Kapitel 7

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Die Direktorin sah den Strahl auf sich zukommen. Sie streckte die Hand aus. Aus ihr schoss Wasser. Dort wo die beiden Strahlen sich berührten entstand ein Feuerwerk.
Elena drohte umzufallen. Die Feuerwand in ihren Gedanken wuchs immer höher und immer breiter. Sie würde nicht aufhören können. Das alles kam ihr so gewohnt vor.
"Wir hören beide gleichzeitig auf, Elena", schrie die Direktorin. Das Feuerwerk und das Brausen der beiden Strahlen verschluckte fast ihre ganze Stimme.
Elena konnte hinter den Strahlen gerade noch die Finger der anderen Hand der Direktorin erkennen, die sich langsam nacheinander hochbogen. Eins. Elena spannte ihren Körper an. Zwei. Da fiel ihr ein, dass sie gar nicht wusste wie man aufhören sollte. Drei. Elena probierte es. Sie schloss ihre Handfläche. Der Feuerstrahl erlosch. Der Wasserstrahl ebenfalls.

Immer noch etwas bleich nickte die Direktorin. "Du kommst in die 3a. Dort drüben ist der Tisch. "
Sie wies auf Einen Tisch auf der linken Seite, der sehr nah am Lehrertisch stand.
Elena ging langsam darauf zu.
Erst jetzt sah sie, dass an dem Tisch nur vier Leute saßen. Das war also ihre Klasse?

Erst noch etwas unsicher setzte sie sich in die Nähe eines schwarzhaarigen Mädchens. Sie nickte und lächelte ihr zu. Elena lächelte etwas schüchtern zurück.

Das Essen war lecker und als Elena sich in ihrem Bett verkroch, welches in einem Zimmer stand, das sie sich mit dem schwarzhaarigen und einem rothaarigen Mädchen teilte war sie schnell eingeschlafen.

Morgens lagen auf einem der drei Schreibtische neue Kleidung für sie, die ganzen Hefte und Bücher, die sie benötigen würde und andere "überlebenswichtige" Sachen.
Elena sah, dass die anderen noch schliefen. Sie ging auf Zehenspitzen mit ihren Kleidern in das Bad, das an ihr Zimmer angrenzte.
Als sie sich angezogen hatte, die Schultasche Stundenplangemäß gepackt hatte und die Klinke der Tür  bereits in der Hand hatte regte sich in dem Stock Bett neben ihr etwas. Das rothaarige Mädchen war aufgewacht. "Morgen", sagte Elena. Das Mädchen nickte ihr zu.

Der Morgen begann mit Deutsch. Es war aber nicht das, was Elena von der Grundschule kannte, Nominativ, Genitiv und so weiter. Sie lernten in Deutsch verschiedene Sprachen.
Dieses mal war Italienisch dran. Zum Glück war es nicht nur für Elena die erste Italienischstunde.

Der Tag verlief weiter mit Mathe, Geographie und Geschichte. Jeweils zweistündig.

Der Rest der Woche war Sport, Schwertkampf und Elementbeherrschung. Elena hatte bis auf Sport keines der Fächer je gehabt und es kam ihr komisch vor mit dem Schwert zu kämpfen. Jedoch fand sie es relativ leicht. Man musste nur auf das Schwert des Gegners schauen, es abwehren oder zurückschlagen. Sie lernte schnell.

Elementbeherrschung hatten sie mit der einzigen Lehrerin der Burg, deren Element Feuer war. Sie lernten mit Feuer umzugehen, in welchen Situationen es zu benutzen war und so weiter.
Elena bemerkte bald, dass es eher eine Militärschule war, denn der normale Unterricht wurde auf einen Tag beschränkt.


Ein halbes Jahr verging, Elena lernte schnell. Sie konnte bald alle Abwehr-und Angriffsmethoden, die in der dritten Klasse gelehrt wurden.
Sie war den anderen Schülern weit voraus, mit den Sachen, die sie konnte.
Als sie eines Donnerstagabends vom Schwimmen in ihr Zimmer kam lag etwas auf ihrem Bett.
Es war ein Briefumschlag. Ganz in schwarz.
Elena sah in kurz wortlos an. Von wem war der? Warum wurde ihr ein Brief geschickt?

Sie nahm ihn in die Hand und öffnete ihn.
Das Blatt im Briefumschlag war hellgrau mit schwarzer Schrift.
Elena Kalib stand auf der Stelle des Empfängers.
Ihr Name. Als Absender stand: Erfnurbiales Zentrum drauf.
Elena wusste nicht wo dieses Zentrum war, oder was es war. Das war ihr inzwischen aber auch egal. Sie wollte den Brief lesen. Sie nahm ihn aus dem  Umschlag und faltete ihn auf.

Liebe Elena,
Wir haben von deinem Lernerfolg gehört und möchten dich gerne fördern, wenn du damit einverstanden bist.

Es geht hierbei um eine Versetzung in eine Schule im Zentrum. Dort wirst du schneller und attraktiver auf den Schwertkampf vorbereitet und geübt.
Auch "normale" Fächer wie Englisch, Mathe oder sonstiges kommen in dieser Schule mehr zum Ausdruck.
Alles andere wichtige musst du deine Direktorin wissen lassen, dabei geht es auch darum, ob du zustimmst. 

Mit freundlichen Grüßen
Siavash Heng

Elena ließ den Brief sinken und lächelte. Das war echt ein gutes Angebot. Sie würde gleich der Direktorin Bescheid sagen, dass sie wollte.
So eine Chance bekam man nicht alle Tage.

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