Shit!
Um 17:00 Uhr sollten wir wieder am Set sein. Keiner von uns beiden hatte auf die Uhr geschaut. Mittlerweile war es schließlich schon 16:55 Uhr.
Und wir brauchen locker 15 Minuten zurück.
„Luca? Wie lange brauchen die Taxis in Köln?“, fragte ich energisch.
„Nicht lange, warum?“
Er verstand nicht.
„Luca! Wir müssen zurück zu den Studios! Unsere Kussszene!!“
„Stimmt! Fvck! Ich rufe ein Taxi!“
Ich lachte.
Obwohl wir nun einen extremen Zeitdruck hatten, aß ich mein Eis noch auf.
Schlussendlich waren wir nur 9 Minuten zuspät. Trotzdem musste ich mir eine Standpauke von Jill im vorbei gehen anhören.
Also betonte ich ein weiteres Mal, dass sie nur meine Angestellte sei, was sie sich dann auch zu Herzen nahm.
„Luca und -...“, rief der Regisseur durch den Raum.
„Wir sind schon hier!“, machte ich auf uns aufmerksam.
Ich hielt Luca an seiner Hand und zog ihn hinter mir her.
„Wart ihr schon in der Maske?!“
Gleichzeitig schüttelten wir den Kopf.
„Oh Gott! Jetzt aber zackig!“
Nach weiteren 20 Minuten waren ich und Luca fertig.
Jill und der Regisseur schauten mich böse an.
Ich guckte zu Luca, der nur mit den Schultern zuckte.
Kurz bevor wir dran waren, drückte ich Luca meine Lippen auf seine Wange mit den Worten:
„Ich mag dich echt gerne!“
Er schaute etwas erschrocken und traurig.
Fvck.
Ich traute mich nicht: 'Ich liebe dich' zu sagen. Es waren so harte Worte, aber dennoch so zarte und liebliche.
Hätte ihn das jetzt verletzt?
Naja.
Dann ging alles ganz schnell.
Wir spielten unsere Rollen und küssten uns.
Es war nichts besonderes. Ich fühlte nichts. Das machte mir Angst.
Ich hoffte, dass es nur an den vielen Kameras lag.
Ich glaubte, ihm ging es nicht anderes. Er sprach nach dem Dreh kein Wort mit mir.
Oder lag es an vorhin?
Ich klärte noch den Rest mit dem Team ab. Laut Jill hatte ich am nächsten Tag einen anderen Termin für meine Show und am Tag darauf hatte ich ausnahmsweise frei.
Luca redete mit seinem Manager und kam dann schließlich langsam mit gesenkten Kopf auf mich zu.
Trotzdem nahm ich seine Hand in meine Hand und gemeinsam verließen wir wortlos die Studios.
Mir wurde die Stille langsam etwas gruselig.
„Luca?“, unterbrach ich sie.
„Ja, was gibt's?“
„Der Kuss war vorhin nicht schön.“
Das Grundstück hatten wir mittlerweile verlassen.
„Ja, fand ich auch.“, stimmte er mir zu.
„Ich habe nichts gefühlt, Luca. Das macht mir Angst. “
Er blieb stehen.
Er ließ meine Hand los.
„L-lu-luca?“
Hatte ich etwas falsches gesagt?
Nein, hatte ich nicht, denn Luca hob mich hoch.
Mit seinen Händen hielt er mich an meinem Arsch oben, so dass ich meine Beine um seinen Oberkörper schlung.
„Ich will es dir endlich sagen: Ich mag dich nicht!“
Für eine Sekunde blieb mein Herz stehen. Er redete weiter:
„Verdammt nochmal, ich liebe dich!Du bist das Beste, was mir jemals passiert ist!“
Er drehte sich mit mir und wir küssten uns.
Wir küssten uns leidenschaftlich und lange. Meine Herzschläge hatten sich verdoppelt.
Ich spürte seinen schnellen Atem auf meiner Oberlippe.
Ich habe keine Ahnung, was ich gefühlt hatte. Wirklich nicht. Es tat einfach gut und war wunderschön.
Nach einer Ewigkeit, die meiner Meinung nach noch hätte länger anhalten können, ließ er mich runter.
Er blickte mich erwartungsvoll an.
Was wollte er von mir?
Plötzlich machte es bei mir 'Klick'. Ich schmunzelte.
„Ich liebe dich auch!“
Es tat so gut, diese Worte auszusprechen.
Erst in diesem Augenblick spürte ich, wie sehr ich doch in diesen Jungen verliebt war.
Nichts hätte diesen Moment zerstören können...
Dieser Moment , in dem wir dicht umschlungen aneinander stehen...
Dieser Moment, in dem wir uns gegenseitig in die Augen blicken...
Dieser Moment, in dem wir uns beide geborgen fühlen...
Dieser Moment, in dem alles perfekt schien...... außer eine gewisse Person, die zielstrebig auf uns zu lief.
Jonas.
DU LIEST GERADE
Eines Nachts {Concrafter FF}
Fiksi PenggemarSie ist die berühmte, beliebte und wunderschöne Fernsehmoderatorin. Er ist der mysteriöse, umwerfende und namenhafte YouTubestar. Und plötzlich treffen zwei so unterschiedliche, aber doch so gleiche Menschen in einer ganz bestimmten Nacht aufeinande...