24.Kapitel

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Bella

Von Wut gesteuert stapft Ron über das Feld. Ich renne ihm hinterher.
“Ron! Ron! Bleib stehen!” Er stoppt und dreht sich energisch um.
“Was!? Wieso redest du eigentlich noch mit mir? Ich hab alles, was ich überhaupt tun hätte können, falsch gemacht.”
“Was hast du denn bitte falsch gemacht?”
“Ich habe gedacht, dass irgendetwas aus uns werden könnte. Und ja, das tut mir leid!”
“Ron, das, was gerade hier passiert, das, was du sagst, macht alles keinen Sinn! Ich habe nicht gesagt, dass nur etwas aus uns werden könnte! Ich habe nur gesagt, dass wir uns noch mehr kennenlernen müssen! Ich kenne dich seit fast drei Monaten.”
“Ja... Aber...”
“Was?”
“Ich mag dich wirklich sehr und ich habe Angst, dich so zu verlieren, wenn wir warten.” Ich lächle schief.
“Du wirst mich nicht verlieren. Sicher.” Er lächelt zurück. Doch plötzlich wird er wieder wütend.
“Dieser Trottel!” Er will weiter stapfen, doch ich schreie ihm hinterher.
“Was denn? Harry?” Er bleibt erneut stehen.
“Ja, man. Der ist so egoistisch! Wir haben uns geschworen, keinen Älteren dazu anzustiften, unsere Namen darein zu werfen! Er hat mich belogen!”
“Er hat dich sicher nicht belogen! Du hast doch sein Gesicht gesehen. Er war genauso überrascht, wie du und ich und alle.”
“Wie soll denn sein Name sonst darein gekommen sein?”
“Was weiß ich, aber es gibt sicher irgendeine Erklärung dafü-”
“Nein, lass es einfach- Lass mich einfach jetzt!”
“Okay”, sage ich leise und gehe zurück zum Schloss.

“Ich weiß wirklich nicht, warum er so aggressiv ist..” Ich lasse mich auf mein Bett neben Hermine fallen.
“Na ja, denk mal nach”, sie setzt sich an das Fußende meines Bettes und legt den einen Arm um den Bettpfosten. “Er hat gerade einen Korb bekommen”, Ich werfe ihr einen wütenden Blick zu, den sie gekonnt ignoriert. “Und dann wird sein bester Freund zu einem mörderischen Turnier ausgewählt, wo er sich möglicherweise selbst reingebracht hat.”
“Warte”, ich stütze mich auf meine Ellbogen. “Denkst du auch, dass Harry seinen Namen selbst darein geworfen hat?”
“Ich weiß es nicht..”
“Hermine, denkst du echt, er wäre so dumm? Er will sicher nicht noch mehr Aufmerksamkeit, als er sowieso schon besitzt.”
“Ja, stimmt.. Anderes Thema: Weißt du, was mit Draco los ist?”
“Ehm.. Nein. Warum?”
“Ich weiß nicht, er verhält sich merkwürdig. Irgendwie als würde er mir etwas verheimlichen.”
“Ach, deshalb hast du mich gefragt. Wenn du willst, kann ich mal mit ihm reden. Ich hatte lange keinen Kontakt mehr zu ihm”, schlage ich vor.
“Mh. Ich hatte halt überlegt, ob ich lieber selbst mit ihm reden sollte. Ich meine, er ist ja nur zu mir so komisch.”
“Ja, ubd eben dich zu versichern, ob er wirklich nur zu dir so ist oder auch zu Anderen.”
“Stimmt”, sagt sie und atmet tief aus, während sie sich nach hinten fallen lässt. “Dann rede bitte mit ihm.”
“Okay. Mache ich.”
“Sag mal, Bella, hast du eigentlich schon die Hausaufgaben in Astronomie angefa-”, doch ich unterbreche sie, da Schule das letzte ist, worüber ich gerade sprechen will.
“Nein, stopp! Ich hab Hunger.”
“Bella, wir waren gerade essen.”
“Können wir nachsehen, ob unten noch was ist? Bitte.....” Ich sehe sie mit meinem Hundeblick an, den ich am Besten aufsetzen kann, wenn es um Essen geht.
“Nagut. Aber da wird sicher nichts mehr sein.”
“Das werden wir ja sehen”, Ich springe auf und jage Hermine von meinem Bett. Zusammen laufen wir nach unten in die Große Halle. Erwartungsvoll öffne ich die Flügeltür und blicke auf die langen Tische. Es sitzen wirklich zwar noch wenig, aber immerhin, Schüler auf den Bänken und essen oder unterhalten sich nur. Wir setzen uns an unseren Tisch und essen noch übriggebliebenes Toast und Pudding.
“Bella, wie kannst du nur so viel essen? Du bist ja fast schon wo wie Ron.” Ich lache auf.
“Ja, wahrscheinlich..” Doch mein Lächeln verschwindet schnell wieder, da ich mich an vorhin erinnere.
“Was ist?”, fragt sie vorsichtig.
“Ich habe mich nur gerade daran erinnert, was er gesagt hat, bevor ich gegangen bin.”
“Ach, das hat er bestimmt nicht so gemeint”, sagt sie mit einer wedelnder Handgeste. “Er ist nur durcheinander, weil er dich liebt und sein bester Freund jetzt Teilnehmer eines mörderischen Turniers ist. Das habe ich dir doch schon mal gesagt.”
“Ja..”, Ich schiebe mir einen erneuten Löffel Pudding in den Mund. Plötzlich fällt Hermine durch hektische Bewegungen fast unter den Tisch.
“Wa- Was ist?”, stoße ich hervor. Sie deutet mit dem Kinn hinter mich. Ich drehe mich um. Draco. Ich ziehe den Löffel panisch aus meinem Mund.
“Lauf, Hermine! Ich rede jetzt mit ihm.” Sie nickt, steht auf und läuft los. Beim Vorbeilaufen streift Drago ihre Hand, doch sie zieht ihre Hand sofort an ihren Körper. Traurig und ein wenig leidend sieht er ihr hinterher. In dem Moment krabble ich unter dem Tisch auf die andere Seite des Tisches und stütze meinen Kopf auf meine Hand. Draco sieht mich und setzt sich mir gegenüber. Er versteckt sein Gesicht hinter seinen Händen und stöhnt laut auf (Ihr wisst, was ich meine).
“Was ist?”, frage ich und esse meinen Pudding weiter. Schoko-vanille kann ich ja nicht einfach stehen lassen.
“Hermine.”
“Was ist mit ihr?”
“Das würde ich auch gerne wissen. Sie ignoriert mich seit ich mit Luc- Seit sie mich gesehen hat, wie ich telefoniert habe.”
“Mit wem hast du telefoniert?”
“Meinem Vater.”
“Was wollte er?”
“Ist das hier ein Verhör?” Ja
“Nein. Ich will einfach nur wissen, warum du ihn angerufen hast. Ich glaube, du bist alt genug, dass du kein Heimweh mehr hast.”
“Hab ich auch nicht. Lass mich doch einfach das machen, was ich will.” Er will aufstehen, doch ich umklammere ihn mit meinen Füßen. Er lacht plötzlich.
“Was machst du da?” Ich lache auch.
“Was denn? Setz dich hin.” Er tut, was ich ihm befehle.
“Weißt du, Draco, ich finde wir reden in letzter Zeit viel zu wenig. Ich meine früher haben wir so viel miteinander gemacht und jetzt...”
“Na ja, du musst bedenken, dass wir uns fünf Jahre lange nicht gesehen haben. Da konnten wir schlecht reden.”
“Eben, und jetzt haben wir die Chance und tun es trotzdem nicht.”
“Bella, Ich kenne dich. Was willst du?”
“Hör zu”, ich beschließe, die Sache jetzt zu klären. “Ich sollte dir das eigentlich nicht sagen, aber Hermine ist misstrauisch dir gegenüber.”
Er schluckt.
“Inwiefern?” Er wird leicht nervös und fummelt an seinem Ärmel herum.
“Was verheimlichst du ihr, Draco?”
“Nichts. Ich weiß nicht, was ihr beiden habt.” Dieses Mal halte ich ihn nicht vom Gehen ab. Doch er bleibt stehen und dreht sich zu mir um.
“Bella, hör auf, dir immer über alles Sorgen zu machen und Hermine sollte das auch. Sag ihr das bitte und sag ihr, dass ich sie liebe.”

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Nächstes Kapitel kommt am 02.04. Bis dahin schon mal frohe Ostern.
nmrlng und baukirsche...

Ein Jahr voller GefühleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt