Kapitel 20

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Ich war wohl vor der Tür eingeschlafen, denn als ich mitten in der Nacht wach wurde, saß ich immer noch dort auf dem Boden, wo ich zusammen gesackt war, als ich Jorge rausgeschmissen hatte. Ich sah auf die Uhr und sah, dass es fast ein Uhr nachts war. Was mich allerdings wunderte war, dass ich vom Flur leise jemanden reden hörte.
Ich druckte mein linkes Ohr gegen die Tür um besser hören zu können, was vor sich ging. Es waren zwei Stimmen, die ich nicht direkt zuordnen konnte, doch dann erkannte ich die Stimme von Fran: „Du musst ihr die Wahrheit sagen, sie leidet wirklich sehr darunter und es stimmt nicht mal, sag ihr, dass sie dich gelinkt hat, dass hat sie nicht verdient." „Meinst du nicht, dass ich das längst versucht habe? Sie hat es aber nicht hören wollen und mich rausgeworfen. Ich wollte es ihr ja erklären, aber sie will mich nicht sehen" sagte Jorge. Er war immer noch hier. Selbst nachdem ich ihn rausgeworfen und ihn angeschrien hatte, war er immer noch hier. Mein Herz machte einen Hüpfer und ich merkte, wie mir schon wieder die Tränen kamen.
Ich hatte einen Entschluss gefasst. Ich wollte mir anhören, was Jorge mir zu sagen hatte. Vielleicht war das ja alles nur ein großes Missverständnis. Langsam rappelte ich mich auf und machte die Tür auf. Jorge und Fran saßen gegenüber von meinem Zimmer an die Wand gelehnt auf dem Boden und sie sahen beide sofort zu mir auf, als sie mich bemerkten. Jorge sah mich traurig, aber auch eine Spur hoffnungsvoll an und Fran lächelte mich leicht an. „Viel Glück, Mann" sagte Fran zu Jorge und verschwand in seinem Zimmer. Jetzt waren Jorge und ich alleine. Eine Zeit lang sahen wir uns einfach nur an, bis er schließlich fragte: „Können wir bitte reden?"
Ich nickte vorsichtig und er stand in einer flüssigen Bewegung vom Boden auf und kam langsam auf mich zu. Ich ließ ihn vorbei in mein Zimmer und schloss die Tür. Dann schaltete ich meine Nachttischlampe an, damit wir zumindest ein wenig Licht hatten und blieb dann einfach mitten im Raum stehen, nicht ganz sicher, wie ich mich jetzt verhalten sollte. Jorge stand ein paar Meter von mir entfernt und sah mich unsicher an. „Was wolltest du mir sagen, als du vorhin hergekommen bist?" fragte ich leise. Jorge sah erleichtert aus, dass ich das Gespräch begonnen hatte und kam langsam auf mich zu, als er sagte: „Ich wollte die erklären, dass Stephie mit der Situation anscheinend nicht so gut klar kommt, wie ich gedacht hatte. Sie liebt mich immer noch und will es nicht wahr haben, dass es vorbei ist. Sie schreibt mir immer wieder oder ruft an, aber ich ignoriere es einfach und ich hab es dir nicht gesagt, weil ich nicht wollte, dass du dir irgendwelche Gedanken machst. Ich wollte dich nie verletzten und es tut mir leid, dass ich nichts gesagt habe. Im nachhinein betrachtet war es ein riesen Fehler es dir nicht anzuvertrauen. Jetzt hat sie einfach diese Bild in ihrer Story auf Snapchat gepostet, weil sie somit sicherstellen konnte, dass alle es sehen und vor allem DU es siehst, weil sie sich so anscheinend erhofft hat, uns auseinander bringen zu können, aber das wird sie niemals schaffen und dafür gibt es einen einfachen Grund..." „Und der wäre..." hakte ich leise nach. Jorge lächelte leicht und sah mir tief in die Augen. Er legte seine Hände an meine Taille und zog mich leicht an sich. Ich ließ es zu, weil ich einfach nicht in der Lage war mich gegen meine Gefühle zu wehren. „Ich liebe dich" sagte er ganz leise. Mir stiegen Tränen in die Augen. „Ich liebe dich auch" erwiderte ich mit schwacher Stimme und er kam mir langsam näher um mich zu küssen, aber ich legte meine Hände auf seine Brust und drückte ihn sanft von mir weg. Er sah mich verwirrt an und ich flüsterte leise: „Ich kann nicht."
Er sah mich weiterhin nur verwirrt an und ich sagte: „ Ich hab dein YouTube Video gesehen... Wieso hast du ihr Blumen geschenkt? Wieso hast du das gemacht, wenn du angeblich nichts mehr für sie empfindest? Wieso sah es so aus, als sei niemals etwas passiert?...So...so als hätte...es mich...nie gegeben...?" schluchzte ich.
Jorge sah mich einen Moment lang nur an, bis er mich plötzlich in seine Arme zog und mich fest an sich drückte. Im ersten Moment versuchte ich mich gegen ihn zu wehren, aber ich schaffte es nicht, er war einfach zu stark und seine Umarmung beruhigte mich augenblicklich, so dass meine Tränen stoppten und ich mich nicht länger gegen meine Gefühle für ihn wehren konnte und die Umarmung erwiderte.
„Tini, mein Manager hat mich angerufen und gezwungen irgendwas zu machen, damit die Jortinishipper aufhören so krass an das ganze zu glauben und sie wieder von ihrem Trip runter zu bringen. Also hab ich mir was überlegt, was nicht ganz so heftig ist und ja dann entstand halt diese Aktion. Ich hätte es dir gerne vorher gesagt, aber du warst ja nicht zu erreichen und bist einfach abgehauen. Weißt du eigentlich, was ich mir für Sorgen um dich gemacht habe, ich hab zwei Tage schon nicht mehr geschlafen und bin fast die Wände hochgegangen, was hast du dir nur dabei gedacht einfach so abzuhauen?" fragte er aufgebracht und klang dabei nicht nur wütend, sondern auch traurig und verletzt. Ich schluckte schwer und dann traf mein Blick seinen. Grün traf auf braun und ich war wie hypnotisiert. Nicht mal eine Sekunde später lagen meine Lippen auf seinen und in mir explodierte ein Feuerwerk der Gefühle, wie ich es noch nie zuvor erlebt hatte. Ich vergrub meine Hände in seinen Haaren und seine Zunge fand ihren Weg in meinen Mund. Ich stöhnte leise auf und in meinem Kopf begann sich alles zu drehen. Ich presste mich enger an ihn. In dem Moment hatte ich ihm alles verziehen. Ich glaubte ihm auch, dass Stephie uns trennen wollte, denn das würde ich ihr durchaus zutrauen. Wenn sie etwas wollte, dann war sie hinterhältig.
Doch ich hatte keine Zeit mehr mir noch länger Gedanken darüber zu machen, weil Jorge mich hochhob und sich mit mir aufs Bett fallen ließ.
Ich hörte einfach auf zu denken und gab mich voll und ganz meinen Gefühlen hin.
Mein ganzer Körper prickelte unter seinen Berührungen und ich hatte das Gefühl, als sei es ewig her, dass wir uns so nahe waren.
Meine Hände fuhren unter sein Oberteil und wenige Sekunden später lag es auch schon auf dem Boden. Ich fuhr begierig mit meinen Händen über seine Muskeln und er bekam eine leichte Gänsehaut, was mich zum lächeln brachte.
Jorge zog mir mein Shirt über den Kopf und öffnete auch gleich meinen BH, die zwei Teile flogen dann auch schon im hohen Bogen durchs Zimmer. Ich konnte es kaum noch erwarten, ihn endlich zu spüren und zog ihm schnell seine Hose samt Boxer aus. Mit einem dreckigen Grinsen stellte ich fest, dass sich bei Jorge bereits was getan hatte und nahm seinen kleinen Freund in die Hand. Jorge stöhnte laut auf und ich küsste ihn, damit meine Eltern nicht wach wurden und uns womöglich hier zusammen erwischten.
Sanft bewegte ich meine Hand immer wieder an ihm hoch und runter und Jorge stöhnte immer wieder, was allerdings durch unsere Küsse gedämpft wurde. Plötzlich ließ er von mir ab, aber nur um mich meiner Hose samt Slip zu entledigen und dann kletterte er wieder über mich und schon spürte ich ihn in mir und stöhnte laut auf, was er allerdings durch seinen Kuss dämpfte. Er fing an sich in mir zu bewegen und ich biss die Zähne zusammen, um leise zu sein, was wirklich schwer war, aber ich wollte nicht, dass meine Eltern das hier mitbekommen, denn das wäre mehr als nur peinlich. Jorge schien es nicht anders zu ergehen, er sah sehr angestrengt aus, keinen Laut von sich zu geben. Ich zog ihn an mich und wir stöhnten bei in den Kuss hinein. Ich krallte meine Hände in seinen Rücken, kurz bevor ich zum Höhepunkt kam und als ich spürte, dass er in mir kam, war es um mich geschehen und ich ließ mich ebenfalls fallen.
Jorge sackte vollkommen erschöpft über mir zusammen und wir atmeten beide, als seien wir gerade einen Marathon gelaufen. Ich streichelte ihm durch die Haare und spürte, wie mir die Augen zu fielen. Wenige Minuten später war ich dann auch schon eingeschlafen.
Kurze Zeit später wurde ich allerdings wieder wach, weil ich mich nicht auf die Seite drehen konnte und ich spürte ein Gewicht auf mir. Ich schlug die Augen auf und sah, dass Jorge auf mir lag. Seine Augen waren geschlossen, aber ich wusste, dass er nicht schlief. Ich streichelte sanft mit meiner Hand über seinen Rücken und er schlug die Augen auf und sah mich an. „Hey. Du bist wach" stellte er lächelnd fest. „Du ja auch" entgegnete ich, ebenfalls lächelnd. „Ich konnte nicht schlafen" meinte er und drehte sich so, dass er mir in die Augen sehen konnte. Sofort verlor ich mich in ihnen. „Und wieso nicht?" fragte ich mit einem frechen Grinsen im Gesicht, weil ich ganz genau wusste, warum. Er knurrte leise, als ich mir auf die Lippe biss um mir ein Lachen zu verkneifen. Er beugte sich zu mir runter und flüsterte kurz bevor sich unsere Lippen trafen: „Ich glaube, dass weißt du ganz genau, Tinita." Dann legte er seine Lippen auf meine und ich zitterte leicht, als er sich leicht über mir bewegt, denn er war immer noch in mir. Er war die ganze Zeit über in mir gewesen, während ich geschlafen hatte und jetzt kam meine Lust zurück und wir schliefen ein weiters Mal miteinander.
Danach zog er sich dann aus mir zurück und legte sich neben mich. Er schloss mich in seine Arme und wir schliefen beide nach einiger Zeit ein.

Jortini - Yo Te Amo A Ti *{abgeschlossen}*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt