Ein Jahr voller Gefühle

3.Kapitel

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Bella

Ich sehe in Rons wunderschöne Augen, die mit einer Spur Wut erfüllt sind. Trotzdem. Er ist süß, auch wenn er sich aufregt.
,,Wasn?", fragt er plötzlich und ich bemerke, dass ich ihn die ganze Zeit über angestarrt hatte.
,,Nichts. Ich... ich hab nur gerade nachgedacht", sage ich. Er lächelt. _Puh._
,,Über mich?"
,,Ähm... nein. Nicht wirklich."
,,Oh." Sehe ich ein wenig Enttäuschung in seinem Blick? Wohl eher nicht. ,,Kannst du mal was auf französisch sagen?" So, wie er mich jetzt anschaut, werden alle Worte meiner Muttersprache aus meinem Kopf gesogen und ich beginne zu stottern.
,,Ähm... was... was soll ich denn sagen?" Ich sehe verlegen auf meinen Teller. Hermine grinst mich von der Seite an. Sie bekommt das alles hier mit, obwohl wir uns vielleicht gerade mal ein paar Stunden kennen.
,,Mmmmhh... Ich habe Hunger."
,,Okay. Je suis affamée." Er lächelt und sagt es nach. ,,Na ja, fast." Wir lächeln uns einen Moment gegenseitig an und schauen dann weg.
Nach dem Essen werde ich zum Gemeinschaftsraum der Gryffindors geführt. Der Raum wirkt sehr gemütlich in seinen angenehmen und aufeinander abgestimmten Rottönen. Das prasselnde Feuer im Kamin erwärmt die kalten Wände und wirft schönes warmes Licht auf den Teppich, den Sessel und das Sofa, davor. Hermine führt mich eine enge Wendeltreppe nach oben und zeigt das Zimmer, das sie sich mit Parvati Patil und Lavender Brown teilt. Mein Bett steht in der hintersten Ecke am Fenster. Schön weit hinten, wo mich niemand mitbekommt und ich in schlaflosen Nächten draußen die Sterne beobachten kann.
Ich gehe auf mein Bett zu und ziehe die Vorhänge zur Seite. Auf den dicken Laken liegen bereits mein Koffer, meine Tasche und der Käfig, samt meiner kleinen Eule, Gwendolyn. Ich stecke meinen Finger zwischen die Stäbe, um sie zu kraulen, worauf sie mich zwickt, da ich sie allein gelassen hatte.
,,Tut mir leid. Ich musste dich abgeben. Jetzt bist du doch bei mir." Sie schaut mich zufrieden an. Dann drehe ich mich zu Hermine, die einen orangenen Kater im Arm hält und streichelt. ,,Was jetzt?", frage ich sie. ,,Wir können uns zu den anderen runter setzen und schon mal Schulbücher lesen", schlägt sie vor. Ich sehe sie ungläubig an. ,,Du meinst das jetzt aber nicht ernst, oder?" Ihr Gesicht wird ernst.
,,Du meinst es echt ernst. Okay, stell mir lieber irgendwelche Leute vor."
,,Okay", sagt sie schulterzuckend und wirft ihren Kater auf ihr Bett, worauf er ihr ein wütendes Mautzen zu wirft. Sie ignoriert ihn einfach und wir gehen wieder nach unten. Mein Blick fällt auf Ron, der mich unauffällig beobachtet. Ich beiße mir auf die Unterlippe, um das Grinsen zu unterdrücken.
,,Achso. Soll ich dir eigentlich das Schloss zeigen?", fragt Hermine und entreißt mich dem Blickwechsel mit dem Rotschopf.
,,Ähm. Ja, klar. Gerne." Sie nickt zufrieden. Plötzlich steht Ron vor uns.
,,Und? Was macht ihr jetzt so?", fragt er lässig.
,,Ich wollte Bella gerade ein bisschen hier rum führen. Möchtest du vielleicht mitkommen?" Sie stupst mich unbemerkbar an. Ich grinse vor mich hin.
,,Das Ziel eurer Tour ist wahrscheinlich die Bibliothek. Nein, danke", lacht er. Ich lache auf Knopfdruck laut mit. Als ich es bemerke, schlage ich mir die Hand vor den Mund.
,,Tut mir leid", wispere ich. Er grinst. Gut.
,,Ich wollte mit Harry nochmal ins Drei Besen nh Butterbier trinken. Könnt ja vorbei kommen, wenn ihr fertig seid."
,,Na gut, dann bis nachher", sagt Hermine und zieht mich aus dem Raum.
,,Sag mal stehst du eigentlich wirklich auf ihn?", fragt Hermine, als wir in sicherer Entfernung sind.
,,Auf wen?", platzt es aus mir heraus, obwohl ich die Antwort schon vorher selbst wusste.
,,Na, auf wen wohl? Ron!" Sie grinst mich an.
,,Also na ja, ich kenne ihn ja kaum. Aber er macht einen sympathischen Eindruck." Sie lacht laut los. ,,Was? Ich meine das ernst." Ich sehe sie ernst an, was nicht lange hält, da ich in ihr Lachen einstimmen muss.
,,Und du? Schließlich bist du hier schon drei Jahre", frage ich, als wir uns halbwegs beruhigt haben. Sofort nimmt ihr Gesicht ein blasses Rot an und sie schaut zu Boden. ,,Komm schon! Ich habs dir auch erzählt!"
,,Okay... Sagen wir es so: Wenn ich ihn heiraten würde, würden du und ich verwandt sein." Aus mir platzt ein herzhaftes Lachen. Wirklich? Sie ist in Draco verliebt?
,,Hey! Hör auf zu lachen!"
,,Okay, okay." Ich sehe sie an und versuche mich zurück zu halten. ,,Tut mir leid. Es ist nur komisch, dass jemand in meinen Cousin, den ich als kleines Kind nackt durch den Garten rennen gesehen habe, verliebt ist." Sie schüttelt sich.
,,Komische Vorstellung." Jetzt lacht sie wieder. Sehr gut. ,,Sooo. Dort in dem Gang sind nur Unterrichtsräume. Wenn wir nach unten gehen, kommen wir in die Nähe des Gemeinschaftsraumes der Slytherins."
,,Na dann." Wir verstehen uns jetzt schon blendend. Super. Meine schlechte Laune von heute morgen ist wie weggeblasen.
Tatsächlich. Als wir nur zwei Minuten den Gang entlang laufen, kommen uns Draco mit zwei dicken Jungs und einem großen schlacksigen Typ. Hermine stupst mich an.
,,Vincent Crabbe, Gregory Goyle und Zacharias Smith", flüstert sie so schnell, dass ich fast michts verstehe. Draco sieht mich und beginnt zu strahlen. Ich muss mit lächeln. Mein kleiner Cousin ist Anführer seiner kleinen Clique, wie süß.
,,Aaaaah, bonjour, bonjour, Madame!", ruft er und breitet seine Arme aus. Ich erhöhe mein Schritttempo und laufe in ihn hinein. Wie lange habe ich jetzt nicht seine Arme um mich gespürt? Seine Stimme gehört und seinen Duft gerochen? Er ist verdammt viel gewachsen, wobei er immer kleiner als ich war. Jetzt ist er einen Kopf größer als ich. Ich freue mich, dass er mich umarmt, auch wenn ich in Gryffindor bin und nicht unseren Familienweg einschlage.
,,Wie lang ist's her?", fragt er, als wir uns voneinander lösen.
,,Mh, weiß nicht. Fünf sechs Jahre?"
,,Könnte hinkommen."

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Hallo ihr Lieben,
Heute werden wir zwei Kapitel hochladen, da ich Dienstag keine Möglichkeit habe ein Kapitel hoch zu laden. Ab nächste Woche Samstag gibt es dann wieder regelmäßig Samstag und Dienstag ein Kapitel.

Liebe Grüße Marlene und Anna