Ich war so aufgeregt wie schon lange nicht mehr als ich draußen vor dem Hotel auf Reece wartete.
Ich trug ein weißes Sommerkleid, dazu passende hellbraune Sandalen und meine hellblaue Jeansjacke, die sowieso immer dabei war. Eine kleine Tasche mit meinem Handy und ein bisschen Geld hatte ich auch dabei. Ich wusste ja nicht, ob Reece einer dieser Jungs war, die ein Mädchen zum Essen ausführt und die Rechnung dann selber bezahlt.Ein Auto hupte und ich zuckte kurz zusammen.
Als ich den Jungen erblickte, der aus dem Auto stieg und mich angrinste, konnte ich nicht anders als mich anstecken zu lassen."Hey Julie. Bereit?", fragte Reece und hielt mir die Tür des grauen Jeeps auf.
"Mehr als bereit.", antwortete ich und lächelte ihn an bevor ich mich auf den Beifahrersitz des Wagens fallen ließ.Letztendlich fuhren wir fast eine Stunde doch zusammen fühlte es sich an als wären es nur ein paar Minuten. Wir lachten, erzählten uns Witze, redeten über unsere Lieblingssänger und hörten Musik der Beatles. Reece hatte einen ganzen Fanboy Moment als Yesterday abgespielt wurde, worüber ich nur den Kopf schütteln konnte.
Doch die ganze Zeit über wollte er mir nicht sagen, wo es hinging.***
"Da wären wir, Madame."
Reece hielt mitten auf einer abgelegenen Straße an und stieg ohne ein weiteres Wort aus dem Auto. Verdutzt sah ich mich um.
Ich hätte ein Restaurant erwartet, wie es in den ganzen Romantikfilmen so Sitte war. Doch hier war weit und breit nur Wiese und von weitem konnte man ein Stückchen der Skyline Los Angeles' erahnen.
Die Sonne stand tief und tauchte den Himmel in eine Mischung aus rosa, rot und orange.Auch wenn dieser Ort nun wirklich gar nicht einem Restaurant glich, fand ich es dennoch zehntausend mal schöner.
"Möchtest du alleine hier drinnen bleiben oder willst du mir hier draußen Gesellschaft leisten?", lachte Reece und öffnete mir die Tür woraufhin ich einen Schritt aus dem Fahrzeug setzte.
Es war noch warm, normal für Amerika, doch ein lauer Wind machte das Wetter einfach perfekt.Und der süße Junge, der mich mit einem Picknickkorb in der Hand schief anlächelte, machte alles nur noch perfekter.
"Ich dachte, ich mache es nicht so langweilig. Mit Restaurant und Kino und so. Das ist doch Klischee. Was sagst du?", fragte er und drehte sich im Kreis.
Als Antwort ging ich auf ihn zu und umarmte ihn.
"Es könnte nicht besser sein", murmelte ich gegen sein Shirt und hörte sein Herz dabei schnell schlagen.
Er seufzte erleichtert und stellte den Korb auf dem Boden ab, breitete eine rot-weiß karierte Decke auf dem Gras aus und setzte sich drauf. Er deutete neben sich, dann ließ auch ich mich neben ihm nieder.Reece hatte selbstgebackene Erdbeermuffins, einen Obstsalat und eine kleine Lasagne mit zwei Gabeln dabei, die wir in null Komma nichts verspeist hatten. In einem Restaurant hätten wir definitv eleganter dabei ausgesehen, doch das war mir egal.
Nichts konnte nicht schön sein in diesem Moment.
Ich wollte ihn einfangen, so, dass er nie mehr verging."Komm mit. Ich möchte dir noch etwas zeigen."
Reece hielt mir seine Hand hin, als er aufgestanden war. Er zog mich hoch, lächelte mich kurz an und rannte dann los. Ich wusste nicht wohin doch ich ließ mich von dem Drang, bei Reece zu sein, mitreißen.Es wurde langsam dunkel und nur noch einige Straßenlaternen beleuchteten den Weg vor unseren Füßen.
"Augen zu. Es soll eine Überraschung werden!", sagte der blonde Brite, zog ein Halstuch aus seiner Hosentasche und verband mir damit die Augen.
"Keine Sorge, ich werde dich nicht verschleppen", kicherte er und nahm sachte meine Hand.
Ich genoss es, seine warmen Finger an meinen zu spüren und ließ mich von seinen Worten vorwärts leiten.
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Serendipity - [New Hope Club FF]
FanficSerendipity (n.) finding something good without looking for it. Wegen der Hochzeit ihrer Tante, die fast genau 8300 Kilometer entfernt von ihrem Zuhause stattfindet, verbringt Julie mit ihren Eltern und ihrer kleinen Schwester zwei ganze Wochen in L...