Drinnen lag Minseok auf dem Bett, so gedreht das er mich nicht sehen konnte.
„Ich habe dir Sachen gebracht“ erst dann reagierte er auf mich. Lustlos drehte er sich zu mir.
„Wirklich glaub mir, ich hätte damit nicht gerechnet-“ wieder ließ er mich nicht ausreden.
„Du kannst nichts dafür … es ist immer das gleiche, kaum bin ich glücklich muss mir mein Körper alles verderben, endlich konnte ich Suji treffen, ich habe einen Spender gefunden, habe dadurch dich kennengelernt und jetzt bin ich wieder hier“ ratterte er hinunter.
„Es tut mir leid“
„Was soll dir den leidtun? Du kannst am wenigsten was dafür und hast neben bei schon genug getan“
„Ich habe dich aber hier her gebracht“ gab ich kleinlaut von mir. Schon jetzt spürte ich wie die Schuldgefühle in mir hoch kamen. Minseok legte seine Arme um mich. Anfangs zögern erwiderte ich seine Geste.
Wie es auch schon eben passierte platzte die Schwester herein „Ich bitte sie das Krankenhaus zu verlassen, die Besucherzeiten sind vorbei“.
Sie drückte es zwar Höflich aus doch ich wollte Minseok ungerne alleine lassen.
Jedoch wusste ich das ich nicht hierbleiben konnte.
„Komme morgen wieder“ flüsterte ich leise zu ihm.
Kaum löste ich meinen Arm um Minseok, begann die Schwester Anweisungen an ihn zu richten. Doch ich hörte bewusst nicht hin. Grade um mein Gewissen etwas zu beruhigen. Allerdings konnte ich das nicht lange verhindern.
Spätestens als ich in meinem Bett, alleine, lag.
Flogen meine Gedanken unaufhörlich in meinem Kopf.
Ich warf mir vor allem vor, dass ich ihn in die Notaufnahme geschleppt habe.
Anderseits ist mit einer Lungenendzündung nicht zu spaßen. Genervt von meinen eigenen Gedanken vergrub ich meinen Kopf im Kissen.Ich würde es nicht als schlechte Laune beschreiben die ich am Morgen hatte, sondern eher als Unzufriedenheit mit allem.
Doch das fand ich nicht so komisch wie die Stille.
Ich hatte mich sehr drang gewöhnt jeden Morgen mit Minseok aufzuwachen, so, dass es für mich fast befremdlich war nun wieder alleine zu sein.
Auch wollte dieser Stimmungszustand nicht von Kaffee oder Musik verschwinden.
Daher hatte ich in der Uni kaum Lust oder Motivation mich für die anstehende Prüfung vorzubereiten. Was ich allerdings dringend sollte, denn sie stand schon Morgen an. Ich hatte es aufgegeben mich zum Konzentrieren zu zwingen weswegen unaufhaltsam Minseok mir wieder in Kopf kam.
Ich musste auch nicht lange überlegen ob ich sofort nach der Uni zu ihm gehen würde, oder erst später. Logischerweise rannte ich direkt nach Schluss nach Hause um grade meine Tasche abzustellen.
Dann schnellst möglich ins Krankenhaus zu rennen.Ich hatte zwar eigentlich gehofft diesen stechenden Geruch nicht wieder riechen zu müssen doch damit lag ich wohl leider falsch.
Den Fuhr erreichte ich schnell und konnte es kaum erwarten durch die Tür zu Stolpern, klopfte aber trotzdem höflich an.
Ich weis nicht was ich erwartet habe, doch das was ich dann sah habe ich mir nicht im Ansatz vorgestellt. „Jongdae“ brachte Minseok hervor, wobei seine Stimme nur brüchig klang.
Ich wollte es nicht doch die Bilder wie er aussah als ich ihn das erste Mal gesehen hatte, noch vor der Operation, kam wieder hoch. Meine Augen waren fest an den Tropf, an dem er angeschlossen war fixiert. „Das Medikament was ich vom Hausarzt bekam verträgt sich nicht mir dem was ich wegen der OP nehmen muss, deswegen ist meine Bronchitis nicht besser geworden, sondern das Gegenteil“ meinte er da er scheinbar meine Blicke bemerkt hatte.
„Wie lange musst du hierbleiben?“ fragte ich direkt als ich mich neben ihn ans Bett setzte. Aber Minseok zuckte nur mit seinen Schultern „Ich weis nicht, Atmen fällt mir schwer ohne gleich los husten zu müssen, wie war den dein Tag?“.
Ich begann damit ihm von heute zu erzählen, was mir irgendwie so vorkam als hätten wir uns Tage lang nicht gesehen.
Wie Gestern blieb ich so lange bei Minseok, bis die Besucherzeit vorbei war.„Warum antwortest du nicht!“. Ich wollte grade Aufschließen da bemerkte ich erst das Suji scheinbar auf mich gewartet hat und das nicht erst ein paar Minuten lang.
„Ich-“ versuchte ich zu Wort zu kommen aber wie es manchmal ihre Art war ließ sie das nicht zu „Bitte las mich rein, mir ist Kalt“.
Danach ließ sie es auch endlich zu das ich dies tuen konnte. Drinnen schlug sie gleich als nächstes vor, ob wir nicht etwas zusammen kochen wollten.
Allerdings musste ich erst wieder einkaufen gehen und somit wurde es Ramen.
„Sag mal wo Minseok hin ist, hab ihr euch gestritten?“ Schnell schüttelte ich meinen Kopf.
Suji hatte natürlich das Recht zu erfahren wo ihr Bruder ist aber ich wusste nicht ganz wie ich beginnen sollte.
Mit halbwegs überdachten Sätzen begann ich ihr die Situation zu erklären.
Kaum Fertig damit begann sie damit mich aufzumuntern, oder versuchte es so gut ich es zuließ.
„Hätte ich das gewusst wäre ich hier nicht so einfach aufgetaucht“ endschuldigte sie sich.
„Ist schon gut, Ablenkung tut gut“ gequält lächelte ich leicht.Das ich am liebsten weiterschlafen würde, kann mir keiner verübeln. Vor allem niemand der selbst weis wie es ist zu Studieren.
Schlaf ist da mangelwahre. Da ich in der heutigen Nacht wieder kaum geschlafen habe, sondern viel mehr Gegrübelt habe war mein Kopf noch bevor ich überhaupt aufgestanden bin leer.
Dies war jedoch nicht grade gut, in Hinsicht auf die heutige Prüfung. Somit hatte ich auf den Weg zu Uni schon zwei Tassen Kaffee intus, und kaufte mir gleich in einem Café den nächsten.
Als ich die Blätter vor mir liegen hatte stieg meine Nervosität ins unermessliche.
Was auch nicht wirklich verschwand. Es viel mir schwer mich richtig darauf zu konzentrieren, zum einen, weil ich seit Tagen kaum richtigen schlaf bekam, zum anderen, weil mein volle Aufmerksam Minseok galt. Die Bilder von ihm wollten nicht verschwinden, wie er angeschlossen, sichtlich Traurig und erschöpft in diesem Krankenhauszimmer saß.Mit dem Gedanken, dass ich die Prüfung richtig versaut habe, machte ich mich schnellst möglich auf den weg nach Hause.
Um, wie sollte es anderes zu sein, gleich zu Minseok zu gehen.
Im Flur angekommen sah ich grade wie Suji aus Minseoks Zimmer kam.
Knapp wechselten wir ein paar Worte denn, auch wen es unhöflich war, wollte ich schnell zu ihm. Sein Zustand hatte sich im Vergleich zu gestern kaum verändert.
Er sprach noch weniger als gestern, grade deswegen begann ich einfach von allem möglichen zu Erzählen. Auch das ich die Prüfung versemmelt habe, was ihn leicht zum grinsen brachte.
Leicht freute es mich das er wenigstens seine Art nicht durch diesen Rückfall verloren hatte. Wen ich daran zurück denke wie die ersten Begegnungen mit ihm waren, wobei ich auch schon da nicht aufhören konnte über ihn nachzudenken. Minseok wirkte schlapp und ihm viel es immer schwerer seine Augen aufzuhalten oder mir noch zu Folgen. Weswegen ich es ihm nicht verübelte das er einschlief.
Mir ging es nicht anders, der Schlafmangel machte sich bemerkbar und ich endschied mich zurück nach Hause zu gehen.Aus meinem Schrank griff ich nach bequemen Sachen.
Allerdings zog ich sie mir noch nicht an, sondern ging erst Duschen. Im Spiegel vielen meine Blicke wo so oft auf die Narbe, doch nun auch auf die Stellen wo die Flecken von Minseok schon verblasst waren und kaum noch erkennbar waren.
Frisch geduscht und mit bequemen Sachen fand ich mich auf dem Sofa wieder.
Dort fand ich dann auch erstmals wieder Zeit meine Nachrichten zu checken.
Es waren nicht grade wenige, aber ich fand einfach keine Lust dazu mich vorher damit zu beschäftigen. Die Klingel stoppte mein Gegrübel. Ich fragte mich wer jetzt noch zu mir kommen wollte den es war schon nach neun Uhr.
Fest davon überzeugt das es nur Suji sein kann öffnete ich die Tür, wurde dann aber von jemand ganz anderem überrascht.
„Baekhyun?“
„Auch schön dich wieder zu sehen Jongdae“ grinste er mich an.>~·~<
[070418]
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Organic Love <[Xiuchen | EXO]>
FanfictionIn unseren Brieftaschen sind tausende von Karten. Kundenkarten, Kreditkarten, Krankenkassenkarten, Gutscheinkarten, Treuekarten, und viele weitere für sämtliche zwecke. In manchen lässt sich aber auch ein Organspenderausweiß finden, den braucht man...