Sanchez

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Erschrockenes Aufkeuchen ist zu hören und als ich sehe wer es ist, bleibt mir der Atem weg...
PERCY
"Lawrence!?", frage ich überrascht. "Ja.", grinst er. "Da kann man auch mehr Glück mit der Familie haben.", spotte ich und sehe dabei Sanchez an. Direkt danach landet Lawrence Faust in meinem Gesicht. Selbst sicher schaut er auf mich hinab, doch ich grinse und sage: "Das war schon alles was du kannst? Das ist ja noch erbärmlicher als du eh schon bist!" "Jetzt hast du noch ne große Fresse, aber warte ab, bis ich mit dir fertig bin. Dann heulst du vor Annabeth rum und sie wird mir gehören.", entgegnet er. "Eher sterbe ich!", faucht Annabeth. "Genug. Nun Percy, was soll ich sagen. Du hast einfach riesiges Pech. Das ist alles nur wegen deinem Vater. Guck nicht so überrascht. Ach, du weißt gar nicht wer dein Vater ist!? Also hat er echt auf meine Drohungen gehört? Ich hätte nicht damit gerechnet, Mr. Präsidenten.", sagt Sanchez und schaut zu dem Präsidenten. Als mir Sanchez Worte klar werden, reiße ich überrascht die Augen auf. Ich schaue zum Präsidenten und zu Sanchez, doch Sanchez grinst sicher und der Präsident schaut mich an, als würde ich ihm Leid tun. Und Laura sieht genauso überrascht aus wie ich. Dann ergreift Sanchez wieder das Wort: "Wir gehen etwas holen. An ihrer Stelle, Mr. Präsidenten, würde ich die Zeit nutzen um das zu klären, ich glaube nicht, dass sie noch viele Gelegenheiten dazu haben werden." Dann gehen sie raus. Jason und Frank stürzen vor und wollen die Fesseln lösen, doch es geht nicht. "Scheiße!", flucht Jason. "Leute, ist das Sicherheitssystem schon Einsatzbereit?", frage ich. "Ja. Aber ich weiß nicht wo der Schalter ist.", antwortet Leo. "Frank, die Tafel kann man öffnen. Darin ist ein roter Knopf, den musst du drücken!", gebe ich die Anweisung. Frank tut es, doch er fragt: "Warum passiert nichts?" "Es passiert etwas. Bei sämtlichen Behörden geht ein Alarm los, der signalisiert, was hier vor sich geht, da Kameras in den Wänden sind.", erkläre ich. Dann fällt mein Blick auf den Präsidenten. "Alles in Ordnung, Sir?", frage ich. "Percy, es gibt einen Grund, warum ich euch damals gewählt habe, um Laura zu retten. Dieser Grund bist du. Denn du bist nicht nur der beste Agent des Secret Services, sondern auch mein Sohn, Lauras Halbbruder.", erklärt er. Geschockt sehe ich ihn und dann Laura an. Diese ist ebenfalls geschockt. "Percy ist mein Halbbruder?", fragt sie. "Ja. Ich wollte es euch nach dem Einsatz erklären, doch dann starb Luke und ich wollte nicht noch mehr in deinem Leben durch einander bringen. Und dann drohte Sanchez mir, euch umzubringen, wenn ich euch aufkläre.", erzählt er. "Darum können wir uns später noch kümmern. Erst einmal müssen wir das hier überleben. Wenn ich euch ein Zeichen gebe, schießt ihr auf sie und du gehst in Deckung, klar?", weise ich mein Team ein. "Percy...", will Annabeth widersprechen, doch ich schüttel den Kopf. "Er wird schon nicht drauf gehen.", sagt Jason. "Pass auf, Percy. Ich will Sally nicht sagen, dass du tot bist.", stellt Paul klar und ich nicke. Dann kommt Sanchez mit seinen Lakeien wieder und es setzen sich alle wieder hin. "Also Percy, unser aller Leben hast du in irgendeiner Weise zerstört. Das wirst du zurück bekommen!", sagt Lawrence und nimmt eins der Messer. Dieses setzt er an meinem Arm an und zieht es einmal den Arm entlang. "Dir ist schon klar, dass ich ausgebildet wurde, um Schmerzen auszuhalten?", frage ich ihn. Doch er macht das selbe mit dem anderen Arm. Diese fangen an stark zu bluten, aber nichts sonderlich gefährliches. Dann geht er zu Annabeth und lehnt sich hinter sie an ihre Lehne. "Sieh zu, wie er leidet. Das alles, hat er verdient!", zischt er, doch Anni dreht sich weg. Dann kommt Chris zu mir und zeigt eine Narbe am Bauch und in der Schulter. "Kannst du dich noch dran erinnern? Eine traf meine Schulter, eine meinen Bauch und die dritte Ethan mitten ins Herz!" "Dann kann ich ja gut zielen.", stelle ich fest und grinse ihn an. "Dafür wirst du bezahlen!", brüllt er und zieht seine Waffe. Überrascht reiße ich die Augen auf, da trifft mich schon eine Kugel in den Bauch. Meine Atmung geht unregelmäßig und ich sehe, dass Annabeth eine Träne die Wange herunter rollt. Ich würde nichts lieber tun, als diese weg zu streichen, doch ich kann nicht. Chris geht wieder und nun tritt Sanchez vor mich. Er schaut auf mich herab und boxt mir in den Magen. Ein schmerzvolles Aufstöhnen kann ich nicht unterdrücken. Er boxt weiter, als wäre ich ein Boxsack. Dann macht er eine Pause und sieht mich an. Als er mir meine Arme weiter hoch dreht und so auf den Arm schlägt, worin noch die Kugel steckt, dass ich mir die Schulter auskugel und wahrscheinlich auch den  Oberarm breche, muss ich schmerzvoll schreien. "Viel Spaß in deinen letzten Stunden!", zischt Sanchez und spritzt mir ein Mittel, wahrscheinlich Gift. Dann löst er Annabeths und meine Fesseln und sie gehen. Die Tür verriegeln sie, so dass man nicht mehr in den Raum rein oder raus kann. "Percy!", schluchzt Annabeth und stürzt zu mir. "Hey, alles okay, euch geht's gut!", versuche ich sie zu beruhigen und umarme sie mit meinem gesunden Arm. Der andere hängt nutzlos an meiner Seite. "Wir sitzen fest und Percy hat nur noch ein paar Stunden zu leben. Da gibt es bessere Aussichten.", bemerkt einer aus dem Kurs. "Alle Behörden sind informiert, alles wird gut!", schärfe ich ihnen ein. "Dann können wir jetzt ja die Familienverhältnisse klären! Geht da hinten hin, dass ist privat.", sagt Laura und guckt böse zu ihrem Vater. Annabeth will sich von mir lösen, doch ich halte sie fest. "Wir brauchen etwas, um die Wunden zu versorgen!", sagt sie und geht zu ihrer Tasche. Daraus holt sie einen Erste Hilfe Kasten und kommt zu mir. "Was würde ich nur ohne dich machen?", frage ich sie lächelnd. Daraufhin versucht sie die Wunden best möglich zu versorgen. "Also?", fragt Laura ihren Vater. "Also. Ich war früher ebenfalls beim Secret Service. Bei einem Einsatz rettete ich einer Frau das Leben. Sie bedankte sich mehrfach und wir begannen, uns zu treffen. Irgendwann entwickelte sich eine Beziehung und du wurdest geboren Percy, denn diese Frau war Sally. Durch einen missglückten Angriff auf das New Yorker Kartell musste ich untertauchen. Um nicht aufzufallen, verhielt ich mich normal und verliebte mich ein zweites mal. Du kamst sehr früh, Laura und ich wurde durch gute Beziehungen Präsident der Vereinigten Staaten. Dann wurde Laura entführt und ich hörte von Chirons Task Force und davon, dass du dabei bist. Chiron war auch mein Lehrer, somit nahm er den Auftrag sofort an und schickte euch in den Jemen. Was dort passierte brauche ich nicht zu erwähnen. Danach wollte ich euch aufklären, doch Luke starb und ich dachte, du bräuchtest Zeit. Dann erhielt ich Drohbriefe von Sanchez, er wusste von meinen Zeiten beim Secret Service und von dir. Er war der Grund, warum ich untertauchen musste und zwang mich, euch nichts zu erzählen, keine Ahnung, was er erreichen wollte. Also sagte ich nichts und jetzt sitzen wir hier. Lukes tot und das alles hier ist meine Schuld. Es tut mir leid.", erklärt er und ihm laufen Tränen über die Wange. "Hey, Schon okay. Wir sind nicht wütend und es ist nicht deine Schuld, oder Percy?", fragt Laura. Ich nicke und ziehe die beiden mit dem gesunden Arm in eine Umarmung. "Wir haben viel nach zu holen.", stelle ich fest. Wir verharren so, bis Annabeth meint: "Du solltest dich ausruhen und schonen, dein Körper wurde hart rangenommen." Ich lege mich hin und benutze eine Tasche als Kissen, während die anderen am anderen Ende des Raums sitzen und leise reden. Annabeth will gerade gehen, da halte ich sie fest. "Warte Anni.", sage ich und merke, dass ich immer schwächer werde, "Ich muss mit dir reden, das ist meine letzte Chance, dir alles zu sagen.", flüstere ich. Ich bin schon 3 Stunden dem Gift ausgesetzt, das ist nicht gut. "Hör zu, Annabeth, ich... Ich... Mir wird in jeder Situation mehr bewusst, wie viel du mir bedeutest. Und nicht nur das... Annabeth, ich liebe dich." Sie fängt an zu weinen und nimmt mein Gesicht in ihre Hände. "Ich dich auch!", flüstert sie. Dann kommen wir uns näher, bis unsere Lippen aufeinander treffen. "Der Alarm hat scheinbar doch nicht funktioniert. Wir sitzen hier fest.", stellt Jason plötzlich fest. Und er hat Recht. 

Percy Jackson- Secret Service  Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt