Dieses Gefühl...so neu?

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Ich verabschiedete mich von den biden mit jeweils einer Umarmung.

Dann lief ich wieder nach Hause, wo Marcus schon direkt hinter der Tür stand.

"Wo warst du!", rief er mehr, als dass er fragte.

"Ich war bei Sarah und Anna. Die beiden sind echt so wund-"

"Ich hab mir Sorgen gemacht! Du gehst nicht an dein Handy und du hast vorher nicht Bescheid gesagt! Mach das nie wieder!", unterbrach er mich und nahm mich danach fest in den Arm.

Ich glaube ich hab mich vorher noch nie so sicher und geborgen gefühlt. Von meinen Eltern kannte ich so ein Verhalten nicht und Hannes nahm mich selten in den Arm.

Ich fing an zu weinen. Marcus bemerkte es und sah mich besorgt an. Stumm zog ich meine Schuhe aus und zog ihn mit in mein Zimmer.

"Maddie was ist los? Warum weinst du? Muss ich jemanden schlagen?", fragte Marcus nun etwas strenger.

"Marcus du musst niemanden schlagen, ich heule hier gerade weil ich so glücklich bin. Glücklich mit dir, glücklich, dass ich dich habe. Weil als du mich gerade umarmt hast und dich um mich gesorgt hast. D-da hab ich mich so sicher und geborgen gefühlt. Weil von meinen Eltern kannte ich das nicht und die haben sich nie richtig gesorgt. Und Hannes. Klar der schon, aber umarmt haben wir uns trotzdem nie. Und ich kann das halt alles gar nicht richtig beschreiben, was da gerade alles in mir vorging. Das war halt alles so neu und...ach keine Ahnung!  Ich kann das nicht beschreiben.", schluchzte ich leise. Doch er verstand es trotzdem und sah mich eindringlich an.

"Maddie, was du versuchst mir zu sagen ist, dass du meine Liebe zu dir gespürt hast. So fühlt es sich an geliebt zu werden."

Ich fiel ihm heulend um den Hals und er setzte sich auf mein Sofa. Meine Beine lagen linksnund rechts neben seiner Hüfte und er malte mir beruhigend kleine Kreise auf den Rücken.

Ich weinte seine Schulter ziemlich nass. Doch es machte ihm nichts aus. Ich war gerade echt glücklich und das musste alles mal raus.

Plötzlich fing Marcus wie aus dem Nichts an zu lachen. Etwas verwirrt sah ich ihn an und er japste nur unter Lachern: "weißt du, du bist echt was besonderes. Andere freuen sich und kreischen,  wenn sie glücklich sind. Aber du weinst dich an meiner Schulter aus."

Er hatte recht. Warum freute ich mich nicht einfach? Ich musste jetzt auch leicht lachen. Ich lehnte mich wieder nach vorne und umarmte ihn ganz fest. So als wollte ich ihn nie wieder loslassen.

Man roch er wieder gut. Unauffällig sog ich seinen Geruch ein. Und kuschelte mich in seinen Hoodie. Wenn er den ausziehen sollte klau ich mir den. Ausversehen natürlich!

Er ließ sich nach hinten fallen, sodass ich jetzt auf ihm lag.
Ich angelte eine Decke die neben uns lag und deckte uns leicht zu.
Ich rutschte neben ihn, sodass ich nur noch halb auf ihm lag.

So lagen wir noch eine Weile da, bis Hannes von unten rief, dass sie jetzt zu McDonalds gehen und ob wir mit wollen.

Ich hasste Mces, aber Mac liebte es, also ging ich mit.

Hannes saß neben Tilly und neben ihr Marcus,  ich ihm gegenüber und neben mir Tinus. Von dem klaute ich mir ab und zu mal nh Pommes. Er hatte einen Salat und Pommes, ich hatte das Hungry-Menü mit 20 Chicken nuggets. Aber eben ohne Pommes.

Marcus sah uns die ganze Zeit leicht skeptisch an, sagte aber nichts.

Nach dem Essen gingen wir nach Hause.  Ich ging mit zu Marcus und Martinus, da wir jetzt Brooke zum Flughafen bringen mussten. Ihr Flug ging erst heute abend sehr spät. Ich würde dann auch bei den beiden schlafen, so haben Hannes und Tilly das Haus für sich.

AußenseiterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt