17.

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Lesenacht 1/4

Erschöpft lies ich mich auf mein Bett nieder. Nur um danach noch mal auf zu stehen und mein Handy aus meiner Beutel kramen zu müssen. Schnell schmiss ich mich wieder mit den Rücken auf mein Bett und checkte alle Nachrichten durch. Hahaha witzig, hab nicht Mals welche.

Auch von Ben habe ich keine bekommen. Er wollte sich eigentlich immer melden. Tja ich würde sagen daraus ist auf jeden Fall was geworden. Genervt stöhne ich auf.

,,ESSEN", schrie lauthals eine Stimme von unten, ich glaube es ist Liam. ,,Kein Hunger", rief ich genauso laut zurück. Keine Minute später wird die Tür auf gerissen und Liam stand im Zimmer. Ich hatte mich mittlerweile mit den Kopf in mein Kissen gekuschelt.

,,Ach komm Rose. Du hattest heute Sport, da sollte man was essen, nicht das du uns vor Erschöpfung um fällt nä?", er kam auf mein Bett und warf sich knapp neben mich hin. ,,Will nicht", zickte ich ihn an.

,,Doch komm!", befahl er. Ich grummlte noch was unverständliches und kuschelte mich noch mehr in mein Kissen rein. Plötzlich spürte ich ein Gewicht auf meinem Rücken. Ich keuchte erschrocken auf. ,,Jetzt?", fragte er mich. ,,Nö", keifte ich sauer. Auf ein mal fing er an, auf mir rum zu hüpfen.

,,Hör auf jetzt", nörgelte ich weiter rum. Doch da hatte ich mich mit der falschen Person angelegt. ,,Komm", er hüpfte stärker auf mir rum, ,,jetzt", noch stärker. ,,Runter", noch viel stärker. Man hört sogar schon das knarzen des Bettes.

,,Okey", gab ich mich dann auch geschlagen. Zufrieden lies er von mir ab und reichte mir seine Hand. Die ich dann auch annahm. Er zog mich mit einem kräftigen Zug nach oben. Zusammen trotten wir die Treppen runter, ins Esszimmer.

Dort saßen alle schon sehnsüchtig und starrten verliebt das Essen auf dem Tisch an. Was ist es wohl:

Tadaaaa....eine Gemüsepfanne? Och ne. Bitte nicht. Ich will nicht gesund...nö!!!
Was sind die denn bitte alle so vernarrt?!!?!??

Ein Räuspern riss mich aus den tollen Gedanken. Ich schaute auf und blickte ich das leicht genervte Gesicht von Tyler. Er tippte ungeduldig mit den Fingern auf dem Esstisch rum.

Ich warf ihm einen entschuldigen Blick zu, setzte mich schnell zwischen Aaron und Manuel und warte darauf das ich etwas auf den Teller bekam.

Nachdem nun endlich alle etwas auf ihren Tellern hatten, fingen alle stumm an zu essen. Irgendwie machte mir das Angst und normal redeten auch alle durcheinander, aber heute ist es komisch.

Die älteren warfen sich auch immer vielsagende Blicke zu. Langsam fing es an mich zu nerven.

,,Jungs, warum seid ihr so still. Ist irgendwas? Hab ich was angestellt? Seid ihr sauer auf mich? Soll ich nicht  mehr zum turnen gehen? Ist irgendwas mit der Familie? Ist irgendwas mit euch?", plapperte ich drauf los. Jason, Tyler und Jake schauten sich noch mal an, bis Tyler das Wort schlussendlich ergriff.

,,Um deine Fragen zu beantworten. Nein, du hast nichts angestellt, wir sind auch nicht sauer, insgesamt keiner deiner Fragen Trift das Thema", er räusperte sich kurz. Ich schaute ihn fragend an und stopfte mir noch eine Gabel ,Gemüsepfanne' in den Mund.

,,Also es geht darum, dass", er machte eine kurze Pause. ,,Dass...d-du...dir...nein wir uns Sorgen um dich machen", er stöhnte erleichtert Luft aus. Warum machten sie sich sorgen um mich? Ist doch alles gut oder nicht? ,,Also...ja wir haben halt gedacht, weil du es ja nicht so gut verkraftet hast, dass ähm...mom und dad ums Leben kamen....da haben wir uns halt so gedacht...", er schaute erschöpft zu seinen älteren Brüder.

Diese nickten ihm noch mal aufmunternd zu. ,,Dass wir dich halt zur Therapie schicken!", lies er nun alles raus.

Langsam, ganz langsam ließ ich meine Gabel sinken. Alle hatten , wie ich, aufgehört etwas zu essen und blickten mich gespannt an.

Ich kniff meine Augen zu Schlitzen zusammen und schaute meine älteren Brüder, auf der anderen Seite teils wütend teils geschockt an.

Sie wollten mich zur Therapie schicken? Warum? Warum nicht schon früher? Was soll das ganze? Da habe ich keinen Bock drauf. Keinen Bock auf solche Spielchen.

,,Warum das. Huh?! Warum nicht schon früher? Der Unfall war doch schon vor 2 Jahren, was soll das ganze?", keifte ich wütend.

,,Weist du...wir denen...dass es einfach das beste...ähm für dich sein könnte. Ich meine...wir meinen...halt, mein Gott sagt ihr doch auch mal was dazu", Tyler warf seine Hände in die Luft und warf den anderen einen Auffordernd Blick zu.

Dann ergriff Jake das Wort: ,,Weist du, es gibt da was, was du nicht weist, über unsere Eltern...wir denken, dass es alles zu viel für dich sein könnte. Wir wollen dir mit der Therapie nur helfen. Der Psychologe kann dir das....wie soll ich sagen...ähm schönender beibringen, als wir weist du. Es ist für uns alle am besten".

Jetzt wurde ich noch wütender und meine geschocktheit stellte sich in den Hintergrund.

,,WAS?!? SEIT IHR DUMM ODER SO? DAS KÖNNT IHR NICHT VON MIR VERLANGEN UND DAS WERDE ICH AUCH NICHT TUENNNN....AHHHHHH. WAS SEIT IHR NUR GÜR SPINNER. WARUM MUSS AARON NICHT UND ICH? HUH?", wütend stand ich auf, schmiss den Stuhl nach hinten und heise Tränen bahnten sich schon den Weg nach unten.

Alle schauten mich geschockt, besorgt und mitleidig an. ,,Du bist einfach so sensibel Kleine. Weist du, bei dem Unfall hattest du so Probleme damit um zu gehen. Klar wir auch, aber du bist einfach die sensibelste von uns. Aaron weis es schon, ihm kann man das anders sagen. Bei dir muss man so vorsichtig sein, was man sagt und wie du wirst können wir das nicht gut", erklärte mir Jas die ganze Sachen.

Trocken lachte ich auf. Klar, Aaron benötigt mal wieder keine extra Wurst. Ich bin ja sooo sensibel. ,,SORRY, DASS ICH SO BIN WIE ICH BIN! ICH WILL DA NCIHT HIN. IHR SEID DOCH ALLE DOOF. DOOF WIE SCHEISE. ICH HASSE EUCH. HASSE EUCH ALLE SO UNFASSBAR", schrie ich wütend und stampfte mit den Füßen auf den Boden.

Mir reichte es. Ich hasste sie. So etwas können Sie mir doch nicht antuen. Ja sorry wenn ich überreagiere, aber wollt ihr zu so einer scheise. Euer Bruder nicht? Ungerecht.

Schon drehte ich mich um und stapfte motzende die Treppe hoch. ,,Lasst mich ja in Ruhe", heulte ich und laufe so schnell mich meine Beine tragen nach oben.

Ich will das alles doch nicht. Meine Brüder schreien mir noch was hinterher, was ich aber alles nicht verstehen konnte.

Immer noch weinend lief ich ins Zimmer, schloss die Tür hinter mir ab und schrie wild um mich.

Zack schon hatte ich eine Vase in der Hand und warf diese auf den Boden. So ging das immer weiter. Von draußen hörte ich schon meine Brüder fluchen.

So schnell ich konnte, schnappte ich mir irgendwelche Klamotten und warf sie im eine Tasche. Mein Handy noch und Zack lief ich schon zum Fenster.

Ich öffnete es, schaute nach unten und sprang einfach.

Zum Glück - ohne jegliche Verletzungen - kam ich unten an. Ich nam meine Beine in die Hand und renne einfach. Ich rannte ohne mich um zu drehen.

Hallo. Wie gefällt es euch. Und wow wir haben einfach schon 46 Tausend Reads auf die Story. Das ist echt der Hammer 🔨. Ich bin euch allen so dankbar.

Bussi :)

Big BrothersWo Geschichten leben. Entdecke jetzt