Kapitel 8

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Zwei Wochen später, an einem nebligen Freitag war es so weit. Elena und vier weitere Schüler waren bereit die Reise ins Zentrum anzutreten. Sie standen im Burghof und warteten auf den Kleinbus, der sie abholen sollte.
Alles war ruhig, die Vögel zwitscherten, die Direktorin sah ab und zu auf ihre Uhr und die Fünf Kinder warteten auf den Kleinbus.
Plötzlich wurde alles hektisch.
"Macht das Tor auf!",wurde geschrien, die Torflügel wurden aufgerissen, Rauch wurde hereingeweht. Eine riesige Portion Rauch. Bald konnte man in dem Rauch nicht einmal mehr seine eigene Hand sehen.
Gedämpft drangen Rufe und Schreie an Elenas Ohren. Was war hier nur los?

Plötzlich stand die Direktorin vor ihr. Sie drückte Elena ein Schwert in die Hand. "Es sind Urven eingedrungen.
Wir wissen nicht, wie viele. Verteidige dich damit", sie zeigte auf das Schwert.
Zum Glück wusste Elena, dass Urven weiße Kleidung anhaben. So wurde ihr kein Freund zum Gegner.
Elena beschloss beim bekämpfen der Urven zu helfen.
Sie streifte herum, immer durch den Rauch hindurch und hatte die Ohren aufgesperrt. 
Nach einiger Zeit hörte sie hinter sich Schritte.
Sie drehte den Kopf und sah eine weiße Gestalt. Ein Urv! Elena nahm ihr Schwert fester in die Hand. Jetzt hatte sie wirklich Angst.
Der Urv hatte sie auch entdeckt und lief mit einem hässlichen Grinsen, das wahrscheinlich hämisch sein sollte auf sie zu.
Elena nahm ihr Schwert in Abwehrstellung.
Sie stand dem Urv nun Gegenüber. Obwohl sie für ihr Alter ziemlich groß war ging sie dem Urv nur bis zum Hals.
Dieser machte den ersten Angriff. Elena wehrte ab, versuchte auch schnell einen Angriff, den sie dann aber wieder in Abwehren verwandeln musste.
Elena kämpfte immer weiter. Sie war konzentriert. Doch irgendwann ließen ihre Kräfte nach. Der Urv merkte das. Er biss auch schon die Zähne zusammen, aber er schlug nun noch fester zu. Elena fing einen Schwerthieb auf ihren Kopf mit dem linken Arm ab. Die Schneide grub sich tief in ihre Haut, Elena schrie auf.
Das Blut rann aus ihrem Arm auf den Pflastersteinboden des Burghofes.

Elena merkte, dass sich der Rauch langsam lichtete und musste deshalb noch eine Wunde an ihrem rechten Bein verkraften. Der Urv triumphierte immer öfter.
Bei einem Schwerthieb flog ihr das Schwert aus der Hand und landete klirrend auf dem Boden.
Elena stand ohne Waffen da.
Sie drehte sich um und rannte. Aber leider kam sie nicht weit. Ein zweiter Urv hatte auf sie gewartet. Er drehte ihr die Hände auf den Rücken und fesselte sie.
Der Rauch hatte sich inzwischen so weit verzogen, dass Elena andere Erfnurbs ausmachen konnte, die ihr gegenüber standen.
Der Urv, der sie gefesselt hatte legte ihr nun das Schwert an den Hals.
"Lasst uns laufen, sonst geht's der kleinen da schlecht", rief er und stieß Elena mit dem Fuß an.
Elena konnte inzwischen viele erschrocken Gesichter sehen.

Der eine Torflügel wurde geöffnet. Elena wurde von dem einen Urv zu der Öffnung hingeschoben.
Sie versuchte sich zu wehren, doch die Wunden blutete stark, weshalb sie eher darauf achtete nicht zu verbluten.
Sie waren inzwischen an dem Tor angekommen. Schnell schubste sie der Urv hinaus. Nicht weit entfernt konnte Elena einen weißen Wagen ausmachen. Die Urven gingen mit ihr darauf zu.

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