Can you love me?

1.

*1. Sept. 1973*                              
POV J.H.P.

"Jane! Aufstehen! Heute ist doch wieder Schulanfang", ich wurde von dem Rufen meiner Mutter wach. Stimmt heute war der Tag gekommen, heute würde ich wieder nach Hogwarts fahren! Voller Vorfreude stand ich beschwingt auf und ging mich in meinem Bad, welches an mein Zimmer angrenzte, schnell duschen. Versuchte meine dunkelbraunen Haare in einem Dutt zu bändigen, trug etwas Make-Up auf, zog mir einen schwarzen knielangen Rock, mit einem roten T-Shirt an, dazu dunkelbraune Sandalen und zum Schluss setzte ich meine Brille auf. Freudig betrachtete ich meine bereitstehenden, gepackten Koffer und machte mich auf den Weg zur Küche.

Als ich unten an der Treppe an gelangt war, spürte ich ein plötzliches Gewicht auf meinem Rücken, welches mich zu Boden riss. "Morgen Schwesterherz" Völlig verdattert drehte ich meinen Kopf nach links, in die Richtung, aus der die Stimme kam und schaute in das breit grinsende Gesicht meines kleinen Bruders. Natürlich, der kleine Chaot, wer hätte sonst auf so eine blöde Idee kommen können. "James, es wäre sehr nett wenn du von mir runter gehen würdest, da du ziemlich schwer bist und zweitens, mach das nie mehr", tadelte ich den Kleinen. Lachend stand er auf, half mir hoch und rannte weiter in die Küche, leicht grummelig, da er sich nicht entschuldigt hat, folgte ich ihm.

"Morgen ihr beiden, es gibt Pfannkuchen, ich hoffe ihr habt Hunger", begrüßte uns unsere Mutter freudestrahlend. Lächelnd setzte ich mich neben James an den Tisch und nahm mir von den köstlich duftenden Bananenpfannkuchen.
"Guten Morgen meine liebe Familie. Ich hoffe ihr beiden habt ausgeschlafen und, dass du bereit für dein nächstes Schuljahr bist Jane", gut gelaunt kam mein Vater in das Zimmer, küsste meine Mutter, setzte sich mir gegenüber hin und richtete seine Aufmerksamkeit auf den Tagespropheten. Seine Ehefrau gesellte sich nun auch zu uns: "Jane, du weißt am Jahresende stehen die ZAG's an. Also streng dich dieses Jahr bitte noch mehr an als sonst" leicht genervt von der Erkenntnis, dass es dieses Jahr schon solch wichtige Prüfungen gab und, dass meine Mutter wohl ganz vergessen hatte, dass ich sogar zur Vertrauensschülerin ernannt worden bin, seufzte ich auf, ich hatte diesen Gedanken bis eben erfolgreich verdrängt gehabt.

*Nach dem Frühstück*

"Wir brechen gleich auf, ich hoffe du hast alles zusammengepackt", meinte Dad und guckte dabei, über seine Brille hinweg zu mir, "Klar, ich bin schon seit Tagen mit packen fertig." "Streber", James verdrehte die Augen neben mir, woraufhin er sich einen Stoß in die Rippen einfing. "Autsch! Ich hab nur die Wahrheit gesagt, kein Grund um mich gleich so schwer zu verletzen", schmollend sah er mich an, woraufhin ich ihn nur entschuldigend anlächelte. Euphemia Potter schüttelte lächelnd den Kopf über uns beide und räumte mit mir den Tisch auf. Danach machte ich mich auf den Weg mein Gepäck zu holen.

Ich stand unten, bereit zum apparieren. Nachdem ich mich von Mutter verabschiedet und James mich nochmal ganz festgedrückt, mit einem schmollenden "Ich will jetzt schon nach Hogwarts", und mein Vater seinen Zauberstab gezückt hatte, ging es los. Nach wenigen Sekunden waren wir am Gleis 9 3/4 angelangt und standen vor dem Zug nach Hogwarts "Gut, pass auf dich auf und denk an deine Noten, aber vergiss ja nicht dich zu erholen und dich zu vergnügen! Viel Spaß!" meinte Fleament Potter und verabschiedete sich mit einer Umarmung. Mit einem Lächeln winkte ich ihm nochmal zu, nahm ich meinen Koffer und betrat den Zug, gerade noch rechtzeitig, da er kurz darauf los fuhr.

"Tante Jane, musst du wirklich alles so ausführlich und detailliert erzählen?", meint der schwarzhaarige Junge, mit der Brille und der Narbe im Gesicht, mit einem entsetzten und leicht gelangweilten Blick zu der Braunhaarigen Frau. Diese sitzt mit einem großen Buch in der Hand, aus welchem sie bis gerade eben noch vorlas, und ebenfalls Brille auf der Nase, in einem Sessel. Mit einem leichten Schnauben erwidert sie: "Du wolltest doch wissen wie wir uns kennen gelernt haben." "Ja, aber er wollte, glaub ich, nur die Kurzfassung", mischt sich Sirius ein. "Sch! Selbst Schuld! Drückt euch das nächste mal besser aus. Unteranderem hab ich ein Buch darüber geschrieben, wieso sollte ich euch dann die Kurzversion erzählen, wenn ich es auch vorlesen kann. So, und jetzt seit leise und hört zu, auch du Tonks. Wo war ich? Ah genau, also..."

Da der Zug sich in Bewegung gesetzt hatte, verlor ich das Gleichgewicht und fiel nach hinten, jedoch spürte ich keinen Aufprall, sondern etwas an meinem linken Handgelenk. Ich wurde nach vorne gezogen und stand wieder auf meinen Beinen. Schüchtern blickte ich nach oben und sah ein großes, blondhaariges Mädchen mit sturmgrauen Augen, welches mich lächelnd anblickte und mir meinen Koffer entgegen hielt: "Hier bitte, dein Koffer..." "J-Jane" "Bis bald Jane", mit diesen Worten drehte sie sich um und verschwand aus meinem Blickfeld.