Untitled 44

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Eine weitere Absage konnte ich nicht vertragen. Nein dafür war ich viel zu zerbrechlich und geschwächt durch die vielen Niederschläge, die ich in letzter Zeit erlebt hatte.

Ich muss mich selbst schützen, auch wenn ich nicht von meinen eigenen Gedanken entkommen werde.

„Ich verstehe", sagte ich dann und drehte mich im selben Moment um. Ich wollte einfach nicht der Wahrheit ins Gesicht blicken. Was für ein Angsthase ich doch bin.

Nachdem ich mich umgedreht hatte rannte ich auch schon los, so schnell wie ich noch nie zuvor gerannt hatte.

Wieso ich rannte, wusste ich selbst nicht genau. War es einfach aus Angst oder wollte ich einfach aus dieser komischen Situation flüchten. Einerseits kann ich Jimin völlig nachvollziehen, aber andererseits weiß ich auch wie ich mich fühle.

Nicht einmal sah ich nachhinten. Verfolgt Jimin mich überhaupt? Er rief nicht mal nach mir, was mir irgendwie bestätigte, dass er wieder einmal beweisen wollte, dass er nichts mehr von mir will.

Als ich dann völlig außer Atem nach einer langen Strecke stehen blieb und nachhinten sah, schlug es mir wie ins Gesicht, als ich Jimin nicht sah. Er war nicht da. Wer weiß vielleicht hat er nicht mal den Anstand gemacht um nach mir zu rennen. Das war wohl ein eindeutiges Zeichen.

Bye my Ji to my kook...

Ich lehnte mich an die Wand eines Hauses und holte erstmal tief Luft. Wenn meine Mutter erfahren würde, dass ich mich hier fast zum Tode gerannt habe, würde sie mir eigenhändig den Kopf abreißen.

Ich wollte nur noch nach Hause, also machte ich mich auf dem Weg. Ein wenig orientierungslos  irrte ich durch die Straßen, bis ich endlich wieder auf ein bekanntes Gebiet kam. Ich ging zu nächsten Bushaltestelle und stieg dann in den Bus, welcher nach einer guten Viertelstunde ankam. Ich war schon viel zu spät dran. Ich schaltete mein Handy völlig aus, weil mich die ganzen Nachrichten auf den Senkel gingen. Aber auf eine Nachricht hatte ich gehofft und diese kam nicht.

Als ich dann in unserem Viertel ankam konnte ich wieder normal Atmen. Der heutige Tag war eindeutig zu viel des guten. Aber das Leben geht weiter, sagte mal ein weiser Mann.

In Gedanken versunken ging ich nun die Treppen zu unserem Haus hoch, bis ich dann vor der Tür jemanden feststellen musste. Es war sicher meine Mutter, die in Sorge fast gestorben wäre, aber es war sie nicht.

Sondern Jimin.

Ich blieb wie erstarrt stehen und sah ihn an. Habe ich schon Halluzinationen? Er kam auf mich zu und umarmte mich einfach nur. Nein das ist wirklich wahr, dass er hier ist.

„Jimin?", bekam ich dann nach aus mir raus. Mit ihm hier hätte ich wirklich nicht gerechnet.

„Wieso hast du solange gebraucht Jungkook? Ich habe auf dich gewartet."

Nach diesen Worten lösten wir uns, aber er hielt immer noch meine Hände, was mich irgendwie irritierte, dennoch fand ich es mehr schön.

„Du bist gegangen, ohne mir richtig zuzuhören Jungkook. Wieso?"

„Ich hatte Angst."

Es sah mich besorgt an, aber dennoch entschlossen.

„Hör mich zu Jungkook. Ich will dich nicht verletzen. Du bist mir immer noch sehr wichtig. Aber..."

„Aber du willst nichts mehr von mir?"

„Nein so ist es nicht. Gib mir einfach ein wenig Zeit, um alles zu verarbeiten..."

Erst jetzt fiel mir auf, wie egoistisch ich dachte. Ich wollte, dass er an meiner Seite bleibt, ohne ihn anzuhören. Ich fühlte mich sofort schlecht. Irgendwie hatte ich trotzdem ein komisches kribbeln im Brustbereich. Mein Herz sprach wieder metaphorisch zu mir und ich hörte dem Ruf.

Ich atmete tief ein, als ich meine Augen fest schloss, um dann meine Lippen auf Jimin's zu legen.

*•*•*
Wie nähern uns dem Ende 🙈

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