~Kapitel 23.~ Kleines Problem.

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Song: Ruelle-Monster

Yara

Ich fühle mich dreckig, so beschmutzt. Ich wollte es, für eine Sekunde wollte ich das er mich so berührt, doch danach habe ich es bereut.

Ich will dieses Gefühl nicht, will mich nicht Schwach fühlen, den das tue ich so oder so schon. Ich will mich ihm nicht hingeben, mich nicht verlieren. Die Tränen wollen nicht aufhören und so renne ich durch die Gänge bis ich mich völlig verirrt habe, langsam lehne ich mich an eine Wand und wische die Tränen aus meinem Gesicht. Ich muss erst einmal zurück in mein Zimmer finden, dann kann ich mich dem Gefühl hingeben.

Vorsichtig taumel ich durch die Flure und verlaufe mich immer mehr, so fühle ich mich auf jedenfall. Ich hätte Gabriel vertrauen sollen, Liam ist gefährlich und will nur das eine. Bis jetzt ist noch nichts passiert, er hat mich belogen, er wird mich ausnutzen. Ich muss hier raus.

,,Yara?" nach einer gefühlten Stunde kommt mir Tyra entgegen, ,,Was machen sie den hier?" fragt sie nach,

,,Ich habe mich verlaufen", schluchze ich und wische die wiederaufkommenden Tränen aus meinem Gesicht.

,,Komm ich bringe sie in ihr Zimmer!" Meint sie vorsichtig, nimmt meine Hand und zieht mich hinter sich her. Sie fragt nicht einmal was passiert ist und dafür muss ich mich wirklich bei ihr bedanken.

,,Soll ich ihnen noch etwas zu Essen bringen?", meint Tyra als sie mich in mein Zimmer gebracht hat,

,,Nein, Danke Tyra.''
,,... Dutze mich bitte, ansonsten fühle ich mich noch alt." Sie lächelt und nickt, ,,Natürlich, ich wünsche dir eine gute Nacht, Yara".

Dann schließt sie die Türe und lässt mich in diesen großen, stummen Raum alleine.

Ich versinke in der Stille, kein Ton, kein knarren, nichts ist zu hören. Es verstört mich, diese Stille.

Angst kreicht meine Venen langsam hinauf, Angst mich noch einmal so gehen zu lassen, Angst davor ihn näher an mich heran zu lassen, Angst vor den konsequenzen. Ich spüre die Tränen nochmals aufkommen und lasse sie einfach über meine Wangen gleiten, bis es an der Türe klopf und endlich die Stille bricht. Ich schrecke zusammen und erwiedere erst einmal nichts,

,,Yara", meint seine Stimme monoton.

Nochmals erwieder ich nichts, es klopf noch einmal, doch ich sage nichts, es klopf nochmals, nur ein schluchzer entflieht mir.

,,Yara", meint seine Stimme diesmal Dominant, ein schauer überkommt mich und ich öffne die Türe, er geht einfach in das Zimmer, setzt sich auf das Bett und klopft neben sich, ich bleibe vor ihm stehen und wische die Tränen aus meinem Gesicht.

,,Setz dich neben mich." Ich erschaudere noch einmal bei seiner schroffen Stimme und tue was er sagt,

,,Du bist verwirrt und hast Angst entwas Falsches zu tun, das verstehe ich. Doch musst du mich ebenso verstehen, wenn du dich hier unten Falsch verhältst wirft das ein schlechtes Licht auf mich."

,,Du hast mich belogen, das ganze ist doch nur ein Schauspiel, es gibt keine Seelen oder so etwas. Ich werde bestraft werden und das nur weil ich mit dir gegangen bin, weil ich deiner bösen Schlangenzunge vertraut habe."

Erneut entflieht mir ein schluchzer den ich zu Unterdrückten versuche, doch es gelingt mir nur bedingt.

,,Das entspricht nicht der Wahrheit, es existieren die Seelen, sie werden die Oberhand gewinnen wenn du mir nicht hilfst. Ja, du wirst vielleicht Ärger bekommen wenn sie es überhaupt bemerken, aber du wirst mir helfen, du wirst gutes tun ist das den nicht für einen Engel das wichtigste?"

Sleep with the DevilWo Geschichten leben. Entdecke jetzt