Ein kleines Baby fängt mitten der Nacht laut an zu schreien. ,,Hermine, Hermine, Hugo ist wach"rief Ron verschlafen zu der immernoch schlafenden braunhaarigen neben sich. Diese schlägt ihre Augen auf und springt sofort aus dem Bett. Ron hingegen, lässt sich wieder ins Kopfkissen gleiten und schließt die Augen um weiter zu schlafen. Hermine ist beim Kinderbettchen angekommen und nimmt den immer noch laut schreiend Hugo auf den Arm.
Sie geht aus dem Schlafzimmer und lässt sich im Wohnzimmer auf die Couch fallen. War ja mal wieder typisch, sie musste wieder aufstehen und Ron durfte weiter schlafen. Hugo war mittlerweile 5 Monate alt und Ron schien sich manchmal seinen jetztigen Pflichten nicht so bewusst. Manchmal hatte sie das Gefühl, dass Ron nicht wusste, wie er mit Hugo umgehen sollte. Hermine hingegen liebte Hugo über alles andere.
Hugo hatte aufgehört zu schreien und musterte sie mit seinen grau-blauen Augen Hermine genauestens. Sie seufzte auf. Ron sagte immer, dass sich Hugos Augenfarbe noch ändern wird, aber da war sich Hermine nicht so sicher. Sie liebte seine Augen sehr, warum wusste sie nicht genau. Sie strich durch Hugos sehr kurze, blonde Locken. Seine Haare waren seidig und weich. Sie nahm ihn noch einmal kurz in den Arm und ging wieder ins Schlafzimmer.,,Papa kannst du mit mir etwas spielen.", fragte der mittlerweile 4-jährige Hugo Ron, der sich gerade bequem auf die Couch setzen wollte. ,,Ne Hugo spiele mal schön alleine.", sagte Ron genervt, sein Tag war heute echt anstrengend, da konnte er Hugo jetzt echt nicht gebrauchen. ,,Biiiiitttteeee" ,,Nein Hugo und jetzt höre endlich auf, okey?" Er legte sich hin und schloss die Augen.
Er hatte für kurze Zeit Ruhe, bis er einen kleinen Körper merkte, der sich auf seine Brust setzte. Ron öffnete seine Augen und sah in 2 graublauen Augen, die direkt vor seinem Gesicht zu schweben schienen. Wie aus Reflex sprang Ron vom Sofa auf und schien nicht zu bemerken, wie der kleine Hugo von ihm runterrutschte, sich am Couchtisch den Kopf stieß und leise anfing zu wimmern, Ron verließ verstört den Raum. Er kannte Hugos Augen, dennoch war es jetzt wie ein Schlag ins Gesicht gewesen, diese so urplötzlich zu sehen und alte Narben fingen wieder an zu bluten und Erinnerungen nahmen in seinem Kopf Gestalt an.
Hugo weinte immer noch, er hatte seinen Kopf auf seine angewinkelten Knie gelegt. Blut sickerte aus einer Wunde am Hinterkopf. Hugo verstand die Welt nicht mehr. Wenn seine Mutter davon erfuhr, dass sein Vater die Schuld an dieser Verletzung trug, gab es wieder Ärger. Seine Eltern stritten sich in letzter Zeit sehr oft. Zu oft endete es damit, dass die Beiden sich anschrien und sich mit Flüchen belegten oder wenn sie gerade keinen Zauberstab zur Hand hatten, bewarfen sich soch sogar gegenseitig mit Gegenständen, die auch nur irgendwie greifbar waren. Hugo hatte zu seinem Vater nie ein besonders gutes Verhältnis gehabt. Hugo hatte oft das Gefühl, dass sein Vater ihn nicht lieben würde, obwohl er ihm nie etwas Böses getan hatte. Ja, ab und zu spielte er ihm ein Streich, aber dass machte er doch nur aus Spaß.
Hermine stieg aus dem Kamin in ihr Wohnzimmer. Die Arbeit im Laden war heute mal wieder wirklich äußerst anstrengend gewesen. Sie freute sich schon auf ein schönes warmes Bad, doch dass erste was sie sah war ihr kleiner Hugo, der weinend am Boden saß. Ihr Herz zog sich zusammen. Tausend Fragen schossen ihr durch den Kopf. 'Wo war Ron? Was ist passiert? Warum weinte der Kleine?'
Schnell kniete sie sich neben Hugo und nahm ihn sanf auf den Arm um ihn zu umarmen und zu trösten. Hermine sagte gar nichts. Sie guckte nur kurz auf seinen blutenden Hinterkopf, aus der immernoch Blut floß. Hermine zog scharf die Luft ein. ,,Wo ist dein Vater?!", rief sie auf einmal laut aus, sodass Hugo zusammen zuckte. ,,Er hat doch nichts gemacht Mama, wirklich!", sagte Hugo und strich sich mit seiner kleinen Hand die Tränen von der Wange. ,,Wo ist dein Vater, ich möchte nur mit ihm reden", sagte Hermine sanft, doch schwang große Wut in ihrer Stimme mit. ,,Nicht mit Papa streiten. BITTE!", flehte der Kleine und eine Träne bahnte sich einen Weg über seine Wange.
,,Ich bin nicht dein Vater.", sagte Ron der im Türrahmen mit erhobenen Zauberstab stand. Hermine drehte sich um und richtete ebenfalls ihren Zauberstab auf ihn. ,,Natürlich bist du sein Vater!",schrie Hermine mehr als sie sagte. ,,Und du warst die schlauste Hexe ganz Hogwarts." ,,Hugo geh auf dein Zimmer sofort!", sagte Hermine bestimmt und wies mit der einen Hand auf die Tür, jedoch ohne den Zauberstab sinken zulassen Ron hingegen ließ ihn sinken. Der Angesprochene gehorchte, wenn auch mit kurzem Zögern und trottete aus dem Zimmer.
,,Du hast mir versucht all die Jahre weiß zu machen, dass ich Hugos Vater bin?", fing Ron verächtlich an zu sprechen und man merkte das er Mühe hat ruhig zu bleiben. ,,Aber das bist du doch auch.", sagte Hermine verzweifelt. ,,Nenne mir eine Ähnlichkeit, die er mit mir hat. Ach warte mal richtig, es gibt keine." ,,Ron beruhige dich doch erstmal dann können wir doch über alles reden." ,,Ich brauche mit dir nicht reden. Ich find ja schon schlimm, dass du mit MALFOY rumgevögelt hast, aber dass du dann noch ein Kind mit ihm in die Welt setzt, ist echt das Letzte. Ich habe all die Jahre gedacht, das sei nur ein ziemlich böser Zufall. Doch Hugo wird älter und immer mehr ähnelt er Malfoy. Du brauchst mir nichts vormachen, Hermine, es ist vorbei." ,,Nein Ron bitte nicht, du kannst mich doch mit Hugo jetzt nicht allein lassen. Ich brauch dich" Hermine stand mittlerweile sehr nah an Ron und sah zu ihm hoch. Doch Ron spuckte ihr ins Gesicht und ging aus der Wohnung, ohne noch etwas zu sagen.
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When a baby changes his life
FanfictionSeine Augen waren grau-blau und seine Haare waren hellblond und lockig. Dieser kleine Junge sollte der Sohn von Hermine Granger und Ron Weasly sein, dies schienen alle zu glauben, doch mit einem Schlag änderte sich das Leben von Hermine komplett und...