Liv's Sicht:
"Haben die Jungs gestern im Labyrinth eigentlich irgendwas gefunden?"
"Ich dachte du und Minho waren den ganzen Abend zusammen. Hat er dir nichts gesagt?"
Newt blickt mich fragend an, macht sich dann aber weiter ans Unkraut jäten."Nein. Wir hatten andere Dinge zu klären. Wichtigere Dinge."
So sehr ich auch versuche mich auf die reifen Tomaten vor mir zu konzentrieren, die nur darauf warten, gepflückt zu werden, ich schaffe es nicht.
Ich muss die ganze Zeit an gestern Abend denken.
Daran, dass Minho aus Eifersucht gehandelt hat.
Daran, dass er mir gesagt hat, dass ich schön aussehe.
Dass seine Augen immer dieses besondere Strahlen annehmen, wenn wir miteinander reden.
Doch was, wenn ich mir jetzt zu viele Hoffnungen mache?
Wenn er wirklich nur eifersüchtig war, weil er mich nicht als Freundin verlieren möchte.
Wenn er mir einfach freundschaftlich gesagt hat, dass ich ihm gefalle.
Wenn ich mir das Strahlen nur einbilde..."Liv", Newt legt alles auf die Seite und sieht mich durchdringend an, "ist alles okay? Willst du reden?"
"Nein, nein... Schon gut. Ich mache nur kurz eine Pause, vielleicht gehe ich ein wenig an den See, da kann ich besser nachdenken als hier... "
"Gut das", er steht von der Erde auf, stellt sich vor mich und streckt mir eine Hand hin.
Jetzt bin ich die, die ihn fragend anschaut.
"Du glaubst doch nicht, dass ich dich allein gehen lasse. Ich komm mit dir mit, ob du willst oder nicht. Du musst reden. Glaub mir, das hilft."
Ich lächle ihn leicht an und ergreife dann seine Hand.
Den ganzen Weg zum See reden wir nichts. Und diese Stille sagt mehr, als Worte es je hätten ausdrücken können.
Ich bin Newt so dankbar.
Dankbar, dass er immer für mich da ist. Dass er spürt, wenn es mir nicht gut geht, auch wenn ich es nicht zugebe. Dass er alles stehen und liegen lässt, um seinen Freunden zu helfen. Und ich liebe ihn wie einen Bruder. Er ist wirklich mein bester Freund hier.Minho zwar auch. Aber er ist eben noch so viel mehr.
Kurze Zeit später stehen wir auf der kleinen Lichtung und schauen auf das klare Wasser des Sees.
Mir wird alles zu viel, die Minho-Tränen bahnen sich schon wieder einen Weg über meine Wangen.
Ich denke mir nichts dabei, als ich die Hand des großgewachsenen Jungen neben mir nehme und sie leicht drücke. Eine Weile lang stehen wir so da und er lässt mich ebenfalls nicht los."Komm her", sagt er dann leise und breitet seine Arme aus, wie Flügel, die mich sanft umschließen und fest halten. In denen ich mich geborgen fühle.
"Newt?"
"Hm?"
"Du bist ein Engel."
***
"So, fertig."
Zufrieden betrachte ich mein Werk als Clint gerade das Zimmer betritt.Nachdem ich mit Newt zwei Stunden lang im Wald war, habe ich zuerst Gally besucht, doch er wollte nicht wirklich mit mir reden, dann bin ich gegangen.
Pfanne jedoch war dafür sehr gesprächig. Ich habe ihm beim Essen machen geholfen und wir haben die ganze Zeit gelacht, das hat echt gut getan. Als ich mich dann Nachmittags verabschiedet hatte, hat er mir erzählt, dass Zart und die beiden Kleinen später mit ihm das Abendessen kochen wollen und ich habe ebenfalls versprochen zu kommen. Es ist mir wichtig Zeit mit meinen Freunden zu verbringen, auch wenn Minho und Thomas dann vielleicht schon wieder aus dem Labyrinth zurück sind, mit ihnen kann ich schließlich auch noch nach dem Abendessen etwas unternehmen.
Eigentlich wollte ich dann meine Arbeit im Garten fortsetzen, doch als ich am Gehöft vorbei kam, kam mir die Idee Clint zu besuchen.
Und es war tatsächlich gut, dass ich ins Krankenzimmer kam: Jeff hatte alle Schränke umgeräumt um irgendwelche Salben und Kräuter zu suchen, danach ist er verschwunden um irgendjemanden zu verarzten. Gerade heute musste sich Clint allerdings um ein paar Hackenhauer kümmern, die sich verletzt hatten und er musste natürlich auch noch nach Alby sehen, da kam ihm meine Hilfe gerade Recht. Außerdem hatten wir so alle Zeit miteinander zu reden, wenn der Hüter gerade jemanden in 'meinem' Zimmer verarztete.
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Weil ich dich liebe || Maze Runner -Minho FF ||
FanfictionEin neuer Frischling, verwirrte Lichter und eine lang vergessene Botschaft. Als Liv auf die Lichtung kommt, verändert sich schlagartig alles. Nicht nur, dass sie das erste Mädchen seit drei Jahren ist und die Griewer plötzlich auch tagsüber im Labyr...