Als ich wieder zu mir komme, höre ich eine mir unbekannte Stimme, die auf Finnisch redet. Ich schlage die Augen auf und finde mich in einem weißen Zimmer wieder. Ein Krankenhaus? Das kann nicht sein! Ich kneife die Augen zu und öffne sie wieder. Doch es ist dasselbe Zimmer. Eine Tür wird geöffnet. Ich schaue nach rechts. Da ist er. Okay, bei diesem Satz kann man jetzt denken, ich meine Sami oder einen Arzt oder irgendwen anders, über den man sich freuen kann - wobei das bei einem Arzt für mich relativ schwierig ist -, aber ich meine den Schmerz. In meiner Wange. Dank Samu. Dank Samu bin ich hier im Krankenhaus. Ist es wirklich so schlimm? Dass ich deshalb ins Krankenhaus musste? Sami setzt sich auf mein Bett. Ich möchte mich aufrichten, doch er drückt mich sanft wieder herunter.
»Stay where you are, please«, sagt er.
»What happened?«, frage ich.
»Samu hit you and then you fell and you were-«
Ich unterbreche ihn.
»Yeah, I know that! But what happened to me? Why am I here?«
»Oh, it's nothing. It's just... You know, you were bleeding in your mouth, so we went here straightahead. But you can come with us now. You're fine.«
Puuh, alles gut gegangen, Glück gehabt!
»Okay.«
Ich stehe auf und gehe zur Tür. Sami folgt mir.
»WOW, I didn't think you would go that fast.«
»Oh, you didn't?« Ich grinse. »You know, I just want to go out of this hospital. I hate hospitals and doctors and so on...«
Ich öffne die Tür und renne quasi raus.
»Okay, fine! Eija, wait, please!«
Ich bleibe stehen und warte auf ihn. Er kommt zu mir und nimmt mich in den Arm. Ich lehne meinen Kopf gegen seinen Arm, auch wenn das im Laufen ziemlich unangenehm ist. Es ist mir egal. Es ist Samis Arm, also...
Wir gelangen in der Eingangshalle an. Ich gehe auf die Rezeption zu, doch Sami hält mich zurück.
»Let me do that«, sagt er und geht hin. Ich komme mit. Er redet auf Finnisch mit der Frau dort und kurze Zeit später gehen wir hinaus.
»And why did you want to do that?«, frage ich ihn, als wir in Richtung Auto gehen.
»Would you have been able to talk to her in Finnish?«, stellt er eine Gegenfrage.
»No...«, gebe ich kleinlaut zu.
»See.«
Wir steigen ins Auto und fahren nach Hause. Dort werde ich erstmal von allen stürmisch begrüßt. Und zwar wirklich von allen. Denke ich zumindest. Am Anfang. Dann merke ich, dass einer fehlt. Abgesehen von Sami. Samu. Er steht in der Tür und wartet anscheinend darauf, dass die anderen mich loslassen. Ich löse mich aus der Gruppenumarmung und schaue Samu an. Er kommt zu mir und drückt mich ganz doll.
»I'm so sorry for having done that! I'm a fool! I don't know what happened to me in that moment and I'm very very very very sorry about that. I really didn't want to hit you in your beautiful face. I just thought you were her... I hope, you're okay and nothing really happened to you. And I hope, it wasn't that hard... I went away without looking at you because I was so angry and so I just heard about the blood in your mouth. But you are okay?«
»Yes, I'm fine, really. You don't have to worry about me. I'm okay. Nothing happened. Except the hurting cheek.«
Ich grinse.
Samu lässt mich wieder los und lächelt mich an. Dann gesellt er sich zu den anderen.
»So... What are we going to do now?«, frage ich dann.
Alle zucken mit den Schultern.
»Great...«
»But we could go inside instead of standing in the hallway all the time«, schlägt Raul vor. Bonnie lacht auf. Wir bewegen uns alle ins Wohnzimmer.
»How about relaxing a little bit?«, fragt Riku. »I could need a little sleep...«
Nach und nach stimmen wir alle zu.
»Ich geh noch ein bisschen zu Raul«, flüstert mir Bonnie ins Ohr.
»Okay...« Ich umarme sie kurz und gehe dann nach oben ins Dachgeschoss.
»Eija? Kommst du?«, fragt Randi und schaut mich an.
»Ähm, ich wollte noch kurz zu Sami gehen. Okay, keine Ahnung, ob kurz oder länger, ich komm dann einfach irgendwann ins Zimmer. Ihr könnt euch ja auch ein bisschen ausruhen, ihr seid bestimmt vom Flug noch relativ müde.«
»Da hast du recht...«, gähnt Bambi und verschwindet im Zimmer. Randi verabschiedet sich noch kurz von mir und geht dann auch hinein. Sami kommt die Treppe hoch. Er schaut mich an.
»Everything fine?«, fragt er.
»Yeah, I just wanted to spend some time with you«, antworte ich.
»And you weren't able to open my door?«, fragt er grinsend. Ich knuffe ihn in die Seite.
»I just didn't want to go inside without having asked you.«
»You can always go into my room, whenever you want. It's mine and yours.« Er nimmt mich in die Arme und führt mich rückwärts in sein Zimmer. Dann schließt er die Tür. Ich setze mich auf sein Bett und gähne.
»Do you want to sleep a little bit?«, fragt er und schaut mich an.
»Actually, I think that would be a good idea...«
Ich lege mich auf sein Bett.
Sami deckt mich zu. Dann zieht er seine Jacke aus und legt sich neben mich. Ich kuschle mich an ihn.
»I'm so happy to have found you«, flüstert er.
»Me too.«
Ich schließe die Augen. Kurz darauf bin ich eingeschlafen.
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Lifesaver
FanfictionEija, 17 Jahre alt, Fan von Olly Murs, zieht alleine von Deutschland nach Finnland, unbewusst bei Sunrise Avenue ein und verliebt sich in den Drummer, Sami Osala. Ihre Freundinnen Bambi, Randi und Bonnie, alle »Sunriser«, besuchen sie und kommen der...