Kapitel 23

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Kapitel 23

Mit offenem Mund stand ich da. Ich wusste nicht, Was Ich sagen sollte. Ich starrte den Artzt an. Ich konnte Leid erkennen. Sicher, es ist ja nicht einfach so etwas zu sagen. In sekundenschnelle löste ich mich aus meiner Starre und lächelte den Artzt freundlich an. "Okay, ich denke, Sie werden es schon hinbekommen. " sagte ich schnell. Der Artzt sah mich ungläubig an. Tränen sammelten sich in meinen Augen. Aber ich ließ mir nichts anmerken. Ich lächelte und tat so, als wäre es nichts besonderes. Ich spürte auch die Blicke der anderen auf mir. "Sind Sie sicher? " fragte der Artzt ungläubig. "Wenn ich es Ihnen doch sage, Mr. Brown " versicherte ich. "Okay, Sie haben jetzt erst einmal ein wenig Zeit, sich darauf vorzubereiten. Morgen früh ist die OP, da es heute Abend zu knapp wird " erklärte der Artzt. Ich drehte mich zur Seite, um auf die Uhr zu schauen. 20 Uhr. Eine Träne kullerte aus meinem Auge. Schnell wischte ich sie weg und sah wieder zu Mr. Brown. "In Ordnung!" stimmte ich zu. Er nickte einmal, danach verschwand Er aus dem Zimmer. Sofort fingen alle an, auf mich ein zu reden. "Jess? Alles in Ordnung? " "War das dein Ernst? " "Was War das denn?" "Wir sind da, das Weist du?"

"LEUTE!" schrie ich durch die Stimmen. Sofort kehrte Ruhe in meinem Zimmer ein. Ich wusste doch, das sie sich alle Sorgen machten und nur wollten, das es mir gut geht, aber sie übertrieben. Alle Blicke waren nun auf mir. Meine Kraft verlor ich so langsam, das merkte ich. Immer mehr Tränen sammelten sich in meinen Augen. "Ich würde jetzt gerne allein sein" sagte ich etwas sanfter. Verständnissvoll nickten mir alle zu. Dann verabschiedeten sie sich von mir. Zuerst Em. Sie war in Tränen aufgelöst und schluchzte irgendwas mit: "Ruf mich an, wenn du was brauchst! " Danach erdrückte sie mich und lief schnell aus dem Zimmer. Niall umarmte mich schnell und flüsterte: "Ich muss jetzt schnell zu Em, du schaffst das schon!" Auch er verschwand durch das Zimmer und rief Em's Namen. Zayn und Liam drückten mich etwas länger und redeten mir Mut zu. Als letztes waren noch Harry und Louis im Zimmer. Die beiden tuschelten kurz, dann kam Harry zu mir. Er setzte sich auf die Bettkante und sah mich an. "Jetzt ist wohl alles beieinander! Aber du hast 6 Freunde, die dir immer helfen. Du schaffst das! Gib niemals auf! Ich gucke morgen, vor der OP nochmal nach dir, bis dahin, halte durch! Du musst jetzt stark sein " Ich sah eine Träne in Harrys Augen. Sie kullerte hinab. Schnell umarmte ich ihn. Jetzt fing ich richtig an zu weinen. "Harry! Jetzt muss ich auch weinen!" meinte ich und schlug ihn leicht. Er löste sich und sah mich kurz an. Er blickte immer wieder von meinen Augen zu meiner Stirn und dann zu meiner Wange. Es war verwirrend. Nach einer Weile drückte er mir einen Kuss auf meine Wange, lächelte mir zu und lief schnell aus dem Zimmer. Wie süß! Ich wurde leicht rot. Jetzt waren nur noch Louis und Ich im Zimmer. Gerade, als er aufstehen und raus gehen wollte, hielt ich ihn am Arm fest. "Geh nicht!" sagte ich leise. Er drehte sich um und sah mich etwas erstaunt an. "Wie bitte? " fragte er. "Geh nicht" wiederholte ich. Ich erkannte, wie seine Mundwinkel leicht nach oben gingen. Dann wurde er wieder Ernst. "Wieso?" fragte er starr. Was war denn das? Wieso wollte er gehen? Und dann noch ohne mich zu verabschieden? Okay, Ich hatte ja alle weggeschickt, aber er hätte sich wenigstens verabschieden können!

"Weil..." sagte ich und zögerte. Was sollte ich jetzt sagen? "Wieso willst du überhaupt gehen ohne mich zu verabschieden? " fragte ich. Jetzt hatte ich ihn. Er guckte weg und dachte nach. "Setz dich doch!" bot ich ihm an und lächelte siegessicher. Er musste lachen. "Was war in der Bar eigentlich los?" fing er an zu fragen und setzte sich auf mein Bett. Schnell drehte ich meinen Kopf weg. Erinnerungen stiegen in mir hoch. Dad. "Alles klar? " Louis streichte mir besorgt durch die Haare. Ein Kribbeln entstand in meinem Bauch, wodurch er schrecklich anfing zu schmerzen. Ich krümmte mich zu einer Kugel. Die Tränen auf meinen Wangen brannten.

Zwei Arme schlangen sich von hinten um meinen zierlichen Körper. "Du musst nicht erzählen, wenn du nicht magst" flüsterte er mir von hinten in mein Ohr. Ich drehte mich wieder zu ihm. "Wieso bist du so zu deinem Dad? " fragte ich gerade heraus. Er sah mich fragend an. "Wie bin ich denn zu ihm?" "Na so, undankbar... du Kannst doch froh sein das er noch da ist..!" redete ich los. "Ich meine, was ist, wenn er plötzlich stirbt? Wenn er dann nicht mehr da ist? Dann waren deine letzten Worte zu ihm sowas wie 'ist mir egal'. Sei doch froh das er sich so süß kümmert und das er sich um dich sorgt... " Tränen standen mir in den Augen. Was waren eigentlich meine letzten Worte?

I'm yours (1D FanFiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt