Kapitel 5

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Gelbzahn tapste am See zurück über die Grenze. "Sie werden mich sowieso verbannen, ich habe schliesslich eine Regel gebrochen!", murmelte sie in sich hinein. Plötzlich wurde das Wasser klar und der Gestank verschwand. Sie sah eine Katze auf sie zukommen. Tüpfelblatt! Gelbzahn tat es Leid, ihr mitzuteilen, dass sie sich entschieden hat in den dunkeln Wald zu ziehen. Kaum war Tüpfelblatt bei ihr, fing sie an zu reden.
"Gelbzahn! Da bist du ja! Ich hab mir schon Sorgen gemacht!", miaute sie aufgewühlt,
"Es tut mir Leid wegen der ganzen Aufregung. Alle haben total überreagiert. Du wirst natürlich nicht bestraft, du wusstest ja nicht mal wie man Verbindung aufnimmt, du hast es einfach Instinkt getan. Dafür wirst du natürlich nicht bestraft..."

Während diesem Wortschwall meldete sich ihr schlechtes Gewissen. Sie war davon ausgegangen, dass sie sowieso in den Dunkeln Wald musste. Tüpfelblatt hörte auf zu plappern."Was ist dann los? Du bist so still!", fragte sie besorgt. Da hielt es Gelbzahn nicht länger aus. Sie erzählte Tüpfelblatt alles. Über Braunstern, den dunkeln Wald und ihr Versprechen. Tüpfelblatt sah sie mit nachdenklichen Augen an."Wenn du vorhast, dein Verspechen zu halten, denn hätte ich eine Idee..." Tüpfelblatt erklärte Gelbzahn, dass sie dringend eine Spionin im dunkeln Wald bräuchten. "Wärst du bereit, diese Stelle einzunehmen?", sagte sie "Ja.", flüsterte Gelbzahn. Da stupste sie Tüpfelblatt schon Richtung Wald."Super! Triff mich jeden Leermond hier und erzähle mir was sie da so machen." Gelbzahn zeigte mit einem Nicken, dass sie verstanden hatte.Sie drehte den Kopf und schaut Tüpfelblatt an."Also, bis dann!", miaute sie. Tüpfelblatt neigte den Kopf. Gelbzahn lief Richtung dunkler Wald. Als sie die Grenze zum dunkeln Wald überquerte, blickte sie noch ein letztes mal zurück. Tüpfelblatt war verschwunden.

Sie lief weiter. Der Boden wurde feucht und weich. Es war nichts anderes zu sehen als Bäume und hecken. Gelbzahn's Herz schlug schneller. Sie wusste nicht wo durch!

Sie stolperte über eine Wurzel und prallte auf den Boden auf. Zwei gelbe Augen in einem Gebüsch leuchteten belustigt auf und eine Kätzin kam aus dem Gebüsch. Ihr silbergetigertes Fell war Blut befleckt. "Was machst du hier?", knurrte sie," Hier hast du nichts zu suchen!" Gelbzahn stand einen Moment lang sprachlos da. Doch dann ergriff sie das Wort. " Ich suche Braunstern, meinen Sohn!", spuckte sie. Die blutverschmierte Katze betrachtete sie und nickte. "Du bist also Gelbzahn.", sagte sie, plötzlich freundlich, "Ich bringe dich zum Braunstern." Sie lief davon. Gelbzahn holte sie möglichst schnell ein. Plötzlich hörte sie eine Stimme jaulen. Stärker! Je mehr Blut, desto besser!" Gelbzahn schauderte.

Da erblickte sie Braunstern. Er sah einen schwarzen Kater wütend an. "Schneller! Nur weil du schon tot bist, heisst es nicht, dass du es jetzt gemütlich nehmen kannst!", brüllte er und verpasste den Kater einen Schlag. Dann wirbelte er herum und sah Gelbzahn. "Du bist gekommen!", rief er überrascht. Gelbzahn nickte. " Ich kann es kaum erwarten, Katzen wieder zu heilen!Aber ich vergessen die Katzenminze zu holen. Wenn du willst kann ich sie jetzt noch schnell holen", miaute sie immer noch schaudernd wegen Braunsterns harter Trainingsmethode.Braunstern schaute sie komisch an. " Ja.. wegen der Heiler Sache...", murmelte er, " Ich habe eine andere Aufgabe für dich. Du wirst es aber trotzdem machen?" Gelbzahn biss auf ihre Zunge. "Na, klar!", nuschelte sie ohne lange zu überlegen. Braunstern sah zufrieden aus. "Gut. Du sollst für uns im Sternenclan spionieren." Gelbzahn sah ihn entsetzt an. Wie sollte sie nur im Sternenclan und dunkeln Wald spionieren?

Gelbzahns EntscheidungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt