34. Kapitel

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Bella

Meine Lider flattern und ich erkenne langsam den Tisch vor mir. Ich liege mit dem Kopf auf seinen Oberschenkeln. Er fährt mit seinen Fingerkuppen über meinen Nacken, was mir eine Gänsehaut über den Körper jagt. Ich setze mich auf.
“Ich hab nicht geschlafen”, murmle ich und reibe mir die Augen.
“Neeiinn.” Er zieht mich an sich.
“Wie spät ist es?”
“Ich glaube, um zehn.”
“Sind die Anderen noch bei der Party? Oder sind ganz viele hier durch gelaufen, während ich geschlafen habe.”
“Nein. Die meisten sind noch da. Und es war noch keiner hier. Also gibt es keine Zeugen, außer mir, dass du mir vor zehn Minuten in den Bauch geboxt hast.”
Nein. Das kann nicht sein. Ich kann ihn doch nicht geboxt haben. Wie zum Teufel schlafe ich denn? Wie ein verdammter Trampel.
“Was?”
“Jaa. Du hast dich plötzlich umgedreht und mir mit der Faust gegen meinen Bauch geschlagen.” Ich kratze mich am Oberarm. Es fühlt sich an, als hätte ich gerade zehn und nicht nur zwei Stunden geschlafen.
“Ich habe wahrscheinlich von McGonnagall geträumt, wie sie mir bei einer Aufgabe im Unterricht über die Schulter schaut. Wie ich es hasse.” Er schmunzelt.
“Was hast du eigentlich die ganze Zeit gemacht?”
“Ich habe dich beobachtet.” Ich ziehe meine Augenbrauen zusammen und verenge die Augen.
“Hast du nicht...”
“Nicht nur”, gibt er zu, steht auf und streckt sich. “Manchmal habe ich auch ins Feuer gesehen.”
“Wie bitte hast du das zwei Stunden ausgehalten!?”
“Ach, ich glaube nach einem zehnminütigen Powernap war ich wieder ziemlich wach.”
“Und du bist nicht hippelig geworden?”, sage ich, während ich aufstehe und an meiner Hose herum ziehe.
“Nope.”
“Haha. Okay. Und jetzt?”
“Bett?”, fragt er mich und ich spüre, dass er verdammt müde ist. Es ist zwar erst um zehn, jedoch war der Tag ziemlich anstrengend für uns beide.
Er streicht sich durch sein Haar und räuspert sich.
“So.. Dann..” Wir beide wissen es, doch niemand will es aussprechen.
“Dann gehen wir mal lieber ins Bett, oder?”, beende ich seinen Satz. Er nickt.
“Ja.. Ja ich denke, das wäre besser so.”
Wir gehen das Stück zu den Schlafsälen zusammen. Ich lege meine Arme unsicher um seinen Hals. Er schlingt seine um meinen Oberkörper und zieht mich näher an ihn. Schnell lösen wir uns von einander. Ich streiche mir eine Strähne hinters Ohr und sehe auf den Boden.
“Schlaf gut”, haucht er.
“Du auch.” Ich lächle ihn noch einmal an und gehe dann in meinen Schlafsaal, um dort auf Hermine zu warten, damit ich ihr alles erzählen kann.

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Hermine

Wir sind am Haus angelangt. Immer noch umklammert er mit einem schmerzenden Griff mein Handgelenk. Nie hätte ich gedacht, dass Draco mir mal so wehtuhen würde.

"Hermine, es tut mir leid ich...ich", er bricht ab und zieht mich mit einem gequälten Gesicht stumm hinter sich her in die Eingangshalle. Der riesige Raum ist nur schwach erleuchtet. Im Dämmerlicht erkenne ich eine Treppe, große Kronleuchter und mehrere Türen. Ich hören leise Stimmen. Eine davon kommt mir bekannt vor.  Draco führt mich zu einer der Türen. Wir stehen kurz davor und Ich höre laut und deutlich ein schellmisches Lachen. Ich kenne die Stimme und jetzt weiß ich auch woher. Aus meinen Traum. Ein Schauer durchfährt mich. Voldemord.

"NEIN!", kreische ich laut auf. "Nein Draco bitte nicht!" Tränen rinnen meine Wangen herunter und mein Körper zieht sich krampfhaft zusammen. Draco öffnet die Tür. Wenn ich nur daran denke Voldemord könnte mich ansehen, berühren. Wie im Traum. Hätte ich Draco davon erzählen sollen?
Helles Licht sticht in meine Augen. Ich schüttel flehend den Kopf.
"Bitte, bitte Draco..", murmel ich leise und flehend und sehe in seine Augen. Sie sind mit Tränen gefüllt. Warum tut er das? War alles gelogen?  War das alles schon lange geplant? Hatte er mir nicht gerade noch gesagt, das er mich liebt? Warum? Ich bin am Ende!

Wir betreten den Raum. Mehrere Menschen dessen Namen ich nicht genau weiß sitzten an einer langen Tafel und blicken zu uns.

"Ah..endlich.", sagt Voldemord, welcher am Kopf der Tafel sitzt, langsam und genüsslich erhebt er sich.
"Draco Malfoy...gute Arbeit." Er kommt mit langen, eleganten Schritten zu uns und Dracos warme Hände werden durch eiserne Ketten ersetzt. Draco geht zum Tisch und lässt sich neben seinen Eltern nieder. Seine Mutter sitzt kerzengerade und star gegen die Wand blickend neben Bellatrix Lestrange.

Die spielt mit einer Strähne und sieht mich verspielt an. Voldemord steht mir direkt gegenüber.
"Hallo Miss Granger", sagt er kalt und starrt mir in die Augen. Er hebt seine Hand und fährt mit seinem Zeigefinger von meiner rechten Schläfe aus, über meine Wange bis hinn zum Kinn. Ich bin kurz davor ihn anzuspucken oder wenigstens meinen Kopf wegzudrehen, aber das traue ich mich nicht. Er ist so wiederlich und Ich habe eine riesige Wut auf ihm. Außerdem habe ich Angst, riesige Angst. Er ist schuld an tausenden von Toten. Er ist schuld daran das Harry keine Eltern mehr hat. Harry. Was er jetzt wohl macht? Er wird mit Ginnie auf der Tanzfläche Tanzen. Mit ihr lachen. Hatten Ron und Harry Recht gehabt? War Draco ein Todesser? Wie konnte er nur so ruhig dahinten sitzen, während ich hier gequält vor Volemord stand, wenn er mich doch angeblich so liebte?

Mit seiner lauten Stimme holt  Voldemord mich zurück aus meinen Gedanken.
"Du weißt ja sicherlich schon warum du hier bist..es wird hoffentlich-"
"Nein!",sage ich deutlich und versuche das zittern meiner Stimme zu unterdrücken. Nein,  ich weiß nicht warum ich hier bin. Eigentlich dachte ich, Draco und Ich würden einen Abend für uns haben, aber wenn ich jetzt so darüber nachdenke, habe ich überhaupt keine Lust mehr in Dracos Nähe zu sein.
"Wie Kannst du es wagen den dunklen Lord zu unterbrechen?!", kreischt Bellatrix und zückt ihren Zauberstab.
"Crucio!"
Ich schreie auf. Ein unbeschreiblicher Schmerz durchfährt meinen Körper. Es ist, als würde ein Messer in jede Stelle meines Körper gestochen werden. Mein Kopf brennt.
Zeitgleich höre ich einen Stuhl auf den kalten Fließen scharben.

"Hör auf! Stop! Bitte, ihr dürft das nicht!" Es ist Draco. Entrüstet start er zu mir herrüber.
Der Schmerz lässt nach.

"Bellatrix", Voldemord lächelt ernst, "Wir brauchen sie doch noch. Halt dich gefelixt zurück!" Bellatrix setzt sich.
Draco steht noch immer aufgebracht am Tisch. Leident sieht er mich an. Ich sehe in seine Augen. Warum hat er das getan? Ich habe ihm vetraut!
"Draco...komm setzt dich wieder..", seine Mutter zieht an seinem Ärmel. Wie ferngesteuert  setzt er sich. Ich atme schwer und plötzlich bemerke ich wie müde ich bin. Es ist wohl besser wenn ich nicht mehr dazwischen rede. Mir wird klar wie schlimm es für Nevils Eltern gewesen sein muss. Diese verdammten Cruciatus Flüche.

"Bis er kommt kann Draco dich über den Sinn der Sache mal aufklären...Draco?!", Voldemord dreht sich von mir weg. Stumm kommt Draco auf mich zu. Mein Atem geht sofort schneller. Trotz der Angst vor alles und jedem in diesem Moment, versuchen ein oder zwei Schmetterlinge in meinen Bauch einen Flug. Mein Herz schlägt viel zu schnell für jemanden, der mich angelogen und betrogen hat. Draco steht vor mir. Langsam nimmt er meine Hand und drückt sie leicht. Ich halte es für besser in Bellatrix's und Voldemords Anwesnheit meine Hand nicht zurück zu ziehen.

"Kinder, jetzt werdet nicht sentimental. Los!" Voldemord setzt sich an den Tisch und Ich laufe Draco hinter her.
Seine Hand ist warm, viel zu warm, als dass ich mir wünschen könnte sie nicht zu halten.

Ein Jahr voller GefühleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt