26¤

187 21 0
                                    

Zusammengekuschelt lagen oder saßen wir den ganzen Abend auf dem Sofa und schauten ein weiteres Drama.
Durch den wenigen Schaf den ich seit Tagen nur bekam nickte ich immer wider weg um gefühlte drei Minuten zu Schlafen.
Die Ganze Nach verbrachten wir auf dem Sofa und hielten uns mit Serien oder Filmen wach.
Minseoks Hustenanfälle blieben auch dieses mal nicht aus. Vorsichtig strich ich über seinen Rücken wen er grade dabei war sich von einem der Anfälle zu erholen.
Auch wen ich wusste das es nichts bring.
„Geh ruhig schlafen“ versuchte er nun schon zum unzähligsten mal mich dazu zu überreden in mein Bett Schlafen zu gehen.
„Nein, ich lasse dich nicht hier alleine“ wehrte ich es ein weiteres mal ab.
Minseok kuschelte sich weiter unter die Decke an mich heran. Zu mindestens so lang bis der nächste Anfall kam.
Doch irgendwann wurde ich so schläfrig das ich selbst das nicht mehr wirklich mitbekam.

Meine Augen öffneten sich schwerfällig.
Etwas verwirrt schaute ich herum als ich merkte das Minseok nicht mehr bei mir lag.
Doch nach genauerem Hinschauen entdeckte ich ihn zusammengerollt unter der Decke.
Ich grinste leicht denn man konnte ihn kaum erkennen.
Weniger elegant erhob ich mich vom Sofa um erstmal alle meine Gliedmaßen zu strecken, doch die erhoffte Entspannung meiner verspannten Muskeln blieb aus. In der Küche sah ich das es schon kurz vor zwölf war.
Aber das änderte auch nichts daran das ich mir als erstes einen Kaffee machte.
Ich setzte mich erst wieder an den Küchentisch, schaute auf meinem Handy nach neuen Nachrichten. Die ich in Baekhyuns Chat schnell fand. Ich musste wirklich Lachen, dafür das wir vor kurzem erst wieder telefoniert hatten.
„Morgen“ murmelte Minseok in die Küche und ich verschluckte mich fast an meinem Kaffee.
Fast halb in seinem Pulli verkrochen setzte er sich zu mir.
„Ich mache dir erstmal einen Kaffee“ er schien dagegen nichts zu haben also machte ich mich daran dies umzusetzen.
Zusätzlich holte ich alles hervor um wenigstens etwas zu Frühstücken.

Mit dem stechenden Gedanken, dass ich bald Prüfungen schreiben werde, setzte ich mich wieder hin um mir das Thema in den Kopf zu pauken. Minseok war wären dessen Duschen. Das Wasser hörte ich dumpf über den Flur.
Wenig später kam er zu mir in mein Zimmer um sich einen meiner Pullis zu klauen.
„Übertreibe es nicht mit dem lernen“ wahrte er mich leicht als er all die Bücher auf dem Schreibtisch sah.
„Ich muss“ ließ mich auf die Tischplatte fallen.
Aufmunternd klopfte er mir auf die Schulter und ließ mich wieder allein.

„Geht es dir schon besser?“ erkundigte ich mich bei ihm als ich zu ihm in Wohnzimmer kam.
Minseok saß an seinem Laptop und schien selber auch zu lernen, schließlich schreibt er genauso Prüfungen wie ich.
„Ehrlich gesagt nicht wirklich“ Minseok klappe seinen Laptop zu um ihn auf den Tisch abzulegen. „Aber ich nehme das Medikament auch noch nicht so lange, da ist es kein Wunder wen es noch nicht komplett wirkt“ dennoch blieb mein leicht misstrauisches Gefühl.
Den auch Äußerlich sah er auch nicht wirklich besser aus.
„Abwarten es wird schon“. Ich nickte und schlug dann vor etwas zu essen zu machen.
Obwohl Minseok nur schlotternd in der Küche saß, mir beim Kochen zu sah, wollte er nicht im Wohnzimmer bleiben.
Wenigstens zum essen konnte ich ihn überreden wieder unter die Decke zu krabbeln.
Ich würde gerne etwas anderes außer nur mit ihm zu Kuscheln machen, aber es reicht das schon einer von uns sich mit Grippe angesteckt hat also ist Küssen auch ungewisse Zeit Tabu.

Nach jedem Wochenende folgt eine weitere anstrengende Woche, doch diese wird, grade für mich, besonders anstrengen.
Mit diesen motivierenden Gedanken wachte ich auf um dann am liebsten gleich wieder weiter schlafen zu wollen.
Doch das geht leider nicht.
Minseok hatte weiterhin immer wieder Hustenanfälle doch ich nahm die kaum noch wahr, was nicht bedeutet das ich mir keine Sorgen mehr mache.
Mit einer nicht grade guten Morgenlaune über ließ ich Minseok erst das Badezimmer.
Ich Brauche wirklich erst Kaffee um bessere Laune zu bekommen. Mit mäßig besserer Laune betrete ich die Uni.
In den Vorlesungen fehlen einige und auch Dozenten fallen weg.
Also alles im einem, meine Uni hat es auch nun voll erwischt.
Fragt sich nur noch wann ich es bekomme. Passend als ich die Haustür öffnen wollte kommt Minseok auch vorbei.
Versteckt hinter seinem Mantel. Drinnen pelle ich mich selber aus Mantel und Schuhen um dabei direkt einen Anfall von ich mitzubekommen. „Geht’s wieder?“
„Ja, meine Lunge brennt“ konnte er nur krächzten von sich geben.
„Bald wir es mir wieder besser gehen“ versprach er wegen meinen besorgten Blicken doch ich glaube daran genau so wenig wie er selber.
Und so kam es auch das sich sein Zustand fast gar nicht verbesserte.

Mittwochabend konnte ich es dann wirklich nicht mehr aushalten, musste meine altbekannte Frage wieder stellen „Wollen wir nicht noch mal zum Arzt?“
„Jongdae es ist zu spät, keiner der Praxen hat jetzt noch auf oder wird in den nächsten Tagen einen Termin frei haben-“ fing er an doch unterbrach sich selber um zu Husten zu beginnen.
Was jedoch eher danach klang als ob er nach Luft ringen würde.
„Minseok … es geht so nicht weiter“
„Wo willst du denn hin?“ bringt er hindurch.
„In die Notaufnahme“ nun verschluckt er sich komplett
„Nein, das ist doch etwas übertrieben“
„Du erstickst hier gleich“.
Minseoks Anfall wollte gar kein ende nehmen.
„Sie verschreiben dir ein Stärkeres oder anderes Medikament und dann können wir wieder nach Hause, aber es geht so nicht“.
Er erholte sich grade und gab kein Wort von sich, nur ein leichtes Nicken.

Schneller als gedacht waren wir auf den Weg.
Mich wunderte es etwas das Minseok sich kaum dagegen sträubte mit zu kommen, doch vielleicht sah er einfach ein das es wirklich keinen anderen Weg gab.
Über den Flur sahen wir Schwestern rennen, ehe eine zu uns kam.
Minseok stand auf und ich tat es ihm gleich. Allerdings stoppte er mich, mit „Bleib hier, du musst nicht mitkommen“ und folgte der Schwester.
Ich setzte mich wieder hin. Ich fand mich mit dem Gedanken ab, dass er einfach nicht wollte das ich noch mehr von seinem schlechten Zustand mitbekomme.

Fast schon niedergeschlagen kam er zurück, mit einem Zettel in der Hand. Stillschweigend überreichte er mir diesen einfach nur.
Ich las das Geschriebene „Lungenentzündung“.
Doch um so mehr ich las, um so mehr bereute ich es fast ihn hergebracht zu haben „Ich wollte das nicht … Minseok hätte-“
„Schon gut“ flüsterte. „Wir gehen grade zurück und holen ein paar Sachen für dich-“
„Sie werden mich nicht gehen lassen! Ich wurde eingewiesen“ unterbrach Minseok meine Worte.
„Folgen sie mir bitte“ kam eine andere Schwester zu uns um Minseok förmlich von mir weg zu drängen. Grade noch so bekam ich mit welche Nummer sein Zimmer hatte.
Im ersten Moment stand ich einfach ratlos da in der Notaufnahme. Nur langsam realisierte ich was passierte. Schnell rannte ich nach Hause um wahr los einfach nach ein paar Shirts und Pullis zu greifen, die ich Achtlos in die Tasche stopfte.
Schon außer Atem erreichte ich das Krankenhaus erneut um bis zu seinem Zimmer weiter zu rennen. Drinnen lag Minseok auf dem Bett, so gedreht das er mich nicht sehen konnte.

>~·~<
[050418]

Organic Love &lt;[Xiuchen | EXO]&gt;Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt