33.Kapitel

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baukirsche

Hermine

Der Wind zerzaust meine Haare und zwingt mich dazu, meine Augen leicht zu zuzukneifen. Meine Arme liegen um Dracos Oberkörper. Er sitzt vor mir auf seinem Besen.  Wir fliege bereits seit 10 Minuten durch die kalte Luft. Ich fröstle, denn es ist eisig draußen. Wollte Draco nicht ein Picknick mit mir machen? Aber bei der Kälte? Ich lege mein Kinn auf seine Schulter, damit er hören kann was ich sage.
"Draco, ich glaube es ist keine so gute Idee bei diesen Temperaturen draußen zu picknicken, oder?" Er dreht sich zu mir, so das zwischen unseren Gesichtern nur noch wenige Zentimeter liegen. Ich muss Lächeln.
"Wie, was?", fragt er verwirrt. "Ob es zum Picknicken im Winter nicht etwas zu kalt ist?" Er schüttelt leicht den Kopf.
"Ja, habe ich gesagt draußen? Ich meinte natürlich drinnen..." Er dreht sich wieder nach vorn. Zufrieden lehne ich mich an ihn. Es ist so wunderschön ihn in meiner Nähe zu haben, seinen Geruch einzuatmen, seine Wärme spüren zu können. Ich seufzte leise, so unglaublich. Unter uns befindet sich ein grauer, dunkler Wald, der mir ein etwas mulmiges Gefühl bereitet. Hinter uns ganz klein und ganz weit weg erkennt man Hogwarts. Ob Bella meinen Zettel gefunden hat? Bestimmt, sonst hätte sie mich ja schon angerufen. Apropo angerufen habe ich mein Handy überhaupt mitgenommen? Hektisch krame ich in meiner Tasche, ich finde alles mögliche nur mein Handy nicht. Mist. Unsicherheit breitet sich in mir aus. Ich hasse es wenn ich mein Handy nicht bei mir habe, einfach weil ich dann nicht erreichbar bin oder nicht telefonieren kann, wenn etwas passiert. Mir wird heiß. Aber uns wird schon nichts passieren. Hoffentlich. Aber was soll schon sein? Ich habe Draco an meiner Seite.

Ein paar Minuten später nähern wir uns einem großen Anwesen samt Villa, einem abgedeckten Pool und einem riesigen Garten Garten mit alten hohen Bäumen. "Wir sind da..." Draco fliegt tiefer. Er landet am Anfang einer langen Trauerweidenallee.  Schnell greift er nach meiner Hand. Unsicher lächelt er.
"Es ist wunderschön..", ich lasse meinen Blick über den Garten bis hin zur Villa schweifen. Draco hatte nicht übertrieben es ist unglaublich.
"Das Anwesen gehört meinem Großeltern. Als Kinder haben Bella und Ich hier oft miteinander geapielt.", in Gedanken versunken schaut er in den mit Sternen übersähten Himmel. Eilig zieht er mich an sich und schließt von hinten seine Arme um meine Taille. Ich spüre sein Herz schlagen und schließe die Augen. Ich könnte hier ewig mit ihm stehen. Er dreht mich um, so das ich in seine wunderschönen Augen sehe.
"Minchen..", er legt seine Hand in meinen Nacken,"du weißt das ich dich Liebe oder? Für immer, egal was passiert, nicht wahr?"
Ich lächle und gebe ihm als Antwort einen kurzen Kuss.
"Das kann ich dir so nicht glauben!", flüstert er mit vverstellt ernster Stimme.
Ich muss lachen.
"Und wie wär's hiermit?!", ich lege meine Lippen auf seine und beginne einen sanften Kuss.
Die Schmetterlinge in meinen Bauch laufen einen Marathon.
"Ja ich denke das kann ich so anehmen", murmelt er und küsst mich weiter. Wir stehen noch eine Weile am Anfang der Allee. Ich wünschte dieser Moment würde nur zu Ende gehen. Der kalte Wind der mit unter die Kleidung fährt ist mir egal, der Schneeregen der meine Sachen durchnässt spielt auch keine Rolle. Es gibt nur ihn und mich.. Doch dann bricht er den Kuss ab, greift schnell nach meiner Hand und zieht mich in die Richtung des Hauses. Rechts und Links hohe Weiden. Verwirrt folge ich ihm.
"Gehen wir nach drinnen?", frage ich. Warum hat er unseren Kuss so abprupt angebrochen?
"Hmh..", er erhöht unser Tempo.
"Draco nicht so schnell bitte!", sage ich deutlich kurz vorm Stolpern. Die Weiden verschwinden und werden durch hohe und dichte Hecken ersetzt. Er läuft noch schneller. Durch die Dunkelheit kann ich den Boden unter mich nicht mehr genau erkennen und ich stolpere über einen Ast. Draco achtet nicht darauf und zieht mich weiter Richtung Haus.
"Draco! Ich kann nicht so schnell." Er beachtet mich nicht. Was ist los? Warum ignoriert er mich. Mein Herz rast. Die vorher noch so friedlich wirkende Landschaft, kommt mir auf einmal so bedrohlich vor. Meine Wut verwandelt sich in Angst.
"Hey! Hallo! Ich Rede mit dir! Draco lass mich los!", verlange ich deutlich, doch er verstärkt seinen Griff nur. Ich versuche mich loszureißen.
"Hermine", sagt er drängend.
Wir rennen fast Richtung Villa. Mein Handgelenk schmerzt unter seinen Fingern. Tränen sammeln sich in meinen Augen und Ich bekomme Panik. Ich sammel all meine Kraft und stemme meine Beine in den Boden.
"Was ist? Ich will nicht!", ich fange an zu weinen. Gerade eben wollte ich Draco noch so nah wie möglich sein, doch jetzt wünsche ich, ich wäre überall nur nicht hier!
"Hör einfach auf.",antwortet er ungerührt und lässt nicht locker. Was hat er vor?!

Ein Jahr voller GefühleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt