Untitled 30

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Die letzten Tage zerrten an meinen noch übrig gebliebenen Kräften, welche so langsam auch verschwanden. Wie ich schon vermutet hatte, war einfach nur mein Kreislauf am Arsch, weil ich den ganzen Tag nichts gegessen hatte.
Der Arzt meinte, dass mich gut ausruhen soll und regelmäßig meine Mahlzeiten mit genug Wasser zu mich nehmen soll.

Ich versuchte mich auch so gut wie möglich daran zu halten und meine Eltern zwingt mich jedesmal dazu, auch damit ich meine Tabletten nahm, obwohl ich diese für einen normales Kreislaufversagen überflüssig fand.
Allgemein waren sie wie ausgewechselt, sie lassen mir wortwörtlich alle Wünsche von den Lippen. Sie waren schon so fürsorglich, dass es mir zu viel wurde. So viel Aufmerksamkeit war ich einfach nicht gewohnt.

Ich klappte meinen Laptop zu. Das reicht, ich habe die ganze Staffel meiner Serie in einem Marathon beendet. Meine Allerwertester tat schon vom ganzen liegen und sitzen weh, weshalb mir ein wenig Bewegung nicht schlecht tun wird.
Ich schaute auf mein Handy und schrieb in die Gruppe, ob mir jemand Gesellschaft leisten will.
Aber leider waren alle noch in der Schule.
Ich war noch die ganze Woche krank geschrieben, auf den Wunsch meiner Eltern, obwohl ich auch wenn es komisch klingt gerne in die Schule gegangen wäre.

Unbewusst öffnete ich den Chat mit Jimin.
Ich scrollte hoch und laß mir unsere Gespräche durch. Immer noch wusste ich nicht, wen ich glauben soll, aber mein dummes gebrochenes Herz wollte Jimin schreiben.

Mit zitternden Händen tippte ich ein lahmes Hey in die Chatleiste und traute mich nicht, es abzuschicken.
Schnell löschte ich das geschriebene und legte mein Handy aus der Hand.
Es fühlte sich nicht einfach nicht richtig an, ihm zu schreiben, auch wenn es mir unter den Fingern kribbelte.
Zu viel war passiert.

Ich schlug mir sanft auf die Wangen, um wieder zu mir zukommen.
Hastig zog ich meine Jacke an und schnappte mir mein Handy und verließ die Wohnung ohne ein weiteres Wort meinen Eltern zu sagen.
Aber durch die frische Luft würde ich mich besser fühlen.

Ich wanderte durch das Viertel, was mir aber nicht weiter half. Deshalb nahm ich ein anderen Weg.
Einen Weg, welchen ich lange nicht mehr genommen hatte.
Irgendwie fing an zu zittern, aber es hielt mich nicht ab, meinen Weg weiter zugehen.
Ich war fest entschlossen, auch wenn es sicher Konsequenzen haben wird.

Nach einer Zeit war ich nun an meinen Bestimmungsort angekommen.
Ich blieb vor dem Eingang stehen und betrachtete mir das Haus genauer an.
Noch war es nicht zu spät zurück zugehen, aber ich stand wie eingefroren da. Da war wieder die Ungewissheit, etwas falsches zu machen. Eine Ungewissheit, welche mich wahrscheinlich mein ganzes Leben verfolgen wird.
Es muss endlich was ändern.

„Jungkook?"
Ohne es bemerkt zu haben, hatte sich die Tür geöffnet.
Die Person, die meinen Namen gerufen hatte, kam nun näher. Immer noch konnte ich mich nicht rühren.
Jetzt stand dicht die Person vor mir.
„Jungkook?"
Ich konnte einfach nichts sagen und ließ meine Tränen für mich sprechen.
Es sollte nun kommen wie es sollte. Im nächsten Moment fanden wir uns beide in einer innigen Umarmung wieder.

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