Tini's POV:
Am nächsten Tag flogen wir alle zusammen nach Mexico und mit WIR meine ich, der V-Cast, meine Familie und ich. Die Schwangerschaft und fliegen vertrugen sich nicht und so musste ich während des Flugs mehrfach kotzen. Ich merkte, wie Clara, Rugge und Alba mich aufs genaueste beobachteten, als ich mich das vierte Mal übergeben hatte und betete, dass sie nichts merkten, doch plötzlich lehnte sich Alba über den Gand zu mir rüber und meinte: „Wenn du nicht willst, dass jemand was merkt, dann würde ich meine Hand nicht auf meinen Bauch legen." Sie grinste mich an und ich wurde rot. „Darf ich fragen wer..." setzte sie an und ich fuhr dazwischen: „Jorge" Sie riss überrascht die Augen auf und ich merkte, wie mir schon wieder die Tränen kamen. Facu, der neben Alba saß, weil die zwei endlich zusammen waren, sah mich geschockt an und ich zuckte die Schultern. „Er weiß es nicht, oder?" fragte plötzlich Cande hinter mir. Ich drehte mich um und schüttelte den Kopf. „Du musst es ihm sahen, Tini" warf Rugge ein, der ebenfalls hinter mir saß. Ich schüttelte den Kopf. „Ich kann nicht, außerdem heiratet er morgen, ich will ihm das nicht kaputt machen" sagte ich.
Rugge atmete einmal tief durch, lehnte sich zu mir nach vorne und sagte: „Auch wenn er mir dafür den Kopf abreißen wird, aber...Tini, Jorge liebt dich. Er liebt dich mehr als sein Leben, du bist alles für ihn. Er will Stephie überhaupt nicht heiraten, er macht das nur wegen Joél und weil DU ihm gesagt hast, dass er glücklich werden soll. Er überlegt ständig, nach Buenos Aires zu fliegen, wenn ich mit ihm telefoniere. Er will endlich die Sache zwischen euch klären und wenn er jetzt erfahren würde, dass du von ihm schwanger bis, würde er vermutlich Luftsprünge machen und Stephie sofort in den Wind schießen. Klar, der will für seinen Sohn da sein, aber nichts ist ihm wichtiger, als DU." Ich schluckte schwer. War es wirklich so?
Mir wurde das alles zu viel und ich merkte, wie mir wieder schlecht wurde. Ich nahm mir schnell einen dieser komischen Beutel und übergab mich ein weiteres Mal. Mechi, die neben mir saß, streichelte mir beruhigend über den Rücken, bis es mir wieder besser ging. Als wir landeten, hatte der ganze Cast mitbekommen, was mit mir los war, was mir eigentlich gar nicht recht war, aber es war jetzt nun mal so. Ich war jetzt unglaublich müde, nach der ganzen Aufregung und Fran legte einen Arm um mich, als wir durch den Flughafen gingen, damit er mich fangen konnte, falls ich zusammen klappte.
Bei den Kofferbändern schlief ich dann fast im stehen ein und Fran nahm mich auf die Arme, als ob ich nichts wiegen würde. Ich legte meine Arme um seinen Hals und er gab mir einen Kuss auf die Stirn. „Schlaf ruhig, ist schon okay" sagte er und dann war ich auch schon im Land der Träume.
Als ich wieder aufwachte, waren wir bereits im Hotel und es war Abend. Ich war immer noch müde und so schlief ich einfach weiter. Das nächste Mal wurde ich dann am nächsten Morgen wach. Die Sonne schien mir ins Gesicht und ich schlug die Augen auf. Ich blinzelte ein paar Mal gegen das helle Licht und realisierte dann erstmal, wo ich war.
Als mir wieder einfiel, das heute der schlimmste Tag in meinem ganzen Leben sein würde, wurde mir schlagartig schlecht und ich lief ins Bad und übergab mich. Ich spürte zwei Hände in meinem Nacken, die mir sanft die Haare zurückhielten und als es mir besser ging und ich mich umdrehte, stand Mechi hinter mir. „Geht's wieder?" fragte sie. Ich nickte und stand vom Boden auf. Dann machten wir uns langsam fertig, für die Hochzeit, die am Nachmittag stattfinden sollte.
Um zwei Uhr fuhren wir dann los zu der Kirche, wo die Trauung stattfinden sollte. Je näher wir kamen, desto nervöser wurde ich. Ich hatte Angst. Angst davor, Jorge wieder zu sehen. Ich hatte mit Mechi ausgemacht, dass wir uns rein schleichen und einfach irgendwo dazwischen setzen würden und uns dann am Ende auch wieder raus schleichen würden, hoffentlich ohne gesehen zu werden.
Als wir ankamen, stiegen meine Eltern, Fran, Mechi und ich aus dem Taxi aus und Mechi und ich gingen sofort mit einer Menge anderer Gäste rein und setzten uns unauffällig hin.Jorge's POV:
Ich sah mich die ganze Zeit um, ob ich Tini irgendwo entdeckte. Ich hoffte wirklich, sie würde kommen. Meine Mutter saß zusammen mit meinem Vater und meinem Bruder in der ersten Reihe und hatte Joél auf dem Arm. Ich ging zu ihnen und nahm meiner Mutter meinen Sohn ab. Der Kleine lächelte mich an und ich konnte nur Stephie sehen, wie immer, wenn ich ihn ansah. Er hatte wirklich sehr viel von seiner Mutter.
Dann sah ich SIE. Sie ging zusammen mit Mechi in mitten einer Menschenmenge in die Kirche, wie als wenn sie nicht gesehen werden wollten und setzten sich hin. Tini trug ein wunderschönes weiß-hellblaues Kleid, dass ihr wirklich wunderbar stand und mein Mund wurde trocken, als ich sie sah. So hübsch. Ich fragte mich in dem Moment, was ich eigentlich für ein riesen Idiot gewesen bin, sie gehen zu lassen.
Mittlerweile waren alle Gäste anwesend und die Kirche war brechendvoll. Ich gab meiner Mutter meinen Sohn zurück und machte mich bereit. Ruggero und Diego waren meine Trauzeugen, auch wenn sie mit meiner Entscheidung Stephie zu heiraten nicht einverstanden waren, aber mir trotzdem den Gefallen tun wollten, weil sie meine besten Freunde waren.
Plötzlich setzte Musik ein und alle erhoben sich. Stephie trat ein und schritt langsam mit ihrem Vater an ihrer Seite auf mich zu. Ich versuchte mir ein Lächeln abzuringen, war die ganze Zeit aber in Gedanken nur bei Tini. Ich konnte das hier nicht tun. Ich konnte Stephie nicht heiraten. Es war einfach nicht richtig.
Ihr Vater legte ihre Hand in meine und dann begann der Pfarrer zu sprechen. Ich hörte aber gar nicht zu und sah die ganze Zeit über nur zu Tini, die vor sich auf den Boden starrte. Ich hätte alles dafür gegeben, wenn sie mich jetzt nur ein einziges Mal angesehen hätte, doch das tat sie nicht.
Dann hörte ich auf einmal den Pfarrer sagen: „Wollen sie, Stephie Camarena Caire, den hier anwesenden Jorge Gabriel Blanco Güereña zu ihrem rechtmäßig angetrauten Ehemann nehmen, ihn lieben und ehren, bis das der Tod euch scheidet, so antworten sie mit: Ja ich will." Ich sah zu Stephie und lächelte sie gekünstelt an. Sie musterte mich einen Moment und sagte nichts. „Señorita?" hakte der Pfarrer nach. Stephie sah ihn an und sah dann wieder zu mir. „Ich...ich...ich kann nicht" stotterte sie.
Ein Raunen ging durch die Menge und sie ließ meine Hände los. Mir war gar nicht aufgefallen, dass sie meine Hände gehalten hatte. Ich sah sie geschockt an und fragte sicherheitshalber noch mal nach, nicht das ich mich verhört hatte: „Was hast du gesagt?" Ich konnte nicht verhindern, dass meine Stimme ein wenig hoffnungsvoll klang. „Ich kann dich nicht heiraten" antwortete sie mir und sah beschämt zu Boden.
Alle im Saal warteten auf eine Erklärung von Stephie und die bekamen sich nach ein paar Minuten auch. Sie sah mich an und sagte: „Ich liebe dich nicht." Das war mir eigentlich jetzt schon länger klar gewesen, aber ich verstand nicht, weshalb sie sich dann so in die Hochzeitsplanungen gestürzt hatte, den Antrag überhaut angenommen hatte, mit mir zusammen ziehen wollte... Es ergab einfach keinen Sinn.
Dann sprach Stephie weiter: „Ich bin schon seit langem mit Brian zusammen. Den Brian, mit dem ich jahrelang im Junior Express zusammen gespielt habe. Du hattest mich mal mit ihm auf meinem Bild gesehen, mir aber geglaubt, dass da nichts ist, als ich dir gesagt habe, dass ich nur dich liebe...das war gelogen." Das schockte mich dann schon ein bisschen. Sie hatte also schon seitdem die ganze Zeit was mit ihm am laufen gehabt. Da fiel mir etwas ein. „Wie lange läuft das mit euch schon?" fragte ich und konnte nicht verhindern, dass meine Stimme wütend klang. Sie senkte den Blick wieder auf ihre Füße, bevor sie antwortete: „Drei Jahre." Ich lachte auf. Ich war fassungslos. Einfach fassungslos. Sie hatte schon drei Jahre eine Affäre mit ihm hinter meinem Rücken gehabt. „Einfach unglaublich" gab ich leise von mir du schnaubte. „Ich habe schon vor langer Zeit erkannt, dass du in Tini verliebt bist. Du liebst sie so sehr, wie ich noch nie erlebt habe, wie ein Mensch einen anderen lieben kann. Doch du selbst hast dich eine Ewigkeit gegen deine Gefühle gewehrt, bis du sie dann endlich zugelassen hast und mit ihr glücklich warst, aber du musstest ja unbedingt zurück kommen, weil ich schwanger war" sagte Stephie und ich hoffte, dass Tini gehört hatte, was Stephie gerade gesagt hatte, denn es ist wahr. Ich liebe sie mehr als mein Leben.
Stephie holte einmal tief Luft und sagte: „Ich hab es nur zugelassen, dass du zu mir und dem Baby zurückkommst, weil ich dachte, dass es Joél dann niemals an etwas fehlen würde. Das du dich immer gut um ihn kümmern würdest und die nötigen finanziellen Mittel hast, um ihn glücklich zu machen. Doch das war ein Fehler. Ich hätte das nicht zulassen dürfen. Du gehörst zu Tini und nicht zu mir, du kannst nicht glücklich sein mit mir und ich nicht mit dir. Es passt einfach nicht." Ich konnte das alles gar nicht fassen, was ich da hörte. Sie hatte mich einfach ausgenutzt, wegen meines Geldes und wahrscheinlich auch noch wegen meines Ruhmes. Wieso war mir das nicht früher aufgefallen?
Doch als wäre das noch nicht genug, haute sie dann noch den absoluten Hammer raus: „Joél ist nicht dein Sohn." „Wie bitte?" fragte ich ungläubig. Sie sah mir in die Augen und ich konnte sehen, dass sie kurz davor war zu weinen. Dann sagte sie: „Joél ist nicht dein Sohn. Er ist Brian's Sohn." Ich starrte sie einfach fassungslos an und sah aus dem Augenwinkel, wie Tini aufstand und mit schnellen Schritten zum Ausgang eilte. „Geh schon" murmelte Stephie und lächelte mich aufmunternd an. Ich glaube, dass war das Einzige, was sie in den letzten Minuten sinnvolles gesagt hatte.
Ich rannte durch die Reihen auf die Tür zu und hielt Tini am Arm fest, bevor sie rausstürmen konnte. Ich drehte sie zu mir um und legte meine Hände auf ihre Taille. Sie sah mich mit ihren wundervollen rehbraunen Augen an und eine Sekunde später, lagen meine Lippen auf ihren. Oh mein Gott...in meinem innern explodierte ein Feuerwerk der Gefühle. Wie ich das vermisst hatte.
Nach ein paar Sekunden schlang sie ihre Arme um meinen Hals und erwiderte den Kuss leidenschaftlich. Ich schlang meine Arme um ihre Taille und zog sie fest an mich. Ich merkte, dass sie ein wenig zugelegt hatte, worüber ich echt froh war, weil sie in letzter Zeit so viel abgenommen hatte durch den ganzen Stress und sie sowieso schon immer so dünn war.
Plötzlich hörte ich jemanden kreischen. Das konnte eigentlich nur meine Mutter sein. Ein paar Pfiffe gingen durch die Reihen und dann begannen alle Anwesenden zu klatschen.
Wir lösten uns langsam und Tini lächelte mich schüchtern an. Ich erwiderte dieses Lächeln und war froh, dass sie mich nicht anschrie oder ähnliches. „Tini..." setzte ich an, aber sie legte mir einen Finger auf die Lippen und sagte: „Ist schon gut. Ich weiß, was du sagen willst, aber ist schon gut. Du brauchst dich nicht zu entschuldigen oder sonst was, es ist nicht deine Schuld. SIE hat das alles eingefädelt und dich von vorne bis hinten belogen, wenn sich jemand entschuldigen sollte, dann SIE...und jetzt tu mir bitte einen Gefallen..." „Alles was du willst" hauchte ich. Dann fuhr sie lächelnd fort: „Lass uns die ganze Sache vergessen und glücklich werden. Zusammen." Sie wollte also immer noch mit mir zusammen sein. Ich war so unheimlich froh in diesem Moment, ich kann es nicht in Worte fassen, wie ich mich gerade fühlte. „Ich bin voll und ganz deiner Meinung" erwiderte ich. „Tust du mir noch einen Gefallen?" fragte sie und klang fast wie ein kleines Mädchen, dass ein Eis haben möchte. Ich musste lächeln und sagte: „Natürlich, was möchtest du denn, mi amor?" Sie sah mir tief in die Augen und hauchte: „Küss mich." Dagegen hatte ich nun wirklich nichts einzuwenden und legte meine Lippen auf ihre. Wie ich es doch nur vermisst hatte ihre Lippen auf meinen zu spüren, ihre Nähe zu spüren, einfach zu wissen, dass sie da ist... Ohne sie war ich nichts, sie war ein Teil von mir, ich konnte ohne sie nicht leben, ich liebe sie.
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Jortini - Yo Te Amo A Ti *{abgeschlossen}*
FanfictionWas passiert, wenn Jorge und Tini nach der Violetta Live Tour plötzlich merken, dass sie doch mehr füreinander empfinden, als sie sich bis dahn eingestehen wollten?