Kapitel 13

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Am nächsten Morgen wurde ich von einem sanften Kuss geweckt. Ich erwiderte ihn sofort, als ich merkte, dass es Jorge war. Er grinste leicht in den Kuss hinein und zog mich auf sich, doch ich löste mich von ihm und sah zu Mechi's Bett rüber.
Doch dort lag nicht, wie erwartet meine beste Freundin, mit ihrem Freund... „Sie sind in diesem riesigen Einkaufszentrum" meinte Jorge und ich drehte mich grinsend zu ihm. „Wenn das so ist..." meinte ich noch und küsste ihn weiter. Ich weiß nicht, woher diese plötzliche Selbstsicherheit kam, aber ich ließ mich voll und ganz gehen, während des Kusses. Ich hielt mich kein bisschen zurück und genoss es einfach, dass mein Herz fast drohte vor Glücksgefühlen zu zerspringen. Jorge's Hände ruhten auf meiner Taille und er bewegte sie vorsichtig weiter runter zu meinem Hintern. Ich ließ es zu und er seufzte leise auf. Er packte mich und drehte uns um, sodass er auf mir lag und ich sein gesamtes Körpergewicht auf mir spürte, doch das machte mir nicht im geringsten etwas aus, ich fand es sogar angenehm. Der Kuss wurde leidenschaftlicher und ich spürte seine Zunge, wie sie sanft um Einlass bat. So begannen unsere Zungen dann einen endlosen Kampf miteinander und mein Gehirn schaltete sich vollkommen aus.
Nach einiger Zeit begann Jorge meinen Hals zu küssen und saugte sich leicht fest, weshalb ich leise aufstöhnte und meine Hände in seinen Haaren verkrallte. Er lächelte gegen meine Haut und machte dann weiter. Es war, als wenn mein Körper unter Strom stehen würde, jedes Mal, wenn er mich berührte, durchzuckte es mich, wie bei einem Stromschlag, aber es war ein mehr als angenehmes Gefühl. Er löste sich von mir und sah mir tief in die Augen. Ich erwiderte seinen Blick und verlor mich in seinen smaragdgrünen Augen. Einen Moment rührten wir uns beide nicht, aber ich hielt es nicht mehr aus, ihm so nah, aber doch so fern zu sein und zog ihn wieder an mich, um seine Lippen endlich wieder auf meinen zu spüren.
Unsere kleine Knutscherei wurde allerdings vom Klingeln meines Handys unterbrochen. Ich stöhnte genervt auf und nahm ab. „Hola Papá" sagte ich leicht außer Atem, von dem wahnsinnigen Kuss. Jorge grinste mich irgendwie komische an, doch ich ignorierte ihn und redete weiter mit meinem Vater. Auch mit meiner Mutter sprach ich kurz. Die beiden wollten nur wissen, ob alles in Ordnung sei. Sie wussten von der Trennung von Peter und mir, die nicht mal offiziell eine Trennung war. Ich hatte immer noch nicht mit Peter gesprochen und er hielt es anscheinend auch nicht nötig mich mal anzurufen und die Sache zu klären.
Was meine Eltern allerdings noch nicht wussten ist, dass ich mit Jorge zusammen war, doch das wollte ich ihnen lieber persönlich sagen, wenn ich sie wiedersehe.
Nachdem ich das Telefonat beendet hatte, zog Jorge mich nah an ihn und fragte: „Was wollen wir heute machen? Wir haben schließlich noch den Rest des Tages frei." „Wie wäre es, wenn wir den ganzen Tag im Bett bleiben, einen Film gucken und kuscheln?" fragte ich zuckersüß. Er grinste mich an und erwiderte: „Die Idee gefällt mir, dann muss ich dich zumindest in den nächsten Stunden nicht mehr loslassen." Ich grinste und er drückte mir einen Kuss auf die Stirn, bevor wir einen Film sahen und ich nach etwa der Hälfte einschlief.
Ich wurde geweckt, als Mechi und Ridder zurückkamen. Sie waren anscheinend ordentlich shoppen, denn sie trugen beide mehrere Einkaufstaschen an den Händen. Jorge und Ridder übernachteten wieder beide bei Mechi und mir im Zimmer und Mechi meinte, dass sie gesehen hätte, wie Cande vorhin in Rugges Zimmer geschlichen sei, jetzt wo Jorge nicht da war und wir begannen alle zu lachen.
Am nächsten Tag war die Show in Oberhausen und direkt danach ging es für uns weiter nach Köln, was nicht sonderlich weit weg war. Wir fuhren knapp eine Stunde mit dem Bus und wurden am Hintereingang des Hotels rausgelassen, weil sich schon ein paar Fans vor dem Hotel befanden und auf uns warteten. Ich fragte mich, wie sie schon davon wissen konnten, dass wir genau in diesem Hotel übernachten würden, aber das war auch nicht das erste Mal, dass das passierte.
Am nächsten Morgen musste wir zur Probe und ich wurde als erste dort erwartet. Die anderen gingen noch in die Stadt. Jorge mit Alba und Ruggelaria und die anderen dann alle zusammen, während ich von einem Wagen abgeholte wurde und ohne auf die Fans vor dem Hotel zu achten einfach an ihnen vorbei ging und zur Arena gebracht wurde. Der Grund, warum ich einfach an ihnen vorbei lief?
Ich hatte die halbe Nacht nicht geschlafen, weil Clara gestern Abend vor Diegos Zimmer aufgetaucht war und Samu dazu gezwungen war, bei Mechi und mir zu übernachten, da Diego und Clara alleine sein wollten und da das Zimmer von Diego direkt neben dem von Mechi und mir war, haben Mechi, Ridder, Jorge, Samu und ich das „Vergnügen" gehabt die halbe Nacht einen Film auf voller Lautstärke zu sehen, damit wir Diego und Clara nicht hörten, die sich nebenan vergnügt hatte. In Folge dessen war ich jetzt hundemüde und nicht in der Verfassung Fotos und Autogramme zu geben.
Jetzt musste ich mich erstmal darauf konzentrieren, bei der Probe wach zu bleiben. Ich hatte drei mal das Gefühl jeden Moment umzukippen und einfach auf dem Boden einzuschlafen. Sergio merkte das und meinte, dass ich mich noch ein bisschen hinlegen sollte, vor der Show. Also ging ich in meine Garderobe, legte mich dort auf eine Couch, die echt bequem war und schlief innerhalb von wenigen Minuten vollkommen erschöpft, wie ich war ein.
Ich wachte auf, als mir jemand vorsichtig eine Haarsträhne aus dem Gesicht strich. Ich machte langsam die Augen auf und sah in zwei wundervolle grüne Augen. Sofort breitete sich ein Lächeln auf meinem Gesicht aus und Jorge lächelte zurück. „Hey Jorgito" sagte ich verschlafen. „Ausgeschlafen?" fragte er amüsiert. Ich nickte nur und schloss kurz die Augen, weil ich immer noch ein bisschen müde war. Plötzlich spürte ich Jorge's Lippen auf meinen und erwiderte den Kuss sofort. Er zog mich langsam von der Couch hoch, auf die Beine und schlang seine Arme fest um meine Taille, während wir uns weiter küssten. Ich hörte, wie jemand rein kam und sich räusperte. Jorge und ich schreckten auseinander und sahen Maria, meine Stylistin, die uns leicht angrinste und ich wurde rot. Jorge lachte leise und meinte: „Ich geh mich dann mal fertig machen, wir sehen uns später." Dann gab er mir noch einen Kuss auf die Wange und Maria drückte mich schon in einen Stuhl und begann mich für die Show herzurichten.
Nach etwa eineinhalb Stunden war ich dann fertig und ging Richtung Bühne. Dort wurde ich bereits von den anderen erwartet und es ging auch schon sofort los, mit der Show. Nach der Show blieb uns nicht lange Zeit, da es noch ein Meet and Greet gab. Die Fans, die dort zu uns kamen, waren alle total aufgeregt und ein paar waren sogar am weinen und ich nahm sie in die Arme um sie zu beruhigen, was allerdings nicht so besonders gut funktionierte, um ehrlich zu sein. Es wurden unzählige Fotos geschossen und nach etwa zwei Stunden ging es dann endlich zurück zum Hotel.
Am nächsten Morgen mussten wir relativ früh aufstehen, weil wir um sechs Uhr nach Frankfurt aufbrachen. Die Fahrt dauerte ewig, weil wir in einen scheinbar endlosen Stau kamen, aber wir wussten uns zu beschäftigen, weshalb es nicht langweilig wurde im Bus.
Wir kamen am späten Nachmittag im Hotel in Frankfurt an und wurden schon von ein paar Fans gesehen, die ebenfalls in diesem Hotel übernachteten. Dieses Mal bekam ich nicht ein Zimmer mit Mechi, sondern ein Zimmer mit Jorge, weil Mechi sich ein Zimmer mit Ridder teilen wollte, der immer noch mit uns reiste. Die Fans hatten zum Glück noch nicht mitbekommen, dass Ridder mit uns unterwegs war, denn dann würden die Medien wahrscheinlich ebenfalls das Hotel aufsuchen, damit sie ein Foto von Mechi und Ridder zusammen bekamen. Ich war irgendwie nervös, sobald Jorge und ich das Zimmer zusammen betraten, doch eigentlich war meine Nervosität vollkommen unberechtigt. Wir hatten schon oft in einem Zimmer übernachtet und auch schon einmal alleine in einem Zimmer übernachtet, als Mechi und Ridder weiß Gott wo gewesen sind, aber irgendwie war das hier dann doch irgendwie anders.
Wir betraten zusammen das Zimmer und es gab dort nur ein Bett. Ich sah leicht verunsichert zu Jorge, der mich allerdings nur anlächelte. Im nächsten Moment packte er mich unerwartet um die Taille. Hob mich hoch und warf sich mit mir zusammen auf das riesige Bett in der Mitte des Raumes. Ich schrie wie eine Verrückte, begann dann aber laut zu lachen und er lachte mit mir. Ich lag halb auf ihm drauf und verstummte plötzlich, als ich in seine Augen sah.
Ich konnte keine Sekunde länger widerstehen und legte meine Lippen auf seine. Er erwiderte den Kuss sofort leidenschaftlich. Er zog mich ganz auf ihn drauf und ich vertiefte den Kuss. Er fuhr sanft mit seinen Händen über meinen Rücken und ich bekam eine angenehme Gänsehaut. Ich weiß nicht, woher ich den Mut nahm, aber ich fuhr ganz langsam und vorsichtig mit den Händen unter sein Shirt und strich über die Muskeln an seinem Bauch. Jorge stöhnte ganz leise auf, sodass ich es fast nicht gehört hätte, doch das hatte ich und ich grinste in den Kuss hinein. Es ließ ihn also ebenso wenig kalt, wenn ich ihn berührte, so wie wenn er mich berührte. Ich fuhr mit meinen Händen weiter hoch über seine Brust und er setzte sich auf und forderte mich somit still auf ihm das Shirt auszuziehen, was ich dann auch tat, während ich mir leicht auf die Lippe biss.
Ich warf sein Shirt auf den Boden und war vollkommen fasziniert von seinem Oberkörper, weshalb ich nicht anders konnte, als ihn anzustarren. Jorge legte zwei Finger unter mein Kinn und zwang mich ihm wieder in die Augen zu sehen. Er sah mich amüsiert an und ich merkte, wie meine Wangen begannen zu glühen. Dann zog er mich wieder an sich und küsste mich sanft.
Wir wussten Beide, dass ich noch nicht bereit war einen Schritt weiter zu gehen und deshalb löste er sich nach ein paar Minuten von mir und ich kuschelte mich an ihn. Mein Kopf lag auf seiner Brust und ich zeichnete die Konturen seines Sixpacks nach. So schlief ich dann nach einiger Zeit ein.
Am nächsten Morgen wachte ich auf, als es an der Tür klopfte. Ich stand auf, da Jorge noch schlief und machte auf. Es war Mechi. „Morgen" sagte ich relativ verschlafen. Sie grinste mich dreckig an und ich sagte sofort: „Es ist nichts passiert." Sie machte einen Schmollmund und ich verdrehte die Augen. „Was ist los?" fragte ich. „Tini, das war die perfekte Gelegenheit, das bekommst du vielleicht nicht mehr so schnell wieder und..." doch ich unter brach sie: „Ich kann einfach nicht. Ich bin noch nicht bereit dazu." Sie nickte nur und meinte dann, dass sie mich und Jorge wecken wollte, weil wir los mussten, zur Arena.
Als Mechi wieder weg war, kletterte ich wieder ins Bett, über Jorge, der auf dem Bauch schlief und legte mich auf ihn drauf. Dann drückte ich sanft meine Lippen auf seine Wange und flüsterte: „Auf stehen, mi vida." Er knurrte und ich musste lachen. Ich küsste ein weiteres Mal seine Wange und er wurde langsam wach und drehte sich unter mir auf den Rücken. Dann öffnete er seine Augen und sagte: „Morgen, mi amor." Ich konnte nicht denken, weil er mir in dem Moment einfach viel zu nahe war und legte einfach meine Lippen auf seine. Er erwiderte den Kuss mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen.
Nach ein paar Minuten lösten wir uns voneinander und machten uns fertig. Beim Frühstück erhielt ich eine Nachricht. Die Fans hatten mir ein super süßes Video geschickt, dass ich doch bitte mal zu ihnen raus kommen sollte, sie würden schon so lange vor dem Hotel auf mich arten und ich sollte die anderen mitbringen. Ich erzählte allen am Tisch davon und so beschlossen wir heute nicht den Hintereingang zu nehmen, um zur Arena zukommen, sondern vorne raus zu gehen und uns ein bisschen Zeit für die Fans zu nehmen.
Als wir dann nach einer Ewigkeit in dem schwarzen Van saßen der uns zur Konzerthalle brachte, checkte ich meine Nachrichten auf Twitter und sah, das Peter mittlerweile nicht mal mehr ein Geheimnis aus seiner neuen Errungenschaft machte und Bilder mit ihm und seiner dreckigen Schlampe aufgetaucht waren. „Jetzt recht es!" stieß ich zwischen den Zähnen aus und alle sahen mich komisch an. Ich wählte seine Nummer und schrie ihn am Telefon an, wie er mir das antun konnte und nicht mal die Eier in der Hose hatte mit mir Schluss zu machen, dann legte ich einfach auf und alle um mich herum begannen zu klatschen und zu lachen und ich stimmte mit ein. Jorge zog mich auf seinen Schoß und ich kuschelte mich glücklich an ihn. Jetzt stand nur noch Stephie zwischen uns, aber das würde ein größeres Problem werden, als die Sache mit Peter, weil Jorge's Manager sich absolut querstellte. Jorge hatte ihn noch mal auf das Thema Jortephie Trennung angesprochen, aber er hatte komplett abgeblockt.

Jortini - Yo Te Amo A Ti *{abgeschlossen}*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt