Die drei Wochen waren vorbei. Kel wartete vor der Unterkunft auf das schwarze Auto, das ihn zum Untergrund der Stadt bringen würde. Von dort aus würde er mit dem Überschallgeschwindigkeitszug nach Südkorea transportiert werden.
Das Auto erschien wie aus dem Nichts. Eine Tür ging auf. Kel setzte sich hinein. Einen Koffer hatte und brauchte er nicht. Das was überlebenswichtig war befand sich auch in Südkorea. Kel schlug die Türe zu.
Seine Unterkunft verschwand fast sofort danach vor seinen Augen. Beinahe gleichzeitig erschien ein ebenfalls schwarzes und großes Hochhaus vor ihm. Seine Türe ging wieder auf und Kel stieg aus. Ein weiterer der vielen schwarz gekleideten Männer führte ihn in das Gebäude. Es war eine riesige Bahnhofshalle.
In einem großen Loch, das vom "Keller" bis zur Decke reichte schwebten Plattformen von oben nach unten und von unten nach oben. In die höheren Stockwerke und wieder zurück. Alls Stockwerke waren aus schwarzem Glas. Unzählige Menschen wuselten herum.Der Mann schob Kel auf eine Plattform, die sich nach unten bewegte. Sie fuhren und fuhren. Immer weiter nach unten. Erst als das erste Stockwerk auftauchte, in dem Züge standen führte der Mann Kel von der Plattform.
Er brachte ihn zu einem der vielen, schwarzen Züge. Die Türen öffneten sich, Kel stieg ein und suchte sich einen Platz. Er setzte sich in einen vierer, da sich sonst sehr wenige Menschen im Zug befanden. Der Mann war draußen geblieben und entfernte sich nun wieder. Diese Leute waren Kel immer wieder aufs neue unheimlich.
Er machte es sich gemütlich. Der Zug ratterte langsam los. Die Fahrt würde ungefähr zwölf Stunden dauern.
Kel fielen die Augen zu. Der Zug machte schläfrig. Er träumte von seltsamen Sachen. Elena. Er hörte sie schreien. Er war in einem Wald. Er rannte los. Immer lauter wurden die Schreie. Plötzlich sah er sie. Sie lag auf dem Boden. Blutüberströmt. Und neben ihr stand ein Mann in weißen Gewändern. Er hielt ein blutbeflecktes Schwert in der Hand. Plötzlich war er verschwunden. Und Elena begann zu reden. Sie flüsterte und Kel verstand nichts. Erst als ihn etwas an der Schulter anstupste wachte er vor Schreck auf. Eine Gruppe von fünf Leuten, drei von ihnen sahen Asiatischer Herkunft aus, standen vor ihm.
"Hey, is' bei dir noch 'n Platz frei?",fragte einer.
"Klar", antwortete Kel noch etwas verschlafen.
Drei setzten sich neben ihnen, die anderen zwei nahmen im Vierer nebenan Platz.
"Und, wie alt bist du?", fragte ein anderer. "13 und ihr?", antwortete Kel. "So zwischen 12 und 16", antwortete wieder ein anderer. "Und wie heißt du eigentlich?", wollte ein blonder wissen.
"Kel".
"Ich heiße Jan", meinte der blonde. Einer der Asiaten vom anderen vierer stand auf: "Haru", antwortete er. Er hatte braune Augen und ein warmes Lächeln. Die anderen drei hießen Wan Lui, Alexander und Sean. Wan Lui hatte blaue Augen, braune Haare und eine kleine Narbe neben dem rechten Auge. Alexander hatte auch braune Haare und braune Augen unt trug einen schwarzen Kapuzenpulli. Sean hatte auch schwarze Haare und ebenfalls braune Augen.Die fünf machten es sich bequem, dann fragte Haru Kel:"Fährst du auch nach Südkorea?" "Ja, cool,dann sind wir ja im selben Land. Wollen wir mal unsere Akten vergleichen, vielleicht bin ich ja sogar in eurer Nähe stationiert", meinte Kel.
"Wir sind irgendwo bei Busan", sagte jetzt Sean.
"Bei mir auch, scheint so, als ob wir bei der gleichen Kommission wären", gab Kel zurück.Die sechs unterhielten sich weiter über ihre Familie, ihre Hobbys, ihre Abenteuer, die sie durchlebt hatten und schweißten so immer enger zusammen.
Erst als der Zug endlich in einem anderen unterirdischen Bahnhof hielt verstummten ihre bisher erregten Gespräche. Nun waren sie angekommen. In Südkorea.
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Die Dunkle Seite
Short StoryEin Kampf zwischen hell und dunkel. Ein Kampf, unter bürgerkriegsähnlichen Zuständen. Das ist der Kampf, in den Elena hineingezogen wird. Als Jägerin auf der dunklen Seite versucht sie ihre Seite vor dem Verderben zu bewahren. Doch der Kampf ist sc...