Jortini - Yo Te Amo A Ti *{abgeschlossen}*

Kapitel 8

Mein Handy Wecker klingelte um sechs Uhr morgens und ich stand stöhnend aus dem Bett auf und machte mich fertig. Mechi musste ich auch noch wecken, da sie wieder eingeschlafen war, nachdem der Wecker sie geweckt hatte. Das war bei ihr fast immer so, aber zum Glück bekam ich sie meistens wach, ich musste erst einmal kaltes Wasser über sie schütten um sie aus dem Bett zu kriegen und das war ehrlich gesagt zwar sehr lustig, aber ich wollte es nie wieder tun müssen.
Nachdem wir fertig waren, gingen wir nach unten zum Frühstück, wo schon alle anderen saßen und aßen. Ich setzte mich auf den letzten freien Platz, gegenüber von Jorge und neben ein Mädchen, dass ich noch nicht kennengelernt hatte. Ich merkte, wie Jorge mich ansah und wurde leicht rot. „Morgen" sagte ich in die Runde und alle antworteten mit einem ‚Morgen'. Während des Frühstücks fand ich den Namen des Mädchens neben mir heraus, sie heißt Georgina Amorós. Sie wollte aber, dass wir sie Georgi oder Gina nannten. Ich entschied mich Gina, gefiel mir einfach besser. Sie schien wirklich freundlich zu sein und ich freute mich schon richtig mit ihr zusammen zu drehen. Sie würde Eloisa, eine meiner Freundinnen im Film spielen. Violetta würde sie in Italien kennenlernen.
Nach dem Frühstück ging ich noch kurz hoch in mein Zimmer, um mich noch mal frisch zu machen. Mechi war schon mit Leo und Ridder zum Treffpunkt am Strand vorgegangen.
Es klopfte an der Tür, als ich mir gerade noch mal meinen Lippenstift auffrischte. „Ja?" rief ich und die Tür ging langsam auf. Jorge trat ein. Ich wusste nicht so recht, wie ich mich jetzt verhalten sollte, nachdem, was gestern passiert war. „Hey" sagte ich nur schüchtern. Ein Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus. Er schloss die Tür und kam langsam auf mich zu. Um meine Nerven zu beruhigen, wandte ich mich wieder dem Spiegel zu und nahm noch ein paar letzte Korrekturen an meinen Lippen vor, als Jorge plötzlich von hinten seine Arme um mich legte. Ich rutschte fast mit dem Lippenstift ab, schaffte es aber irgendwie, dass dies nicht passierte. Er zog mich an sich und legte seinen Kopf auf meine Schulter. Mein ganzer Körper begann zu kribbeln und ich musste lächeln. „Ich wollte eigentlich nur sehen, ob du fertig bist und wir gehen können" sagte er leise. „Ja, ich bin fertig" antwortete ich. Er drückte seine Lippen auf meine Wange und ich schloss die Augen und holte zitternd Luft. Es war einfach unglaublich, was seine Anwesenheit mit mir anstellte. Ich wollte seine Lippen wieder auf meinen spüren und drehte den Kopf ein wenig in seine Richtung. Er sah mir kurz in die Augen, bevor er lächelte und seine Lippen auf meine legte. Ich drehte mich langsam in seinen Armen um und schlang meine Arme um seinen Hals. Der Kuss wurde leidenschaftlicher und in meinem Kopf begann sich alles zu drehen. Nach ein paar Minuten lösten wir und schwer atmend voneinander und ein grinsen breitete sich auf Jorge's Gesicht aus, bevor er sagte: „Vergiss nicht zu atmen." Ich schlug ihm sanft auf die Brust und er lachte. „Wollen wir los?" fragte er dann und ich nickte. Er gab mir noch einen letzten Kuss auf die Lippen, bevor wir uns dann zusammen auf den Weg in eine kleine Strand Bar machten, wo die anderen wahrscheinlich schon warteten.
Wir waren die Letzten und alle sahen uns komisch an. Ich setzte mich zu Mechi, die mich angrinste und ich trat ihr unauffällig gegens Schienenbein, damit sie aufhörte und niemand was merkte. Jorge setzte sich auf den letzten freien Platz, neben mir und schon begann Juan, der Direktor des Films, zu sprechen. Er begrüßte uns alle und erklärte uns ein paar Dinge, wer am Set was machte und stellte ein paar Leute vor. Zu meiner Überraschung war Pancho da. Er war für alles zuständig, was mit Musik zu tun hatte und ich war froh ihn dabei zu haben. Ich konnte immer schon gut mit ihm arbeiten und wir waren schon ein eingespieltes Team, ja sogar Freund, würde ich sagen.
Dann wurden die Drehbücher ausgeteilt und wir waren entlassen. Jetzt war es meine Aufgabe, alles durchzugehen. Mechi, Ridder, Jorge, Leon, Adrian, Gina und ich gingen mit den Drehbüchern an den Strand und setzten uns in den Sand. Es war ein warmer Tag und ich hätte um ehrlich zu sein alles andere lieber gemacht, als das dicke Drehbuch zu lesen, aber ich kam nicht drum herum, außerdem wollte ich auch unbedingt wissen, was dort drin stand. Wir redeten erst noch eine Zeit lang und lachten, aber dann begannen wir alle zu lesen und nach einiger Zeit kam ich an eine Stelle, von der ich nicht wusste, ob sie mir gefiel oder nicht. Violetta und León sollten in dem Film miteinander schlafen. Das heißt...Jorge und ich mussten zusammen eine Sex Szene drehen... Ich schluckte schwer und sah von den Blättern in meinen Händen auf. Ridder und Leo waren am schlafen, Mechi beobachtete Ridder beim schlafen, Adrian und Jorge lasen ungefähr an der gleichen Stelle wo ich war, allerdings noch ein paar Seiten davor. Ich erwischte mich dabei, wie ich Jorge anstarrte.
Plötzlich sah Jorge auf und ich merkte, wie ich rot wurde, als er begann zu lächeln, sobald er merkte, dass ich ihn angestarrt hatte. „Bist du schon auf Seite 87?" fragte er. Ich nickte nur. „Ist es okay für dich?" fragte er und ich hatte das Gefühl, dass er wollte, das ich ‚Ja' sage. Ich zuckte nur mit den Schulter. „Ich weiß nicht, Jorge" gab ich zu. „Für mich wäre es auf jeden Fall okay, ich meine...das wäre mal was anderes und ich denke, dass die Fans ausrasten würden" sagte er und grinste dämlich. Ich konnte mir ein Lachen nicht verkneifen, was Mechi zusammen zucken ließ. Man, sie war wohl echt weit weg gewesen mit ihren Gedanken, als sie Ridder angestarrt hatte. „Warum lachst du?" fragte sie verwirrt. „Wegen Seite 87" sagte Adrian grinsend. Mechi sah ihn verwirrt an und sie blätterte bis zu der Seite vor. Sie sah leicht geschockt, aber ebenfalls grinsend auf und meinte: „Eine Sex Szene? Echt jetzt?" Wir begannen alle zu lachen. „Jorge, Stephie wird dir den Kopf abreißen" meinte Mechi nach einer Zeit. Oh man, an die hatte ich ja gar nicht mehr gedacht, aber Jorge zuckte nur die Schultern und meinte: „Und? Soll sie doch, das hier ist mein Job, damit muss sie sich abfinden. Außerdem ist es mir egal, was sie..." Ich unterbrach ihn: „Es ist schon relativ spät und ich hab Hunger, gehen wir zurück zum Hotel?" Die anderen stimmten mir zu. Jorge weckte Ridder und Leo und wir machten uns auf den Weg.