Kapitel 24

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Wir kommen bei Bambi und Randi an. Ich steige aus und erzähle den beiden von meinem kurzen Vorhaben. Sie nicken und bringen meine Reisetasche ins Haus, während ich die Straße überquere und bei meinem Elternhaus klingle.

Ich atme tief durch. Mein Dad öffnet die Tür.

»Hallo Eija!«, begrüßt er mich und breitet seine Arme aus. Ich lächle ihn an, erwidere seine Umarmung aber nicht. Also senkt er seine Arme wieder. Sein Blick wird trauriger.

»Schade, dass so ein trauriger Anlass dich dazu bringt, zurück nach Hause zu kommen.«

»Kann man sowieso nicht ändern«, antworte ich traurig.

Er räuspert sich.

»Als klar wurde, dass sie sterben würde, hat sie mich gebeten, dir zu sagen, dass es sie freuen würde, wenn du die Grabrede halten würdest...«

Ich schlucke. Dann nicke ich.

»Okay.«

Er lässt mich in das altbekannte Haus. Ich trete ein und werde sofort von meiner Schwester sturmumarmt. Ich erwidere die Umarmung leicht.

»Es ist alles so schlimm!«, weint sie in mein T-Shirt.

»Stimmt schon, es ist nicht gerade toll.«

Ich klopfe ihr leicht auf den Rücken, um sie zu beruhigen. Sie löst sich langsam von mir und schaut mich an.

»Du bist brauner geworden«, bemerkt sie.

»Kann sein«, grinse ich. »Ich hab ziemlich oft am Strand gelegen und die Sonne genossen...«

»Wo wohnst du jetzt eigentlich?«, fragt sie.

»In Finnland. Bei Sunrise Avenue.«

»Nee oder? Echt jetzt? Du wohnst bei Sunrise Avenue??«

Ich nicke.

»Das ist ja... WOW!«

»Hast du nicht die Zeitung gelesen?«

»Wann?«

»Einen Tag nach dem Konzert von Sunrise Avenue in Frankfurt«, mischt sich mein Vater in unser Gespräch ein.

Meine Schwester überlegt kurz.

»Da wurde gesagt, dass jemand Samu Haber wegen irgendwas ersetzt hat... Ein Mädchen... Warte! Warst du das?«

Ich nicke.

»Wo ist dieser Zeitungsartikel??«

Mein Vater geht in die Küche und kommt kurze Zeit später mit einem Zeitungsartikel zurück. Meine Schwester reißt ihn ihm aus der Hand und liest ihn durch. Schon beim Bild ändert sich ihr Blick. Sie kann es kaum glauben.

»Du bist nicht ernsthaft mit Sami zusammen!?«

»Sieht ganz so aus...«

»Oh mein Gott!!«

Sie umarmt mich erneut.

»Ist ja gut!«, lache ich und befreie mich leicht aus ihrer Umarmung.

»Wie läuft's in deiner Beziehung?«, frage ich sie dann, um ein wenig von Sami abzulenken. Der Schmerz breitet sich erneut in meinem Herzen aus.

»Wollen wir das oben oder so besprechen?«, fragt sie leise zurück.

Ich zucke mit den Schultern und folge ihr in ihr Zimmer.

»Okay, wie oft hast du umgebaut?«, grinse ich, als ich ihr Zimmer sehe.

»Och, ein paar Mal, aber nicht so oft...«

LifesaverWo Geschichten leben. Entdecke jetzt