Big Brothers

9.

Nun saßen wir alle im Krankenhaus und warteten, dass wir endlich zu Manuel konnten.

Ich war einfach immer noch zu geschockt. Wir waren nicht mal richtig angekommen und dann so etwas.

Nachdem die beiden ältesten bei uns unten waren, beschlossen sie sofort ins Krankenhaus zufahren und so saßen wir dann alle auf den Wartestühlen. Die Ärzte hatten uns auch versichert, dass es nichts schlimmes sei, jedoch machte ich mir einfach schreckliche Sorgen und gab mir die Schuld für den Unfall.

,,Wer ist hier der Angehörige?", riss mich eine Stimme aus meinen Gedanken. Es war ein Arzt mit einem Klemmbrett in der Hand, der uns abwartend anschaute.

Sofort stand Jake auf. ,,Ich bin das Vormund von Manuel River". Der Arzt warf ihm einen prüfenden Blick zu, notierte etwas auf dem Klemmbrett und schaute uns abwartend an.

,,Und wer seid ihr?". ,,Wir sind die Geschwister. Ein Problem?", knirscht Liam. Er schien etwas genervt zu sein. ,,Aha. Dann kommt alle rein, aber ruhig", der Arzt drehte sich um und verschwand im Krankenzimmer. Wir natürlich alle ungeduldig hinterher.

Im Zimmer drinnen war ich erst einmal erleichtert ihn so zusehen. Er sah nicht wirklich schlimm aus. Er hatte lediglich einen Verband um den Kopf, wach war er zum Glück auch schon wieder.

Ich stürmte auf ihn zu. ,,Geht es dir gut?", ich umarmte ihn. ,,Alles gut", beschwichtigte er mich. ,,Es tut mir so leid", jammerte ich in seine Schulter. Beruhigend streichelt er mir über den Rücken. ,,Hey, dass war meine Schuld. Nicht deine Okey?". ,,Okey", ich wischte mir meine Träne aus dem Gesicht.

Nach mit stürmte Liam auf ihn zu. ,,Bruder alles gut?", Manu klopft ihm einmal auf die Schulter. ,,Passt. Bruder", er beruhigt ihn auch noch mal.

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Jetzt sitzen wir hier alle, sogar Manuel, er durfte schon entlassen werden, was uns alle sehr erleichterte, und essen Hamburger, die wir selbst gemacht haben.

Es ist schön mit der Familie zusammensitzen zu können. Nach dem Essen räumten wir alle unser Geschirr in die Spülmaschine. Die Reste-von denen eigentlich fast keine vorhanden waren- warfen wir leider Gottes in den Müll. Das arme essen. Ich hätte es ja noch gegessen, aber das Problem war, das mir meine Brüder nichts geben wollten, weil sie meinten ich würde irgendwann mal platzen. Ja ne is klar. Hier oben.

Jedenfalls ist es gerade erst Mittag und wir gammelten gerade alle auf der Couch und glubschten gerade Sportschau. So langweilig. Ich wollte ja was anderes schauen, aber gegen sechs Brüder kommt man einfach ned an.

,,Leuteeee???", es sollte zwar nicht wie eine Frage klingen, aber ich denke, es kommt so rüber, glaube ich. ,,Ja?", alle Blicke, die eben noch auf dem Fernseher schauten, waren nun auf mich gerichtet. ,,Können wir bitte, was anderes schauen?", fragte ich bettelnd. ,,Wie oft denn noch. NEIN", stöhnte Manuel genervt. Ja, er war wieder der alte. ,,Aber das ist sooooo langweilig", stöhnte ich ebenfalls genervt. 

,,Dann mach was anders. Geh hoch. Mach was, aber nerv nicht!", motzte Manu weiter rum. ,,Bitte, können wir nicht einen Kom-", setzte ich schon an, werde aber wider mal von dem tollen Manu unterbrochen:,,NEIN...Mach dein Ding, aber NERV MICH NICHT". Jas will gerade ansetzten, als ich schon eine Antwort gebe. ,,Tja, dann geh ich halt mal", zischte ich, bevor auch irgendwer was dazu sagen konnte, bin ich auch schon nach oben verschwunden. Pah, die können mich alle so was von.

Oben angekommen, schmiss ich mich direkt mit den Rücken aufs Bett. Ich streckte meine Arme und Beine jewals alle rechts und links aus. Was kann ich denn jetzt mal machen? I habe null Ahnung. Jaaaa, ich Habs! Ich war noch gar nicht draußen und habe die Gegend erkundet. Ich gehe raus. Ja, ja, ja, das tue ich. Schnell sprang ich auf und lief rüber zu meinem Kleiderschrank. Dort nahm ich mir eine schwarze Highways von Nike raus, ein Oberteil und schwups bin ich auch schon umgezogen. Nach dem ich mich umgezogen habe, war ich auch schon unten im Flur.