04 | no emotions

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Luna

Abtreibung? Ich meine, das würde vieles erleichtern. Ich könnte das ganz schnell machen. Dann müsste Matteo gar nichts davon erfahren. Niemand müsste etwas davon erfahren.

Das wäre dann Jims und mein Geheimnis. Andererseits würde ich wahrscheinlich nicht mit der Schuld leben können, jemanden ermordet zu haben. Mein eigenes Kind. Jeder hat es verdient zu leben. Ich machte mir eine Pro und Kontra Liste und versuchte ein moralisches Urteil zu fällen.

Diesen Trick hatte ich von Nina. Aber es gab genauso viele Pros wie auch Kontras und ich wusste nicht wie ich mich entscheiden sollte. Am Besten sage ich Matteo die Wahrheit und wir entscheiden zusammen ob wir das Kind behalten oder nicht. Ja das mache ich. Ich weiß nur nicht wie...

zwei Tage später

Nervös umklammerte ich den Schwangerschaftstest mit der rechten Hand und sah auf die Uhr. Matteo müsste jeden Augenblick nach Hause kommen.

Nun würde ich ihm die Wahrheit sagen. Ich hatte einerseits Angst vor seiner Reaktion, andererseits war ich auch ein wenig gespannt.
Die Ärztin hatte mir im Krankenhaus noch einen Schwangerschaftstest gegeben, damit ich es Matteo besser erklären konnte.

Das Schloss wurde umgedreht und die Haustür sprang auf. Oh Gott. Ich schaffe das nicht. Aber ich musste das jetzt durchziehen. Ich nahm meinen ganzen Mut zusammen und sprach.

"Matteo..." Er kam ins Zimmer und lächelte mich an. Doch seine fröhliche Miene wechselte ganz schnell in Besorgnis. "Luna ist alles in Ordnung? Du bist so blass und ich sehe doch wenn meinen Engel etwas bedrückt."

Ich spürte wie sich Tränen in meinen Augen bildeten und wandte den Blick ab. "Luna, rede mit mir. Du weißt, du kannst mir alles sagen." Er war so liebevoll. Ich muss mich jetzt einfach zusammenreißen.

Ich wischte mir die Tränen weg und sah ihm in die Augen. "Matteo, ich muss dir etwas erzählen. Ich..."

Da versagte meine Stimme. Und die Tränen konnte ich auch nicht mehr halten. Sie flossen mir in Strömen die Wangen hinunter und tropften auf den Boden. Ich fühlte mich so hilflos und hätte mich am Liebsten einfach fallen gelassen, doch da umschlossen mich zwei starke Arme und hielten mich. Ich ließ meinen Kopf auf Matteos Schulter sinken und schluchtzte in sein T-Shirt.

"Hey Maus, ich bin bei dir." Matteo fand immer die richtigen Worte um mich zu beruhigen doch dieses mal half auch dies nicht. Ich spürte wie alle Kraft meinen Körper verließ und der Schwangerschaftstest aus meiner Hand rutschte. Er schlug auf die Fliesen auf und auch Matteo bemerkte das.

"Du hast etwas fallen lassen. Warte Schatz, ich heb es auf."

Nein! Ich wollte mich hinunter beugen doch es war zu spät. Matteo hatte den Schwangerschaftstest in der Hand. Sein Blick war nun nicht mehr besorgt sondern einfach nur ausdruckslos.

Keinerlei Emotionen spiegelten sich dort wieder. Wie ein Zombie stand er auf und ließ sich aufs Sofa sinken. Er betrachtete den Test in seiner Hand und ich konnte er kennen wie nun auch ihm eine Träne die Wange hinunter lief...

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Das Kapitel ist doch noch heute online gekommen.😊
Ich hatte gerade einfach Bock zu schreiben.

LG xLutteolovex💜

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