Freunde?

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Maddie: „Awwww, wie süß bist du bitte?"
Charlie: „Nich so süß wie du. Hier, probier mal!"
Er lächelte mich an und hielt mir ein Brot mit Aufstrich hin. Wie kann man nur so cute sein? Womit hatte ich ihn nur verdient! Ich nahm das Brot an und biss hinein. Es war wirklich mega lecker, aber ich hatte keine Ahnung, was das war. Nachdem wir aufgegessen hatten kümmerte er sich um Brooke und ich ging ins Bad. Danach tauschten wir, er ging ins Bad und ich machte Essen für sie. Als das auch alles erledigt war beschlossen wir ein paar der Übungen zu machen. Er stellte Brooke auf seine Füße und hielt sie unter den Armen fest. Dann begann er langsam vorwärts zu laufen, sodass sich ihre Beinmuskeln an die Bewegungen gewöhnen können. Er ist wirklich der beste große Bruder den man haben kann. Ich machte ein paar Bilder. Nachdem sie dann ein bisschen gelaufen sind hatte sie keine Lust mehr. Ich hatte eine super Idee, nämlich Emma und Brooke zusammenzubringen. Ich rief Anne an und fragte, ob ich Emma abholen dürfe.
Anne: „Oh das ist eine gute Idee. Ich sag ihr Bescheid, ihr könnt ja rüber kommen."
Maddie: „Okay gut. Wir sind gleich da!"
Charlie musste nachher noch ins Krankenhaus um dort mit einem Arzt irgendwas zu besprechen, falls es Komplikationen geben würde. Also schob ich Brooke in ihrem Rollstuhl über die Straße zu den Gunnarsens, als sie plötzlich fragte: „Du Maddie?"
Maddie: „Hmh?"
Brooke: „Was ist wenn sie mich nicht mag oder nicht mit mir spielen will?"
Maddie: „Warum sollte sie das nicht wollen?"
Brooke: „Weil ich doch nur hier rumsitze und man mit mir überhaupt nichts machen kann."
Maddie: „So darfst du nicht denken! Außerdem kann man doch trotzdem viel machen. Ihr könntet einen Film schauen, Barbie spielen oder andere Spiele."
Sie nickte nur unsicher, schien aber nicht sonderlich davon überzeugt zu sein... Als wir angekommen waren klingelte ich und ein freudestrahlender Mac machte die Tür auf, allerdings verschwand sein Lächeln, als er Brooke entdeckte. Das bekam sie natürlich mit und sah mich nur schuldbewusst an. Daraufhin schaute ich Marcus böse an, der mich nur entschuldigend ansah. Ich lächelte Brooke aufmunternd zu und schob sie ins Haus, wo Emma auch gleich ankam und sie ins Wohnzimmer schob. Die beiden spielten eine Weile und verstanden sich prächtig. Brooke schien auch langsam ihre Selbstzweifel zu verlieren, denn sie wurde immer lockerer. Ich ging mit Mac nach oben in sein Zimmer und wir setzten uns auf sein Bett.
Maddie: „Musstest du sie so anschauen vorhin?"
Mac: „Es war ja nicht wegen ihr!"
Maddie: „Toll danke. Wegen mir oder was?"
Mac: „Nein! Nur wenn sie da ist, heißt das, dass Charlie auch da ist."
Maddie: „Ja ist er, was dagegen?"
Er schüttelte den Kopf und meinte nur: „Dann hast du wieder keine Zeit für mich, Tinus macht was mit Leah, Hannes mit Tilly, Emma wahrscheinlich mit Brooke und du mit Charlie. Dann bin ich voll alleine!"
Aiiii ist der sweet. Aber anstatt dass er einfach mal was sagt..
Maddie: „Man Mac, du tust ja gerade so, als ob wir uns komplett von dir zurückziehen..."

Marcus Sicht:
Boahh, wenn der Typ da ist...ich liebe sie und er liebt sie. Ich versteh halt aber nicht, was sie so toll an dem findet...ich mein er ist 4 Jahre älter als sie! Hat sie alleine gelassen und weiß nicht mal, dass sie sich geritzt hat!
Aber mir sind die Hände gebunden...wenigstens scheint sie mir meine Ausrede abzukaufen. Schon wieder!
Mac: „Nee, aber alleine den ganzen Tag is schon kacke.."
Maddie: „Na dann kommst halt mit zu mir, dann machen wir ab und zu mal was zusammen!"
Ich nickte nur und legte mich dann nach hinten. Das ist ja schon süß von ihr, dass sie dann mal was mit mir machen will, aber Charlie wird das net so geil finden...
Und ich muss endlich aufhören sie zu lieben, sie hat einen Freund und sie sieht in mir nur einen besten Freund...Sad Life for me...
Maddie: „Woran denkst du gerade?" Ach scheiße, als ob sie mir immer ansieht, wenn ich gedanklich abwesend bin!
Mac: „Nichts..."
Maddie: „Aber zieht man bei nichts auch so nh Fresse wie drei Tage Regenwetter?"
Ich musste lachen. Ihre Vergleiche sind halt einfach zum Wegschmeißen! Sie nahm sich ein Kissen von meinem Sofa und schmiss sich damit auf mich drauf. Sie wiegt ja net viel, aber wenn sie so einen Anlauf nimmt kann sei schon schwer sein. Ich schubste sie von mir runter und wir mussten lachen. Dann beschlossen wir noch einen Film zu schauen. Mitten im Film kam plötzlich Emma ins Zimmer und meinte Brooke müsse mal auf die Toilette. Maddie sah mich nur entschuldigend an und lief dann schnell nach unten. Ich nutzte die Zeit mal zum Nachdenken. Was würde sie machen, wenn sie wüsste, dass ich sie liebe. Könnten wir unter solchen Bedingungen noch befreundet sein? Dass Charlie mich hassen würde ist ja klar, aber wie würde sie reagieren? Könnte alles so bleiben wie es ist...ich muss es jemandem sagen. Tinus weiß es ja, aber er ist ja auch mein Zwilling...ich kann bestimmt mit Hannes darüber reden. Oder neee...er ist ja ihr Zwilling! Ich behalte es einfach für mich! Dann passiert auch nichts, was ich-
Ich sah mich verwirrt um. Vor mir stand eine besorgt dreinschauende Maddie und musterte mich kritisch.
Mac: „Was los? Warum schaust du so???"
Maddie: „Weil du weinst?"
Scheiße, das hatte ich gar nicht mitbekommen. Aber jetzt wo sie es sagte konnte ich das Brennen in meinen Augen und die Nässe auf meinen Wangen spüren. Ich wandte beschämt meinen Blick ab und sah auf den Boden. Ich merkte wie sich neben mir die Matratze senkte, was wohl bedeutete, dass Maddie sich zu mir aufs Bett gesetzt hatte.
Maddie: „Hey, du kannst mir alles sagen." Bei diesen Worten schlang sie ihre zarten Arme um mich und umarmte mich. Ihre Stimme allein beruhigte mich schon.
Mac: „Es gibt Dinge, die kann man niemandem sagen...es tut mir leid."
„Du musst dich für nichts entschuldigen, was selbstverständlich ist. Jeder muss Geheimnisse haben. Aber wenn du weinst dann bin ich auch immer traurig. Willst du lieber allein sein?", sagte sie verständnisvoll. Wie kann sie nur so einfühlsam sein?
Ich wollte tatsächlich etwas allein sein und nachdenken, also nickte ich nur zaghaft und sah sie entschuldigend an. Sie gab mir einen Kuss auf die Wange, wischte meine Tränen weg und ging dann aus meinem Zimmer.

Maddies Sicht:
Ich lief die Treppe runter und ging ins Wohnzimmer. Brooke und Emma hatten sich gerade einen Film angemacht, weswegen ich nach Hause ging. Emma hatte versprochen sofort anzurufen, wenn etwas ist.
Als ich unsere Haustür aufschloss standen Hannes und Charlie im Flur und versuchten ein riesiges Paket die Treppe hochzutragen. Als sie mich bemerkten stellten sie es ab und Hannes kam auf mich zu.
Hannes: „Sache ma, was hastn da bestellt? Das ist dein Paket und es ist verdammt schwer!"
Ich musste ein wenig schmunzeln, weil er immer einen auf stark macht und dann nicht mal so ein Paket schleppen kann! Wie ein Kaktus. Die haben ja Stacheln und denken sie sind unzerstörbar, aber wenn man sie dann mit einer Säge oder so kaputt macht sind sie innen weich. Hannes tut halt so auf stark und unverletzbar, aber innen ist er mein liebevoller, besorgter Bruder, mit einem Herz, welches ebenfalls brechen kann. Charlie musste einfach nur lachen. Zu dritt haben wir den Karton in mein Zimmer gehievt und dann hab ich beide rausgeschmissen, weil ich den Inhalt sortieren musste. Als die beiden aus meinem Zimmer waren machte ich das Paket auf und nahm weitere kleinere Kartons raus. Die Klamotten für Tilly legte ich auf einen Stapel, dann meine gleich in den Wäschekorb. Dann kam Tinus sein Geburtstagsgeschenk. Ein Sportoutfit, besser gesagt, ein Fußballoutfit. Ich packte es schön ein und nahm mir danach die Bomberjacke und das Basecap von Mac vor. Als beides eingepackt war setzte ich mich an meinen Schreibtisch und schrieb passende Karten. Ich hab sie mit gaaaaaanz viel Liebe und wenig Kunsttalent verziert. Ich hoffe mal es gefällt ihnen. Danach hab ich noch Hannes seine Pumamütze eingepackt und eine Karte geschrieben. Wir hatten ja schon morgen Geburtstag! Als das alles erledigt war nahm ich die Kette für Tilly und packte sie ganz vorsichtig und elegant ein. Als das erledigt war brachte ich sie zu Hannes ins Zimmer und legte das Paket auf sein Bett. Dann ging ich in die Waschküche und machte eine Waschmaschinenladung mit den neuen Klamotten an. Dann klingelte mein Handy. Es war Emma.
Maddie: „Ja?"
Emma: „Hallo Maddie, Brooke ist müde, kannst du sie abholen?"
Ich nickte, bis mir auffiel, dass sie das ja gar nicht sehen kann also sagte ich noch schnell ja und legte anschließend auf. Ich zog mir meine Schuhe an und lief zu den Nachbarn. Emma öffnete mir die Tür und lief dann fröhlich hüpfend ins Wohnzimmer, wo Brooke schon auf mich wartete. Die beiden umarmten sich noch einmal zum Abschied und dann ging ich mit Brooke zurück nach Hause. Dort machte ich mich daran, ihr etwas zu Essen zu machen, während ich kochte machte Charlie mit ihr ein paar Übungen und dann setzten sie sich beide zu mir in die Küche.
Maddie: „Brooke, wie war es denn mit Emma?"
Brooke: „Sie ist genauso wie du gesagt hattest, und sie hat mich gar nicht komisch angeschaut!"
Sie strahlte über das ganze Gesicht.
Maddie: „Na siehst du! Hatte ich dir doch gesagt."
Charlie: „Was war denn?"
Maddie: „Mädchengeheimnis!" Ich zwinkerte Brooke zu und sie strahlte mich an, was mich zum Lächeln brachte. Sie und Emma ergänzten sich wirklich wunderbar!
Ich war fertig mit dem Essen und deckte den Tisch. Nachdem wir alle was gegessen hatten beschlossen wir, ins Bett zu gehen, da morgen ein langer Tag wird.
Brooke wollte unbedingt, dass ich sie ins Bett bringe, also erfüllte ich ihr diesen Wunsch. Wir lagen zusammen in ihrem Bett und lasen ein Buch, als es mir immer schwerer fiel die Augen offen zu halten. Neben mir hörte ich ihren gleichmäßigen Atem, ich lauschte ihm ein wenig und schlief bald darauf ebenfalls ein..

                                                                                                                          

Sooo Leute, wie versprochen geht es weiter!  Ich hoffe euch geht es gut und sorry nochmal!

AußenseiterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt