedrängt, aber ich wollte einfach nur einen richtigen Freund. Irgendwie habe ich gedacht, dass aus uns gute Freunde werden könnten. Es war so als wären wir verbunden."

Ich fühlte mich mehr als schlecht. Ich war keine Person, die jemanden solche Schmerzen bereiten würde.

Ehrlich gesagt habe ich einen Grund, dass ich mich von dir fern gehalten habe. Taehyung, dein Ex ist mein bester Freund. Um ihn nicht zu verletzen, musste ich den Kontakt zu dir abbrechen. Ich hoffe du verstehst das.

Aber ich konnte diese Worte nicht aussprechen. Das wäre nicht der richtige Zeitpunkt. Oder vielleicht war ich einfach zu schwach um es ihm zu sagen, dass wir uns nicht mehr sehen können.

Er packte meine Hand und hielt sie gegen seine Brust.
„Spürst du wie schnell es schlägt?"
Wieder ohne etwas zu sagen nickte ich zustimmend.
„Es schlägt nur so, wenn ich dich sehe."
Er lies meine Hand los, aber ich bewegte meine nicht vom Fleck. Sein rasantes Herz lies auch meins ungewollt schneller schlagen.
Wieder änderte sich die Luft zwischen uns. Jetzt knisterte sie mehr als deutlich und es fühlte sich an, als würden um uns herum Schmetterlinge ihre Runden fliegen.

Ich schloss meine Augen und genoss einfach den Moment.
Zwischen unseren Herzschlägen passierte nun der Moment, der schon früher geschehen sollte. Unsere Lippen vereinten sich zum ersten Mal.

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