Minhos Sicht:
Ben.
Liv.
Ben.
Liv.
Ben. Ich sollte mich darauf konzentrieren.
Doch nach all dem, was in den letzten zwei Tagen vorgefallen ist, ist das nicht so einfach.Ben hat gestern Thomas angegriffen. Und nicht nur das: Er hätte ihn sogar umgebracht, wenn Newt ihm nicht rechtzeitig eins übergebraten hätte.
Ben wurde gestochen.
Gestern, wahrscheinlich kurz nachdem wir uns aufgeteilt hatten.
Er wurde mitten am Tag von einem Griewer gestochen.
Mitten am Tag, das kam noch nie vor. Die Griewer halten sich sonst tagsüber an einem geheimen Ort versteckt.Ben.
Er ist tot.
Ich kann es immer noch nicht glauben.
Er war mein Freund, nach Alby, Newt und Nick einer meiner besten.Er war der erste, der mir im Labyrinth helfen wollte, der erste andere Läufer.
Er kannte sich, genau wie jeder andere der diese Arbeit verrichtet, in seinem Abschnitt besonders gut aus.
Jedem Läufer habe ich einen Abschnitt zugeteilt. Diesen kennen sie in und auswendig, somit fällt ihnen jede noch so kleine Veränderung auf. Bei mir ist das anders.
Ich mache den Job am längsten.
Ich bin zu Beginn immer allein ins Labyrinth gegangen.
Und ich kenne jeden Abschnitt, in jeder Gestalt, in jedem Zyklus blind.
Ich war allein als Läufer, bis Ben kam.Nummer drei, das war der ihm zugeordnete Abschnitt. Und dort war er auch gestern. Und vermutlich wurde er dort auch von einem Griewer überrascht, sonst hätte ich etwas bemerkt, schließlich bin ich gestern mehrere Abschnitte abgelaufen und habe mich mit den anderen umgeschaut.
Während Ben vermutlich mit dem Griewer gekämpft hat.
Ich war nicht da, ich konnte ihm nicht helfen.
Aber ich kann etwas über seinen Tod herausfinden.Ben ist verrückt geworden, letztendlich hatten ihn die Sanis sogar an einem Krankenbett fest schnallen müssen.
Und gestern Abend haben wir ihn dann verbannt.
Wir haben ihn da rausgeschickt.Ich wusste schon, dass er sterben würde, als ich ihn, an den Händen gefesselt, vor das Tor gebracht habe. Ich wusste es, als Alby und die anderen anfingen ihn ins Innere des Labyrinths zu treiben.
Ich wusste es, als er sich entschied in das Wirrwarr aus Gängen hinein zu rennen, anstatt von den gewaltigen Mauern zerquetscht zu werden.
Und ich weiß, dass ich seine flehenden Rufe nach mir und den schmerzerfüllten Blick in seinen Augen für immer vor mir sehen werde.
So wie ich es gestern erlebt habe, als sich das Labyrinth schloss und ich ihn das letzte Mal sah.
Er war wirklich, wirklich ein guter Freund.
Und es tut weh zu wissen, dass er tot ist und ich rein gar nichts für ihn tun konnte.
Ben war am Ende nicht mehr er selbst. Aber er hat trotzdem nicht kampflos aufgegeben. Das weiß ich."Minho, wir müssen langsam wirklich weiter. Bleib du in Abschnitt drei, ich gehe zum siebten. Vielleicht finden wir etwas, wir treffen uns später", ich schaue zu Alby und nicke.
Ich hatte gar nicht bemerkt, dass ich stehen geblieben war.
Er legt mir kurz den Arm auf die Schulter, dann verschwindet er in Richtung seines Abschnittes.Heute habe ich den anderen Läufern frei gegeben. Sie stehen alle noch unter Schock, denn das mit Ben hätte wirklich jedem von uns passieren können.
Stattdessen ist Alby mit mir ins Labyrinth gegangen. Früher kam er öfters mit Newt und mir mit, um sich ein Bild unserer Lage zu verschaffen, doch seit Newt kein Läufer mehr ist, betritt Alby das Labyrinth nur noch sehr selten und das ist auch sein gutes Recht.
Doch heute wollte er mit. Wir haben beschlossen, dass wir Ben's Weg zurückverfolgen müssen, solange wir noch irgendwelche Spuren finden können, solange sich das Labyrinth noch nicht zu sehr verändert hat.Ben.
Immer die Gedanken bei Ben.
Und dadurch auch wieder bei Liv.
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Weil ich dich liebe || Maze Runner -Minho FF ||
FanfictionEin neuer Frischling, verwirrte Lichter und eine lang vergessene Botschaft. Als Liv auf die Lichtung kommt, verändert sich schlagartig alles. Nicht nur, dass sie das erste Mädchen seit drei Jahren ist und die Griewer plötzlich auch tagsüber im Labyr...