~Kapitel 5~ Der Anfang

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Yara

Nachdem ich in die hohen Schuhe gestiegen bin, geht es los.
Ich habe mich dezent geschminkt und meine Haare geglättet, Sinje hat sich die Augen dunkel geschminkt und ihre vollen Lippen in ein knall rot gefärbt, welche zu ihrem knappen roten Kleid, ihre blonden Haare und ihre bleiche Haut perfekt passt. Sie sieht auch jetzt noch total Engelhaft aus, auch wenn sie das mit diesen Aufzug wahrscheinlich nicht erreichen wollte.
Nuria trägt ein dunkelblaues Kleid mit viel Ausschnitt, dafür ist es auch Knie lang, sie hat sich ebenso dezent geschminkt und ihre Haare fallen lockig über ihre Schultern.

Mit einem Taxi fahren wir in einen Club namens 'Sweety' der Laden sieht schäbig aus, viele Kerle stehen davor und ziehen sich was in die Nase, so weit ich das sehen kann.
Als das Taxi hält bezahlt Nuria ihn und zu dritt machen wir uns auf den weg dort rein, mir ist etwas unwohl bei dem Gedanken da rein zu müssen, doch will ich nicht immer das gute Mädchen spielen müssen. Ich will diesen Kerl dort oben ärgern und zeigen das ich keine Sklavin sein werde, mich nicht unterwerfe und sicherlich nicht auf ihn hören werde.
,,Ich weiß es sieht etwas schäbig aus, aber hier bekommen wir Rabatte!"

,,Okay, aber wo ist Samir?" Frage ich nach und sehe dann vor mich zum Eingang
,,Der muss Morgen früh raus, wegen der Arbeit, der Arme muss auch Samstags arbeiten!" Ich nicke nur und folge dann beiden in diesen Club. Drinnen stinkt es nach Alkohol, Schweiß und vieles was ich so nicht beschreiben kann, die Musik ist auf volle Pulle gedreht und es ist so überfüllt, das ich jetzt schon auf der Suche nach Nuria und Sinje bin.
Na toll.

Die Neonlichter reizen meine Augen und machen mich langsam aber sicher wütend, nach einer gefühlten Ewigkeit gehe ich einfach zur Bar und drängel mich vor, um mir einen Sex on the Beach zu bestellen. Der nach einigen Sekunden auch kommt, ich sehe mich etwas auf der Tanzfläche um. Nach dem ich mich wieder meinem Glas gewittmet habe, trinke ich die Flüssigkeit schnell runter.
Es fühlt sich gut an, ein ungewohntes Gefühl. Ich mache mich also wieder auf die Suche nach den beiden und muss dabei über die Tanzfläche.

Ich törkel obwohl es nur ein Glas war, irgendwas hat mit dem Drink nicht gepasst, das ist mir nun auch klar, mein Herz pocht schnell, ich fühle mich leicht benommen und rempel jemanden auf einmal an und sehe hoch, meine Sicht ist leicht verschwommen doch erkenne ich das es Gabriel sein muss.
,,Was machst du hier?" Schreie ich durch die Musik und bin froh das er meine Arme fest hält, ansonsten wäre ich schon längst umgekippt.
Auf einmal zieht er mich näher an sich, seine Hände wandern zu meiner Hüfte und um nicht um zu fallen oder weg zu knicken lege ich meine Hände auf seine Schultern und sehe in seine Augen
,,Wie gesagt, ich muss dich beschützen!"
Langsam kommt sein Gesicht mir näher, Panik macht sich in mir breit, was hat der Kerl vor?

,,G-Gabriel...!" Meine ich vorsichtig und kann mich nicht wären, irgendwer hat mir was ins Glas gemischt, das kann nicht alleine nur vom Alkohol kommen.
Seine Lippen liegen auf einmal an meinen, ich zucke weg doch liegen seine weichen Lippen noch immer auf meinen, was soll das? Darf er das überhaupt?.

Auf einmal stößt jemand Gabriel von mir, meine Knie geben nach, doch bevor ich den Boden berühre packt eine Hand meinen Arm und drückt mich auf die Beine, es entsteht ein Kreis um uns herum. Gabriel schlittert zurück und fällt auf die Knie, der Typ hat ihn doch nur gestoßen.

Gabriel sieht lächelnd auf, als wäre es genau sein Plan gewesen. Ich höre die zu bekannte Stimme von Nuria, also Folge ich ihr mit meinem Kopf in die Richtung der Stimme und stolper leicht zur Seite, will die Hand von meinem Arm bekommen, doch dieser Typ packt einfach zu fest.
Ich zerre an meinem Arm und halte meinen Blick standhaft auf Nuria die versucht durch die Menschenmasse durch zu kommen.

Auf einmal zerrt er an meinem Arm, ich muss den Blick abwenden und werde vor gezogen, seine Hand packt noch immer fest meinen Oberarm, die Lichter verwirren mich und mir wird Schwummrig, der Typ lächelt selbstgefällig doch verschwimmt meine Sicht zunehmend, so das ich ihn nicht erkenne.
Auf einmal zieht er mich hinter sich her, er stößt Menschen grob beiseite und zerrt mich zum Ausgang, ich stolper immer wieder, doch seine Hand ist so fest um meinen Arm gelegt das ich nicht fallen kann, ich will nicht mit gehen, er soll mich los lassen. Ich kann mich gegen ihn nicht behaupten. Er zieht mich um eine Ecke, in eine Gasse und stößt mich gegen die Backsteinmauer.
Der Schock sitzt so tief das ich nicht handeln, mich nicht bewegen und mich nicht währen kann. Ich fange an zu schluchzen, ohne das eine Träne meine Augen verlässt, seine Hände legen sich auf meine Schultern, er drückt mich fest gegen die Mauer. Mir stockt der Atem und ich schreie auf als sich der Druck verstärkt und mein Kleid reißt.

,,Bitte", wimmer ich, verschwommen sehe ich wie sein Kopf mir näher kommt dann flüstert er in mein Ohr
,,Ich werde dir nichts tun, Engel!"
Das letzte Wort lässt mich zusammen zucken, er legt seine Stirn auf meine Schulter und atmet durch.
,,Niemand wird uns trennen" er drückt seinen durchtrainierten Körper an meinen, so das kein Platz mehr zwischen uns ist.

,,Ich will das nicht", krächze ich laut auf als seine Wange meine streicht und seine Lippen ein Kuss darauf haucht,
,,Wir...!"

,,Wer..." ich komme nicht weiter da wird er von mir gestoßen, ich kann mich nicht mehr halten und falle auf die Knie, während ich Aufschläge höre, immer und immer wieder.
Ich weiß nicht wie lange ich benommen auf dem kalten Boden saß und den dumpfen aufschlägen stumm mithörte bis ich die zu bekanmte Stimme von Sinje rufen höre
,,Yara!" beide rennen auf mich zu, die verschwommenen Gestalten helfen mir auf und bringen mich aus der Gasse, ich will garnicht daran denken was passiert wäre wenn niemand gekommen wäre.
,,Taxi", ruft Nuria und im nächsten Moment steigen wir in ein Auto ein.
,,Was war das denn?" Meinen beide gleichzeitig, Kopfschmerzen machen sich breit und ich nicke weg,
,,Yara, wir sind da!" Sinje rüttelt an mir, müde steige ich aus und stolper. Im nächsten Moment liege ich am Boden und kauer mich zusammen, ich muss mich aufraffen, egal was heute passiert ist, das wird verdrängt. Es ist niemals geschehen.
,,Mädel", beide helfen mir wieder auf und zusammen gehen wir in meine Wohnung, wo ich sofort meine Schuhe ausziehe und mich in mein Bett fallen lasse.
Dieser Abend war ein Anfang von etwas ganz großen, das habe ich irgendwie im Gefühl.

Sleep with the DevilWo Geschichten leben. Entdecke jetzt